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0142 - Agenten der Vernichtung

Titel: 0142 - Agenten der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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senkte.
    Genau fünfzig Kilometer über der Riesenstadt stoppte der Kasten ab. Unbeweglich blieb er stehen. Das Bild auf der Scheibe zeigte die kleinste Einzelheit an diesem häßlichen Schiff. Sechs winzige, leicht glitzernde Punkte waren plötzlich unter dem Schiff zu sehen; Punkte, die sich schnell abwärts bewegten. „Sechs...?" sagte Rhodan im Selbstgespräch, um dann, wie er es schon so oft bewiesen hatte, blitzschnell zu handeln. Er setzte sich mit der Fernbeobachtungsstation in Verbindung. „Gehen Sie mit Ihrem Objekt an die sechs Punkte heran. Schalten Sie auf Maximalvergrößerung!" Sekunden später verschwand das Fragmentschiff von der Bildscheibe. Leere. Flattern des dunklen, konturlosen Bildes. „Hoffentlich finden sie sie...", wünschte sich Bully. Da hatte das Objekt der Fernbeobachtung sie wieder entdeckt. Sechs Männer in arkonidischen Fluganzügen schwebten nach Terrania herunter. „Das ist doch Sergeant Maas!" rief John Marshall. „Und da ist unser Imperator!" jubelte Bully und schlug in seiner Begeisterung Perry Rhodan auf die Schulter. Von der PINGUIN fehlte jedoch jede Spur! Atlan und seine fünf Männer konnten Perry Rhodan über das Schiff keine Auskunft geben. Als sie dem Administrator gegenübersaßen, kam die Meldung durch, daß der Fragmentraumer inzwischen damit beschäftigt war, die vor zehn Stunden abgesetzten Roboter wieder aufzunehmen. Die Posbis flogen zu ihrem Fragmentschiff zurück, das immer noch im Abstand von fünfzig Kilometern über der Erde stand. Atlan berichtete von den furchtbaren Transitionen im Fragmentschiff, dem Fehlen eines Schockabsorbers und seinem vergeblichen Bemühen, mit dem Plasmakommandanten in Verbindung zu treten. „Barbar, unsere Roboterfreunde wollen einfach mit uns nichts zu tun haben. Schön, sie haben die Erde aus einer lebensgefährlichen Lage gerettet, aber ich glaube, uns selbst trauen sie nicht über den Weg."
    „Ist das deine feste Meinung, Arkonide?" fragte Rhodan. „Ja! Warum?"
    „Die PINGUIN ist verschollen! Sie antwortet auf keinen Ruf! Alle vorgeschobenen Satellitenstationen sind abgefragt worden. Keine hat auf der PINGUIN-Frequenz auch nur ein Zeichen gehört. Ich glaube, ich muß jetzt doch einen Superriesen in den Interkosmos nach Frago senden, um dort nach der PINGUIN suchen zu lassen." Sergeant Maas, der in seinem ganzen Leben noch kein Wort mit dem Ersten Administrator gewechselt hatte, meinte: „Meine PINGUIN soll verschwunden sein? Ausgeschlossen! Auf solch alltägliche Art geht mein Schiff nicht unter! Die Posbis auf Frago halten den Raumer als Faustpfand zurück. Sir, erinnern Sie sich doch, daß wir vom Fragmentschiff mit der PINGUIN keine Funkverbindung aufnehmen konnten!" Und in seinem erregten Zustand streckte Sergeant Maas die Hand aus und schlug Rhodan vor: „Wetten, daß ich morgen schon wieder das Schiff fliege?" Mercant und Deringhouse hielten den Atem an. Bully wollte dazwischenfahren und diesem Sergeanten deutlich sagen, daß man nicht in dieser Form mit dem Chef sprechen konnte. Rhodan verhinderte es. Er nahm die dargebotene Hand. „Angenommen, Maas. Aber Sie wetten damit um Ihr Offzierspatent, verstanden?" In diesem Augenblick wurde sich der Sergeant bewußt, was er getan hatte. In seiner Verwirrung dachte er jetzt auch laut: „Ich Narr habe mit dem Chef gewettet! Lieber Himmel, der wirft mich dafür bestimmt hinaus!" Erst dann begriff er, was Rhodan zu ihm gesagt hatte.
    Sergeant Maas aber war geistesgegenwärtig. „Sir, um mein Offzierspatent! Sir...", und ein jungenhaftes Lachen flog über sein Gesicht, „jetzt weiß ich bestimmt, daß ich morgen wieder in meiner hübschen schnellen PINGUIN sitze!"
    „Maas, das würde mich am meisten freuen", erwiderte Rhodan und ließ seine Hand los. „Und die Solare Flotte hätte dann einen außerplanmäßigen Leutnant!" Noch im Planetensystem transitierte der Fragmentraumer. Die gewaltige Strukturerschütterung richtete einigen Schaden an, aber gemessen an den Schäden, die die Posbis auf der Erde durch ihr zehnstündiges Eingreifen verhütet hatten, waren es Bagatellen. In Richtung des intergalaktischen Raumes hatte das Posbischiff seinen ersten Sprung getan. Kaum waren die Eintauchorte von terranischen Stationen angemessen worden, als sich die PINGUIN meldete. An Flottenhauptquartier.
    Funkverbindung bisher unmöglich. Durch Fragmentraumer daran gehindert, uns von Frago abzusetzen. Haben über Symbolempfang soeben Startfreigabe erhalten. PINGUIN fliegt Terra an.

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