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193 - Im Schatten der Tower Bridge

193 - Im Schatten der Tower Bridge

Titel: 193 - Im Schatten der Tower Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wir hatten wieder ein Problem: Unser amerikanischer Freund, der CIA-Agent Noel Bannister, befand sich in erheblichen Schwierigkeiten.
    Die Sondermaschine der Agency, die General Mayne, Noel Bannisters unmittelbarer Vorgesetzter, für uns bereitgestellt hatte, rollte auf dem Londoner Flughafen Heathrow aus.
    Im »Bauch« des Vogels befand sich Noel.
    Eingeschlossen in eine dicke, etwas mehr als zwei Meter hohe Steinsäule!
    Frank Esslin hatte uns in seinem New Yorker Haus eine tückische Falle gestellt. Noel war da hineingeraten. Magie hatte die Steinsäule für ganz kurze Zeit sumpfweich gemacht, so daß mein Freund darin versank.
    Danach war der Stein wieder hart geworden und hatte Noel nicht mehr freigegeben. Wir hatten alles versucht. Nichts hatte gefruchtet.
    Noel war aus der verdammten Säule nicht mehr herauszukriegen. Vom einfachen Meißel bis zum weißmagischen Laserstrahl hatte die CIA alles eingesetzt, um Noel zu befreien.
    Ohne Erfolg.
    Die meisten Versuche hatten Noel so wehgetan, daß er schaurig gestöhnt hatte.
    Noch lebte er, aber die Körnchen rannen sehr schnell durch die Sanduhr. Ein Arzt hatte festgestellt, daß Noels Herzschlag allmählich schwächer wurde, und er hatte eine schreckliche Befürchtung geäußert: daß Noel Bannister langsam selbst zu Stein werden könnte.
    Ich hatte vor dem Abflug mit Mr. Silver telefoniert. Er und Tucker Peckinpah holten uns ab. Der Industrielle hatte bereits alles für die Übernahme der Säule in die Wege geleitet.
    ***
    Gleich nach Tony Ballards Anruf hatte sich der Ex-Dämon mit Tucker Peckinpah in Verbindung gesetzt. »Wir brauchen mal wieder Ihre Hilfe«, hatte der Hüne mit den Silberhaaren gesagt.
    Der Industrielle hatte zufrieden - und boshaft - gegrinst. Das war ihm recht. So hatte er es gern. Die Mitglieder des Ballard-Teams hatten nach wie vor keine Ahnung, daß er die Fronten gewechselt hatte.
    Er griff die Crew nie direkt an, sondern zog die Fäden im Hintergrund und war eifrig bemüht, den einstigen Freunden, wo immer sich eine Möglichkeit dazu bot, ein Bein zu stellen.
    Früher hatte er alles getan, um Tony Ballard und seinen Kampfgefährten zu helfen. Seinen Reichtum und seine großartigen Verbindungen hatte er für sie eingesetzt, doch damit war es nun vorbei.
    Hilfe, konnten diese erklärten Feinde von ihm nicht mehr erwarten - obwohl sie das noch glaubten. Deshalb wandten sie sich auch weiterhin vertrauensvoll an ihn - und er spannte heimtückisch den nächsten Fallstrick.
    Diese Wandlung hatte er allerdings nicht freiwillig vollzogen, da hatte die Schwarzblütlerin Amphibia nachgeholfen. Sie hatte ihm einen kleinen Bronzedrachen mit glühenden Augen geschenkt, und dieser beeinflußte ihn seither.
    Tucker Peckinpah war von einem bösen Geist besessen, der ihm einredete, Amphibias Tod rächen zu müssen.
    Nichts war mehr wie früher.
    Peckinpahs Leibwächter, Cruv, der häßliche Gnom von der Prä-Welt Coor, war zum Beispiel nicht echt, sondern ein Höllenzwilling.
    Das Original befand sich im Reich der Verdammnis, an einem »sicheren« Ort, von dem es nicht zurückkehren konnte.
    Und Peckinpah beherbergte einen Höllengast in seinem Haus: den ehrgeizigen Dämon Morron Kull, der sich unbedingt einen Namen machen wollte.
    Man konnte Kull, Peckinpah und Cruv als Höllentrio bezeichnen - und an dieses wandte sich Mr. Silver um Hilfe!
    »Was kann ich tun?« erkundigte sich der Industrielle und warf Morron Kull und Cruv einen triumphierenden Blick zu. Er hatte das Gespräch auf Lautsprecher geschaltet, damit seine Komplizen mithören konnten.
    Mr. Silver erzählte Peckinpah von Noel Bannisters Mißgeschick.
    »Ist ja grauenvoll«, heuchelte der Industrielle.
    »Wir müssen die Säule irgendwo unterbringen«, sagte der Ex-Dämon.
    »Kein Problem. Ich kann euch ein Lagerhaus zur Verfügung stellen.«
    »Damit wäre uns sehr geholfen, Sir«, sagte Mr. Silver erleichtert.
    Er teilte dem Industriellen mit, wann Tony Ballard und seine Freundin Vicky Bonney mit Noel Bannister in London eintreffen würden, und Tucker Peckinpah sagte spontan: »Ich begleite Sie zum Airport, Mr. Silver.«
    »Okay. Sir. Ich hole Sie ab.«
    »Und ich arrangiere inzwischen den Weitertransport der Säule«, sagte der Industrielle.
    »Im Lagerhaus werden wir uns dann intensiv mit dem Stein beschäftigen. Wir müssen Noel da so bald wie möglich rausholen, sonst könnte die Gefahr bestehen, daß er versteinert. Die Schwierigkeit ist, daß Noel jeden Befreiungsversuch schmerzhaft

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