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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wirkt.«
    »Sie machen mich neugierig«, sagte der Lieutenant. »Ich bin übrigens Ron Eyckland.«
    Zamorra nickte, nannte seinen Namen und kletterte ebenfalls in die Tiefe. Nicole und der Kapitän folgten. Kaum war die Turmluke verriegelt, als Zamorra die Dieselmotoren im Maschinenteil des fünfundvierzig Meter langen, zigarrenförmigen Bootes loshämmem hörte. Er spürte, wie sich die SALTY QUEEN bewegte.
    Noch waren sie nicht getaucht. Das Boot dümpelte sanft wie ein normales Schiff. Zamorra war gespannt, wie die Tauchfahrt verlaufen würde. Er war bisher noch nicht an Bord eines U-Bootes gewesen und war gespannt auf das Kommende.
    In der kleinen Zentrale hatte sich Odinsson vor den Anzeigeschirm des Echolots gesetzt. Der Mann, der normalerweise dort zu tun hatte, stand etwas ratlos daneben. Eyckland furchte die Stirn.
    »Colonel…?«
    »Ich möchte den Schirm gern selbst beobachten. Vielleicht sehe ich mehr, weil ich sehr genau weiß, worauf ich zu achten habe.« Er erhob sich wieder aus dem Sessel. »Weisen Sie Ihren Mann entsprechend an, daß er mir seinen Platz bei Erreichen der kritischen Zone zur Verfügung stellt.«
    »Sie sind der Commander, Colonel«, sagte Eyckland unfroh. Zamorra beobachtete das Mienenspiel des jungen Offiziers. Der Lieutenant war alles andere als glücklich darüber, daß Odinsson auf diese Weise in seine Kompetenzen eingriff.
    »Nehmen Sie Kurs auf den Tonga-Graben«, sagte Odinsson rauh.
    Zamorra sah zu Nicole. Ihr Gesicht war ausdruckslos. Er fragte sich, was sie erwartete. Der Tonga-Graben, dieses Loch im Ozean, war die zweittiefste Meeresstelle der Welt. Es gab nur einen Punkt, der mit 11.034 Metern noch tiefer lag, das Wirjas-Tief südlich der Marianen-Insel Guam im Pazifik.
    Ihm kam es plötzlich so vor, als sei der Tonga-Graben mit seinen unergründlichen Tiefen die Pforte zur Unterwelt - zur Hölle!
    ***
    Etwas kommt!
    Die Alarmmeldung kam lautlos. Stumm und schnell wie ein Gedanke pflanzte sie sich fort. Das eigentümliche, magische Ortungssystem funktionierte, war perfekt. Noch weit, sehr weit war das Objekt entfernt, und doch wußten die Meeghs und ihre Sklaven bereits, daß sich jemand ihrer Basis näherte.
    Geistige Fühler tasteten nach dem, was kam. Es war ein Unterseeboot, und es näherte sich schnell. Seltsame Schwingungen drangen aus seinem Innern hervor. Einige der Menschen im Innern des Submarine mußten besondere Fähigkeiten besitzen…
    Die Meeghs wurden unruhig. Sie orteten schwache magische Energien. Und doch konnten es keine irdischen Dämonen sein, die näherkamen. Die Ausstrahlung war anders, ganz anders…
    Die Unruhe unter den Schattenartigen verstärkte sich. Mit den Dämonen konnte man sich ohne weiteres arrangieren und sie später einmal verdrängen, wenn die Macht genügend gewachsen war. Aber die Unbekannten…
    Der Meegh Llanggut entschloß sich, die Initiative zu ergreifen. Er ging an Bord eines der beiden eroberten Unterseeboote. Die Besatzung war in ständiger Bereitschaft.
    Wir fahren ihnen entgegen und vernichten sie , sandte Llanggut seinen Befehlsimpuls in die kristallenen Gehirne der Crew.
    Von unsichtbaren Kräften getragen, hob sich die U-Z-17 vom Boden ab und schwebte dem Rand der magischen Kuppel entgegen, um sie zu durchstoßen.
    Von einem Moment zum anderen brachen die Druckverhältnisse über das in über 8200 Metern Tiefe schwimmende Boot herein. Doch es hielt den Belastungen mühelos stand.
    Rasch gewann es an Höhe. In den Torpedorohren glitten die gefährlichen Projektile langsam in die Abschußkammern.
    Die U-Z-17 machte sich kampfbereit.
    ***
    Monoton sangen die Dieselmotoren der SALTY QUEEN ihr Lied. Als das Boot die noch zum australischen Hoheitsgebiet gehörende Insel Norfolk erreichte und das Tauchmanöver einleitete, zuckten soeben die ersten Vorboten der frühen Morgendämmerung über den Horizont. Es war kurz nach drei Uhr. Zamorra schätzte, daß sie noch einmal zwei Stunden benötigen würden, um das Zielgebiet zu erreichen, wenn die Geschwindigkeit beibehalten wurde. Dann würde das langwierige Suchen beginnen. Zamorra nahm an, daß die Basis der Dämonischen gut getarnt sein würde.
    Zäh rannen die Minuten dahin.
    Plötzlich spürte er, wie sich das Amulett erwärmte. Gleichzeitig begann es leicht zu vibrieren.
    Zamorra öffnete sein Hemd. Er trug das Amulett direkt auf der Brust. Langsam nahm er es in beide Hände.
    Ein grünliches, schwaches Leuchten ging von ihm aus. Der Drudenfuß in der Mitte, der von einem

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