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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vor vierundzwanzig Stunden noch als Hirngespinst abgetan: Magie!
    Jetzt wurden sie selbst von Magie am Leben erhalten und gesteuert. Die Kristalle in ihren Schädeln waren nichts weiter als verdichtete magische Energien, die nahezu unerschöpflich waren.
    William T.S. Brody, der geborene Planer und Organisator, brauchte sich kaum Gedanken zu machen. Seine geistigen Fähigkeiten waren ihm geblieben und wurden durch den Kristall sogar noch verstärkt. Er erteilte bereits seine ersten Anweisungen.
    Unter den Entführten, die wie er umgewandelt worden waren, befand sich ein Archäologe. Den Mann schickte er sofort in den Einsatz, um genau die Abgrenzungen des versunkenen Kontinents feststellen zu lassen. Ein Archäologe, über seinen Kristall mit dem nötigen Wissensfundament ausgerüstet, bot sich als die geeigneteste Fachkraft dazu an. Zwei Assistenten hatten ihn zu begleiten.
    Vier Geologen wurden damit beauftragt, die Stärke der Erdscholle zu prüfen, die Lemuria bildete. Nach ihren Angaben würde sich die Stärke der magischen Kraft richten, die eingesetzt werden würde, den Kontinent an die Oberfläche zu bringen.
    Von Schwierigkeiten hatten die Sklaven der Meeghs offenbar nie etwas gehört.
    Nur Tradino war momentan noch arbeitslos. Seine Tätigkeit setzte ein, wenn die gesammelten Daten ausgewertet wurden.
    Nachdenklich sah er dorthin, wo der Trichter sich befand, die Erdmulde.
    »Dort könnte einmal eine Stadt gestanden haben«, murmelte er.
    Doch nichts deutete auf eine Stadt hin, außer der Ausdehnung des Muldentrichters. Es gab keine Spuren.
    Kein Mensch ahnte, was vor zehntausend Jahren hier geschehen war. Und auch den Meeghs lagen keine Informationen vor. Andernfalls hätten die dämonischen, schwarzen Schattenwesen völlig anders gehandelt…
    ***
    Odinsson schien selbst in Ländern, die nicht der NATO angeschlossen waren, über hervorragende Verbindungen und weitreichende Vollmachten zu verfügen. Zamorra konnte nur noch staunen, wie der Colonel es geschafft hatte, vom Flughafen aus mit ein paar kurzen Telefonaten ein U-Boot zu ordern.
    Das Boot war ein Untersee-Zerstörer der australischen Marine und verfügte über eine ziemlich gute Bestückung. Fünf Mann Besatzung reichten aus, die SALTY QUEEN zu lenken. Sie lag an einem der Kais im Hafen von Sidney und war zum Auslaufen bereit, als Zamorra, Odinsson und die beiden Frauen eintrafen.
    Der Kapitän, ein junger Mann mit den Ärmelstreifen eines Lieutenants, sah ihnen lächelnd entgegen. »Willkommen an Bord, Ladies und Gentleman«, begrüßte er sie. »Sie sind Colonel Odinsson?« wandte er sich an Zamorra.
    Der Professor schüttelte den Kopf und deutete auf den Mann in Jeans und Rollkragenpullover. Es schien Odinssons Standardkleidung zu sein. Er hatte diese Kleidung selbst in der größten Hitze am Carpentaria-Golf getragen, ohne dabei zu schwitzen, entsann sich Zamorra.
    »Ahoi«, murmelte Odinsson. »Bringen Sie den Pott auf Fahrt. Es geht in Richtung Tonga-Graben. Wie gut ist Ihr Echolot?«
    Der Lieutenant verengte seine Augen zu schmalen Spalten. »Sir?«
    »Sie sind meinen Anweisungen unterstellt worden, wurde mir gesagt«, erklärte Odinsson. »Ich möchte Sie darauf hinweisen, daß die Fahrt unter kriegsmäßigen Bedingungen erfolgt. Es ist eine Erkundungsfahrt. Wir vermuten im Tonga-Graben oder in seiner Nähe den Stützpunkt einer feindlichen Macht, der es gelang, drei streng geheime Neuentwicklungen der US-Navy zu entführen. U-Boote im getauchten Zustand, versteht sich. Ich bestehe darauf, daß jeder Angehörige Ihrer Crew bewaffnet ist und die Waffen sich in entsichertem, feuerbereiten Zustand befinden. Wir wissen noch nicht, auf welche Weise die Entführer an Bord kamen, fest steht jedenfalls, daß es unter Wasser geschah. Wir müssen damit rechnen, daß auch die SALTY QUEEN aufgespürt wird.«
    Der Lieutenant nickte. »Ich verstehe, Sir. Sie gehören zum Geheimdienst, ja?«
    Odinsson hob die Schultern, schob sich an dem jungen Kapitän vorbei und turnte gewandt durch den Turm nach unten. Miss Smith folgte ihm behende. Nicole und Zamorra standen noch draußen. Zamorra nagte an seiner Unterlippe.
    »Halten Sie das Boot kampfbereit«, empfahl er. »Wir müssen mit allem rechnen. Das sind keine normalen Piraten. Vielleicht werden wir etwas erleben, das über das Fassungsvermögen menschlichen Verstandes hinausgeht. Lassen Sie sich dennoch nicht beirren. Nehmen Sie alles, was Sie sehen, als gegeben hin - auch wenn es noch so unwahrscheinlich

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