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0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

Titel: 0143 - Das Monster aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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sie war das Mädchen, das er mehr als zweitausend Jahre lang vergebens gesucht und nun endlich gefunden hatte.
    Da er befürchtete, daß sie nicht freiwillig bei ihm bleiben würde, riß er ein Stück von seinen Bandagen ab und fesselte damit Hände und Füße des Mädchens.
    Wenig später schlug Sabrina verwirrt die Augen auf.
    Als sie den Unheimlichen erblickte, der sich über sie beugte, zuckte sie erschrocken zusammen.
    »Hab keine Angst, Prinzessin«, sagte Eth Al-Oman leise. »Du hast von mir nichts zu befürchten. Ich lege dir mein Herz zu Füßen.«
    Sabrina setzte sich auf. Jetzt erst fiel ihr auf, daß sie gefesselt war. Verzweifelt versuchte sie, freizukommen. Es gelang ihr nicht.
    »Warum bist du über mich hergefallen? Warum hast du mich entführt?« stieß das Mädchen ängstlich hervor.
    »Ich habe dich zurückgeholt. Du gehörst zu mir und zu niemand anders.«
    »Ich bin nicht die, für die du mich hältst.«
    »Du kannst mich nicht täuschen. Ich habe dein Bild immer noch vor Augen. Du siehst noch genauso aus wie damals. Du bist Nogorata. Warum leugnest du? Liebst du mich denn nicht mehr?«
    »Ich empfinde nur Furcht und Abscheu, wenn ich dich ansehe!«
    »Das betrübt mich.«
    »Warum bin ich gefesselt?«
    »Du würdest weglaufen, wenn du frei wärest. Das darf nicht geschehen, Nogorata. Du wirst dich allmählich wieder an mich gewöhnen. Wir waren zu lange voneinander getrennt. Dieser Mann, mit dem du im Museum warst, hat dir den Kopf verdreht. Das wird er mit dem Leben bezahlen!«
    »Nein!« schrie Sabrina entsetzt auf. »Du darfst John nichts tun.«
    »Er wird sterben. Weil du ihn liebst und weil er dich liebt!«
    Tränen füllten Sabrinas Augen. Sie hob dem Unheimlichen ihre gefesselten Hände entgegen. »Ich flehe dich an, nimm mir die Fesseln ab. Sie tun mir weh.«
    »Das ist eine Lüge. Sie sitzen nicht sehr straff.«
    »Gib mir meine Freiheit wieder. Ich werde mich niemals an deinen grauenerregenden Anblick gewöhnen, Eth Al-Oman. Wenn du darauf hoffst, daß ich dich eines Tages so lieben werde, wie Nogorata dich geliebt hat, wirst du ewig warten. Ich kann dich niemals lieben. Meine Liebe gehört John Calidge. Nur ihm.«
    »Auch dann, wenn er tot ist?«
    »Auch dann!« sagte Sabrina heiser.
    »Das werden wir sehen!«
    ***
    Eine Nacht und ein Tag vergingen.
    Von Sabrina Kelly und der Mumie keine Spur. John Calidge war bei Zamorra und Bill Fleming im Hotel. Der junge Mann hatte sich wegen seines schlechten Benehmens in Sabrinas Haus in aller Form bei Zamorra entschuldigt.
    Der Professor hatte die Entschuldigung angenommen. Zamorra war niemals nachtragend. John Calidge hatte eingesehen, daß er dem Para-Mann unrecht getan hatte… Schwamm drüber.
    Zamorra stand neben dem Kühlschrank. Er hielt ein Glas mit Veuve-Cliquot-Cognac in der Hand. Seine Miene war düster.
    Er hatte mehrere parapsychologische Versuche unternommen, um die Spur der Mumie wiederzufinden. Er hatte seinen silbernen Talisman zu Hilfe genommen, um Eth Al-Oman zu orten.
    Doch nichts hatte gefruchtet. Nach wie vor waren das Mädchen und die Mumie wie vom Erdboden verschluckt.
    Das gefiel dem Professor nicht.
    John Calidge lief ruhelos im Zimmer hin und her. Er boxte immer wieder mit der geballten Rechten in die offene Linke. Klatsch. Klatsch. Klatsch…
    »Ich halte dieses schreckliche Warten nicht mehr länger aus!« stöhnte der junge Mann. »Worauf warten wir eigentlich? Daß sich Eht Al-Oman mit uns in Verbindung setzt und uns mitteilt, wohin er Sabrina verschleppt hat? Das wird nie geschehen! Die Großfahnung der Polizei verläuft im Sand, während Sabsy von ihrer eigenen Angst ganz langsam zu Tode gequält wird.«
    »Hören Sie auf, so zu reden, John«, sagte Bill Fleming unwillig. »Damit machen Sie sich doch nur noch mehr verrückt.«
    »Soll ich vielleicht so wie Sie beide in Optimismus machen? Das kann ich nicht. Ich hänge zu sehr an Sabrina. Wenn sie stirbt, verliert mein Leben jeglichen Sinn. Das ist nicht bloß so dahergeredet. Sabrina ist nicht meine erste Freundin. Aber ich habe noch für keine so viel empfunden wie für sie.«
    »Sie werden sie wiederkriegen«, sagte Zamorra.
    »Eth Al-Oman wird sie uns nicht freiwillig überlassen.«
    »Wir werden ihn zwingen, sie freizugeben«, sagte Zamorra ernst. Er nippte an seinem Cognac.
    »In einer Stadt wie Chicago gibt es eine Unzahl von Schlupfwinkeln für Eth-Al-Oman. Wie wollen wir den Hohepriester hier jemals wiederfinden?« jammerte John Calidge.
    Zamorra hob die

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