0143 - Das Monster aus der Vergangenheit

lebst. Dann wird sie sich wieder mir zuwenden, und alles wird zwischen uns so werden, wie es vor langer Zeit war.«
    Calidge und Bill Fleming wichen vor dem Monster zurück.
    »Wohin hast du Scheusal meine Freundin verschleppt?« preßte John Calidge hervor.
    »Sie ist an einem Ort untergebracht, an dem sie vorläufig niemand finden wird.«
    »Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Nichts. Ich füge der Prinzessin kein Leid zu. Ihr gehört meine ganze Liebe.«
    »Sie würde gern darauf verzichten!« schrie John.
    »Es steht dir nicht zu, darüber zu sprechen!« knurrte Eth Al-Oman.
    Und dann stürzte er sich auf den jungen Mann.
    ***
    Feuerwehr- und Polizeisignale! Rufe aufgeregter Menschen! Sämtliche Mieter des Hauses, in dem sich der SB-Laden befand, mußten das Gebäude verlassen. Sie standen im Pyjama und Schlafrock auf der Straße und verfolgten den Kampf der Löschtruppen gegen das tobende Feuer.
    Professor Zamorra blieb nur so lange in dem finsteren Hinterhof, bis er sicher sein konnte, daß er Bill Flemings Leben nicht mehr gefährdete, wenn er sich umwandte.
    In fiebernder Hast suchte der Para-Mann seinen Smith & Wesson. Er nahm die Waffe an sich und verließ in großer Eile den Hof.
    Fünfhundert Yards entfernt bogen Eth Al-Oman und Bill Fleming soeben um die Ecke. Zamorra überlief es kalt.
    Es gefiel ihm nicht, welche Richtung die Mumie mit ihrer Geisel eingeschlagen hatte. Eth Al-Oman war auf dem Wege zu John Calidges Adresse!
    Zamorra rannte sogleich hinterher.
    Er erreichte keuchend die Ecke, hinter der der Hohepreister mit Bill verschwunden war. Gespannt linste er in die Straße.
    Die beiden waren nicht mehr zu sehen. Dennoch war Zamorra nicht ratlos. Er wußte, wo es weiter langging.
    Drei Minuten später betrat er das Haus, in dem John Calidge wohnte. Zamorra hastete die Stufen hinauf.
    Er war noch zum ersten Stock unterwegs, da hörte er bereits den Kampflärm. Der Professor forcierte sein Tempo.
    Die Entscheidung war plötzlich in greifbare Nähe gerückt, Zamorra zog den Revolver. Er entsicherte die Waffe.
    Er langte in der ersten Etage an, sah die offene Wohnungstür, rannte auf sie zu.
    Soeben brach John Calidge wie ein gefällter Baum zusammen. Eth Al-Omans Faust hatte den jungen Mann schwer getroffen.
    Calidge versuchte sich verbissen wieder zu erheben. In diesem Moment griff Bill Fleming zum Smith & Wesson.
    Der Hohepriester schleuderte eine Vase nach dem Historiker. Bill warf sich zur Seite und drückte ab.
    Seine geweihte Silberkugel zerfetzte die Bandagen der Mumie. Eth Al-Oman brüllte verletzt auf.
    Jetzt schaltete sich Professor Zamorra in das Geschehn ein. Auch er feuerte mehrmals auf die Mumie.
    Vierfach getroffen taumelte Eth Al-Oman zurück. Er warf mit sämtlichen Einrichtungsgegenständen um sich.
    Zamorra wurde von einem Stuhl getroffen. Bill wurde von einem Kofferradio am Kopf verletzt. Er und Zamorra wollten erneut auf die Mumie feuern, um sie kampfunfähig zuschießen.
    Aber in diesem Moment kam John Calidge wieder auf die Beine. Der Junge torkelte ihnen genau in die Schußlinie.
    Eth Al-Oman erkannte augenblicklich seine Chance. Er zertrümmerte das Fenster und ergriff über die Feuerleiter die Flucht.
    Als Calidge begriff, was er verschuldet hatte, hob er verstört die Schultern und ächzte: »Es tut mir leid .«
    Bevor Zamorra zum Fenster hastete, wies er auf das Telefon. »Setzen Sie sich mit Captain Barron in Verbindung. Sagen Sie ihm, daß wir der Mumie auf den Fersen sind…«
    John Calidge nickte. »Okay, Professor.«
    »Glauben Sie, daß Sie auf den Beinen bleiben können?«
    »Ich werd’s schon irgendwie schaffen, Professor… Er wollte mich umbringen…«
    »Freuen Sie sich darüber, daß es ihm nicht gelungen ist. Und freuen sie sich auf ein Wiedersehen mit Sabrina. Wir bringen Sie Ihnen wieder.«
    Calidge wies zum Highboard. »Wenn Sie mein Handfunkgerät mitnehmen, kann Captain Barron Sie jederzeit erreichen.«
    »Das ist eine ausgezeichnete Idee«, sagte Zamorra. Er holte sich das CB-Funkgeräte und hastete dann mit Bill Fleming zum Fenster, um der Mumie zu folgen.
    ***
    Mit großem Eifer arbeitete Sabrina Kelly an ihrer Befreiung. Sie schabte ihre Handfesseln unermüdlich an der Rundfeile ab.
    Bald merkte sie, daß sich die Fesseln lockerten. Das gab ihr Auftrieb. Schneller, immer schneller arbeitete sie.
    Es muß gelingen! sagte sie sich. Du mußt von hier weg! So schnell wie möglich! Du hast nur diese eine Chance! Wenn du die vertust, wird Eth Al-Oman dafür,