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0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Strahlen verbreitete und darin verschwand. Das Loch im Boden vor seinen Füßen war fast zwei Quadratmeter groß. Fünfzig Meter tiefer befand sich das Dach des Generatorensaales. Allmählich entspannten sich Louis’ verzerrte Gesichtszüge. Glanz kam in seine Augen, sein Mund begann zu lächeln. Er winkelte den linken Arm an und wischte sich mit dem ärmel über die Stirn. „Du richtest kein Unheil mehr an. Du nicht mehr..." Er erschrak vor seiner Stimme, so fremd klang sie.
    Seine Bewegungen waren immer noch eckig, als er sich zu dem Ding im Korb umdrehte. Ein Teil seiner Gehirnfunktionen arbeitete zu langsam. Anstatt Alarm zu geben und sein Erlebnis zu melden, beugte er sich zum Korb hinunter, schob die schwere Desintegratorwaffe, die am Riemen über seiner Schulter hing und vor der Brust baumelte, zur Seite und streckte die Hand nach dem Ding aus. Er griff nach der dicksten Schraube, mit der zwei Hälften an dieser Seite zusammengehalten wurden. Louis sah den grellen Lichtblitz nicht mehr. Er hörte nicht mehr die Detonation einer Bombe. Er erfuhr nicht, daß er das zerstörerische Werk eines Laurins vollendet hatte, als er die Schraube anfaßte, die in Wirklichkeit ein Zünder der Bombe gewesen war. Das P-Werk existierte nicht mehr. Eine junge Frau in der Stadt, Ang´elique mit Vornamen, wurde irrsinnig, als sie das grelle Leuchten sah und danach den Atompilz in der Richtung, in der sie das P-Werk wußte.
     
    *
     
    Sergeant Maas brachte die PINGUIN fünf Lichtsekunden vor Frago aus dem Zwischenraum ins normale Universum zurück.
    Imperator GONOZAL VIII. hatte ihm befohlen, so dicht wie möglich an die Roboterwelt heranzugehen. Im gleichen Moment gab der Hyperfunksender den längst vorbereiteten Symbolspruch an die Posbi-Welt ab. Ununterbrochen wurde er wiederholt. Dreißig Mann in der PINGUIN wagten kaum zu atmen. Atlan mit den beiden Offzieren und Sergeant Maas warteten auf eine posbische Funkantwort. Der Schiffssender strahlte folgenden Text ab: Wir sind das wahre Leben, denn wir leben mit Robotern zusammen. Aber unser wahres Leben ist bedroht, wie das eure schon oft bedroht gewesen ist. Die Unwirklichen aus den Tiefen des Raumes sind auf unserer Welt und versuchen das wahre Leben zu vernichten. Sie zerstören Roboter und ihre Werke und versuchen, das Innere auch zu vernichten. Wir als wahres Leben bitten das Innere des wahren Lebens um Hilfe gegen die Unwirklichen. Die Ortung gab an, daß sie sich über Frago befanden. Der Panoramaschirm zeigte ihnen nur den ewig dunklen Abgrund des extragalaktischen Raumes, bis auf jenen breiten schimmernden Streifen, der ein Teil der heimatlichen Milchstraße war. Fast entgegengesetzt, in unendlicher Ferne, schwamm in der Dunkelheit die Galaxis Andromeda. Aber das Licht zweier Galaxien reichte nicht aus, Frago für menschliche Augen sichtbar zu machen. „Hundertste Wiederholung des ersten Symbolspruches", sagte King, sonst Erster Offzier auf dem Schweren Kreuzer PESTALOZZI. „Zweiten Spruch senden!" ordnete Atlan an, der unbeweglich vor dem Hyperfunk- Oszillographen stand und auf eine Amplitude wartete, die ihm verraten sollte, wann der Sender auf Frago Funkenergie auszustrahlen begann. Der Hyperfunk-Oszillograph brachte keine fremde Amplitude hervor. Im zweiten Symbolspruch wurde den biopositronischen Robotern auf Frago geschildert, wie die Laurins ihren überfall auf die Erde durchgeführt hatten. Beide Durchsagen waren von Robotiker Moders in Teamarbeit mit seinen Kollegen formuliert und der PINGUIN vor ihrem Start zugefunkt worden.
    Atlan war darüber glücklich gewesen, daß man ihm diese schwierige Aufgabe abgenommen hatte. Wenngleich die neuen Symboltransformer fast ein normales Gespräch mit den Posbis ermöglichten, so vertraute der Arkonide doch Moders’ Können mehr als diesen auf hyperinpotronischer Basis arbeitenden übersetzern. Auch der zweite Spruch wurde ununterbrochen wiederholt. Plötzlich schlug die Raumschiffsortung an, die speziell auf Fragmentraumer eingestellt war. Drei Riesenwürfel rasten aus dem Nichts heran. Sergeant Maas rief wütend: „Das habe ich gern!" und manipulierte am Schaltpult. Die PINGUIN beschleunigte mit Maximalwerten. Die Andruckabsorber heulten im höchsten Diskant. „Stoppen Sie ab!" brüllte Atlan den Sergeanten an. „Abstoppen!" wiederholte Maas unbeeindruckt den Befehl und handelte sofort. Der kaum noch zu ertragende Höllenlärm in der PINGUIN brach ab. Normales Sprechen war wieder möglich. „Feuerfreigabe?" kam

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