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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mehr lange dauern, bis es soweit war. Dann würde die größte Katastrophe über die Erde hereinbrechen und mit ihr die Herrschaft der Meeghs. Denn nach dem Mini-Weltuntergang, den die Anhebung des Kontinents bewirken würde, konnte es nach menschlichem Ermessen kaum noch eine Macht geben, die sich den Unheimlichen und ihren Sklaven wirksam entgegenstellen konnte.
    Die Priesterin mußte handeln. Sie wußte, was sie zu tun hatte, doch dazu brauchte sie ein Hilfsmittel.
    Das Amulett Zamorras…
    Mit ihm würde sie die Weiße Stadt zurückholen nach Lemuria…
    ***
    Llanggut hatte sich höchst ergrimmt gezeigt über den Vorschlag, sein Dimensionenschiff abzuwracken und die riesigen Energiekristalle auszubauen, um ihre Kräfte für die Hebung des Kontinents anzuwenden.
    »Erhabener, ich kenne keine bessere und schnellere Möglichkeit, Euren Willen zu erfüllen, als diese«, erklärte Brody, der Organisator. »Das Schiff ist beschädigt, eine Reparatur mag lange dauern, zumal wir die Technik und die Struktur nicht begreifen, trotz unserer Programmgehirne«, und er starrte Llanggut durchdringend an.
    »Das ist richtig«, sagte der Meegh in seiner lautlosen, magischen Weise. »Eine Reparatur kann nur in unserer Welt auf einem Basisplaneten erfolgen. Nun gut, baut die Kristalle aus.«
    Die Entscheidung war gefällt. Noch innerhalb der nächsten halben Stunde begannen die Arbeiten an dem Dimensionenschiff. Ein Kristall nach dem anderen wurde ausgebaut und an seine neue Position gebracht. Überall an den Grenzpunkten des Kontinents entstanden die kleinen Kraftwerke. Die Teleporter-Fähigkeiten der Cyborgs beschleunigten den Vorgang enorm.
    Schon bald konnte Brody dem Erhabenen melden, daß die Vorbereitungen abgeschlossen waren.
    »Erhabener, Ihr könnt den Befehl geben«, sagte Brody.
    Doch Llanggut hatte in diesem Moment eine andere, größere Sorge.
    ***
    Nicole Duval, Balder Odinsson und Lieutenant Eyckland fanden sich unversehens in einem Raum wieder, der fatal an einen Operationssaal erinnerte. Blitzschnell fuhr Nicole herum und wollte den OP durch die Tür wieder verlassen, aber hinter ihr gab es nur massive Wand. Die Tür war verschwunden.
    Auch Odinsson hatte begriffen. Er war merkwürdig blaß. Hier war also der Ort, wo Menschen zu willenlosen Marionetten gemacht wurden, die über Titanenkräfte und übernatürliche Fähigkeiten verfügten, aber nur noch in einem eng begrenzten Rahmen denken konnten und in den Meeghs ihre allgewaltigen Herren sahen!
    Plötzlich waren die Schatten da.
    Drei Meeghs befanden sich in dem Operationsraum.
    »Wenn ich das gewußt hätte«, keuchte Eyckland. »Ich dachte, es wäre nur eine Art Gefängnis, wo wir zu warten hätten… verdammt, ich hätte mich gewehrt!«
    Er ballte die Fäuste. Plötzlich stürmte er vorwärts.
    Im nächsten Moment hüllte ihn ein flirrender Energiefächer ein. Wie vom Blitz gefällt brach er zusammen. Einer der Meeghs hatte ihn paralysiert.
    »Diese Teufel«, keuchte Nicole.
    Im nächsten Moment konnte sie nur noch den Kopf bewegen und sah, daß es Odinsson nicht anders erging. Die Meeghs hatten ein Bannfeld um sie errichtet.
    Es gab kein Entkommen!
    Einer der Schatten machte eine kurze Bewegung. Der paralysierte U-Boot-Kapitän schwebte frei in der Luft und glitt auf den Operationstisch zu, der ungewohnt in Tiefblau erstrahlte. Im ganzen Saal gab es nicht ein weißes Einrichtungsstück. Die Dämonischen schienen die Farbe Weiß zu verabscheuen.
    Stählerne Spangen umklammerten Eycklands Hand- und Fußgelenke. Eine zusätzliche Klammer erfaßte seinen Kopf und hielt ihn fest. Der Lieutenant lag auf dem Bauch.
    Odinsson knirschte hörbar mit den Zähnen und stemmte sich gegen das Bannfeld. Doch er kam ebensowenig dagegen an wie Nicole. Er stieß einen wilden Fluch aus.
    Nicole suchte in ihrer Erinnerung nach einer Zauberformel, die das Bannfeld lösen konnte. Von Zamorra hatte sie, was die praktische Ausübung der Magie anging, einige Dinge erlernt. Doch ihr wollte nichts Rettendes einfallen.
    Die Meeghs traten an den Operationstisch heran. Sie arbeiteten blitzschnell, als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Und - dem war möglicherweise wirklich so. Die Erde war bestimmt nicht die erste Welt, die die Meeghs zu versklaven trachteten. Nicole entsann sich der silberhäutigen Chibb, die seit Äonen in einem verzweifelten Abwehrkampf gegen die Meeghs lagen.
    Wenn sie nur etwas tun könnte!
    Das Flammenschwert! Es hatte sich als wirksamste Waffe

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