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0141 - Station der Unsichtbaren

Titel: 0141 - Station der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bevor er zur Ausführung seines Planes schritt, glaubte er auch, eine endgültige Antwort zu haben. Aber jetzt war er nicht mehr ganz sicher. Eines allerdings war immer noch richtig.
    Von Aptulad drohte der Galaxis Gefahr. Und wenn recht haben bedeutete, den Nutzen der gesamten Milchstraße im Auge zu haben und für die Sicherheit der galaktischen Zivilisationen in ihrer Gesamtheit zu sorgen, dann gab es in diesem Augenblick keinen Mann im weiten Universum, der rechtmäßiger handelte als er, Molol.Das gab ihm ein wenig von seinem Mut zurück. Er dachte mit leisem Behagen daran zurück, wie er dieWachen an der Nase herumgeführt hatte. Er hatte ihnen weisgemacht, er wolle ein Gerät untersuchen, wie es in so altmodischer Form nur noch an Bord dieses alten Kleinraumschiffes vorhanden war. Er wolle sozusagen die Geschichte des Gerätes studieren und herausfinden, wie es entstanden war. Sie hatten ihm geglaubt. Sie hätten nicht gewagt, einen Lehrpriester aus dem Kult des Hohen Báalol des Diebstahls zu verdächtigen. Logischerweise schon deshalb nicht, weil er sich von allen vorhandenen Fahrzeugen gerade das älteste aussuchte. Er war eingestiegen und hatte sich vergewissert, daß ausreichende Energievorräte vorhanden waren.
    Dann hatte er das Fahrzeug startbereit gemacht und war durch die sich automatisch öffnende Hangarpforte hinausgeflogen. Er hatte mit Höchstwerten beschleunigt und die Doppelsonne schon so weit hinter sich gelassen, daß sie nur noch wie ein Einzelstern erschien, als die Verfolger ihn einholten. Sie eröffneten das Feuer sofort. Sein eigenes Schiff hatte so gut wie keine Bewaffnung. Und die Verfolger waren ihm an Beschleunigungsvermögen weit überlegen. Es gab nur noch eines, was ihn retten konnte: eine planlose Transition. Eine Transition erforderte eine gewisse Vorbereitungszeit, wenigstens zwei oder drei Minuten. In der Zwischenzeit waren die schwachen Schirmfelder seines Schiffes zusammengebrochen. Das Fahrzeug hatte drei Treffer erhalten, glücklicherweise keine Volltreffer. Eines der schweren Sendeaggregate hatte sich aus der Halterung gelöst und ihm beim Herabstürzen das rechte Schultergelenk zerschmettert. Aber er hatte die Transition schließlich doch ausgelöst und war den Verfolgern entkommen. Seitdem hatte er noch zehn weitere Hypersprünge hinter sich gebracht, jedesmal in der Furcht, das Schiff werde die Beanspruchung nicht mehr aushalten und auseinanderbrechen. Jetzt lag nur noch ein Sprung vor ihm. Die alte Verzweiflung wollte wieder zurückkehren. Es war Unsinn zu glauben, man brauchte nur in die Stelle der größten Sternballung hineinzuspringen, um sofort Hilfe zur Hand zu haben. Der Raum war auch dort noch endlos weit. Molol fand keine Zeit mehr, länger darüber nachzudenken. Der Zeitpunkt der Transition war da. Mit der frei beweglichen linken Hand drückte er den Auslöseschalter.
    Mit unheimlichem Getöse wechselte das kleine Schiff in den Hyperraum. Molol schrie unter dem heftigen Anprall des Transitionsschmerzes. Es dauerte nicht lange. Molol kam aus der Benommenheit zu sich und sah auf den Bildschirmen den fast lückenlosen, strahlenden Sternenteppich des galaktischen Zentrumrandes. Ein paar Augenblicke lang war ihm nach Jubel und Triumph zumute. Aber recht schnell kehrte ins Bewußtsein zurück, worüber er zuvor gegrübelt hatte. Die Sterne waren es nicht, nach denen er suchte. Schiffe waren es. Niedergeschlagen wandte er sich um, ohne Hoffnung, auf dem Orterschirm den grünen Punkt eines anderen Fahrzeugs zu finden, das sich irgendwo in einer Entfernung von nicht mehr als zwei Lichtjahren herumtrieb. Der Anblick des hellen, grünen Leuchtflecks traf ihn wie ein elektrischer Schlag. Für eine Weile saß er still, unfähig zu begreifen, daß er soviel Glück gehabt haben könnte. Dann begriff er. Das war kein Schiff weit draußen irgendwo an der Grenze der Reichweite seines Ortergeräts - das war ein Fahrzeug in seiner unmittelbaren Nähe, nicht mehr als zwei oder drei Lichtstunden entfernt. Er sprang auf. Den Schmerz in der Schulter hatte er vergessen. Es galt jetzt, schnell zu handeln. Das Schicksal hatte ihm eine einmalige Chance eingeräumt. Er mußte sie nutzen.
     
    *
     
    Der Patriarch Tetzte war ein gütiger, geduldiger Mann, aber was Yatik ihm da an Geduld abnötigte, während er ihm das Patalak- Spiel beizubringen versuchte, war zuviel. „Du solltest einen Hypno- Kurs nehmen, mein Sohn", seufzte Tetzte mit dem Rest seiner Beherrschung, lehnte sich tief in

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