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0143 - Brücke ins Jenseits

0143 - Brücke ins Jenseits

Titel: 0143 - Brücke ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brücke ins Jenseits
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grelle Licht der sechs im Gelände verteilten Standscheinwerfer, die ihr gleißend helles Licht über die reglose Gestalt des ermordeten Kollegen ergossen.
    Unser Arzt richtete sich auf. »Ja. Hier kann ich nichts mehr tun. Alles Weitere muss die Obduktion ergeben.«
    »Haben Sie ein Beruhigungsmittel bei sich?«
    »Natürlich. Warum?«
    »Wir müssen seine Frau verständigen«
    Der Döc schluckte und krächzte heiser: »Um Gottes willen…«
    Mister High wandte sich ab. Als er ein paar Schritte in Richtung auf die Straße gemacht hatte, rief er: »Jerry!«
    Ich lief ihm nach. »Ja, Chef?«
    »Ben ist also nicht bei Ihnen gewesen heute Abend?«
    »Nein, Chef.«
    »Sobald alle Fotos gemacht worden sind, lassen Sie seine Kleidung durchsuchen. Stellen Sie fest, ob er noch einen graubraunen Fetzen beschriebenen Packpapiers bei sich hat. Ein anonymer Brief an Sie, Jerry. Er lag im Postfach.«
    »Okay. Etwas Besonderes?«
    »Ich weiß es nicht. Sie werden es ja sehen. Wenn der Brief nicht mehr da ist, sprechen wir darüber, sobald ich von seiner Frau wieder zurückgekommen bin. Von seiner Witwe… muss ich jetzt wohl sagen…«
    Seine Stimme war so leise geworden, dass man sie kaum noch verstehen konnte. Ich sah ihm nach, wie er zusammen mit unserem FBI-Arzt nach vorn zur Straße ging. Ein paar Augenblicke sah ich noch ihre Gestalten im Lichtkreis der Scheinwerfer, dann verschwanden sie in der Dunkelheit.
    ***
    Es war nachts um halb vier, als wir alle todmüde ins Distriktgebäude kamen. Die Arbeit der Mordkommission am Tatort war getan, und nun kamen die einzelnen Experten zum Wort.
    Wir setzten uns in den kleinen Sitzungssaal, weil er der einzige Raum im Haus war, der uns allen Platz bot. Immerhin bestand die Mordkommission aus über zwanzig Leuten, dazu kamen Mister High, Phil und ich, sodass eine recht ansehnliche Versammlung zustande kam.
    »Wir wollen gleich mit der Auswertung der Arbeit am Tatort beginnen«, sagte der Chef, nachdem wir alle Platz genommen hatten. »Zunächst möchte ich den Befund des Arztes hören.«
    »Ich habe ihn protokolliert«, sagte ein Kollege. »Der Doc selbst ist ja zur Stunde im Schauhaus schon mit der Obduktion der Leiche beschäftigt.«
    »Gut, verlesen Sie uns bitte den Befund.«
    Der Kollege schlug sein Notizbuch auf, blätterte und begann.
    »Ort, Datum und so weiter, das ist ja alles bekannt. Hier geht es mit dem eigentlichen Befund los: Der Tote weist deutlich sichtbar vier Einschusslöcher von Pistolenkugeln auf, wahrscheinlich handelt es sich um das bei Smith & Wesson übliche Kaliber. Austrittlöcher der Kugeln waren nicht zu sehen. Dies erscheint umso seltsamer, als die vier Kugeln aus nächster Nähe abgefeuert sein müssen. Die höchstmögliche Entfernung des Schützen betrug etwa einen halben Yard, vermutlich aber stand der Mörder im Augenblick der Tat noch näher. Vergleiche den Befund des Spurensicherungsdienstes über die Pulverspuren an den Einschussstellen. Der Tod war vor etwa zwei Stunden eingetreten, also zwischen sieben und acht Uhr fünfzehn als Maximalgrenzen. Siehe hierzu auch die ausführlichen Begründungen im nachzuliefernden Obduktionsbefund. Die Schussrichtung scheint in allen vier Fällen leicht nach oben zu verlaufen. Daraus ist die Schlussfolgerung zu ziehen, dass der Mörder entweder wesentlich kleiner als sein Opfer war, oder dass er aus einer tieferen Stellung heraus, sitzend, kniend, liegend, geschossen haben muss. Sämtliche vier Kugeln können das Herz getroffen haben. In diesem Fall wäre jeder einzelne Schuss tödlich gewesen. Doch ist hierzu das Obduktionsergebnis abzuwarten. Der Tod ist sofort nach dem Abfeuern der Schüsse eingetreten. Innerhalb einer halben Sekunde sind noch Reflexbewegungen möglich gewesen, aber nicht wahrscheinlich.«
    Der Kollege klappte sein Notizbuch zu.
    »Wie sieht es aus?«, fragte ich in die Richtung, in der die Experten vom Spurensicherungsdienst saßen. »Sind irgendwelche Spuren vorhanden, die darauf hindeuten, dass der Mörder lag, kniete oder saß?«
    Allgemeines Kopfschütteln war die Antwort.
    »Also muss er kleiner gewesen sein als Ben«, murmelte ich. »Das ist immerhin schon ein Anhaltspunkt.«
    »Was für Spuren sind überhaupt gefunden worden?«, fragte Mister High.
    Einer der Kollegen zog einen Zettel aus seiner Brusttasche, legte ihn vor sich hin und sagte: »Gesicherte Spuren: 14. Es handelt sich um: 1. Ein Zigarettenstummel, Marke Camel, Länge 22 Millimeter. Der Stummel lag sechzig Zentimeter von

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