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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Übersetzungsgerät.
    Das Wort ,Säuglingsschwester` ist die sinngemäße Deutung für einen fremden Begriff."
    Ich verstand. Dennoch war es erstaunlich, dass sich jemand so bezeichnete.
    „Bist du das wahre Leben? Schickt dich das wahre Leben?"
    wollte ich wissen. Jetzt musste die Entscheidung fallen, ob Willy ein Gesandter der biopositronischen Roboterdynastie, oder eine völlig neue Figur im kosmischen Spiel um die Macht war.
    „Ich bin das wahre Leben. Ich liebe das Innere und behüte das Innere. Ich entbiete euch mein Willkommen. Der terranische Administrator ist ebenfalls anwesend !"
    Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Zweifellos war die Landung der BEY XII bemerkt und entsprechend ausgewertet worden. Ich fühlte mich erleichtert. Die Deutung über das „wahre Leben" war kompliziert, aber wir hatten sie mittlerweile auszuwerten verstanden.
    „Wahres Leben" musste durchaus nicht hundertprozentig mechanisch sein, obwohl wir das nach den ersten Begegnungen mit den Posbis angenommen hatten. Ihre synthetischen Plasmasektoren verstanden darunter eine organische Verbindung, die jener entsprach, die auch das biologische Gewebe besaß.
    Andererseits wurden die artfremden Stoffverbindungen der Laurins nicht als „wahres Leben" anerkannt. Das Wissen um diese Dinge hatte uns auf der Bahn der Erkenntnisse um einen großen Schritt nach vorn gebracht. Trotzdem war es nach wie vor verblüffend, dass auch seelenlose Roboter ohne synthetische Zusatzelemente als „wahres Leben" betrachtet wurden.
    „Ich warte, Euer Erhabenheit", gab Willy durch. Anschließend teilte er mit, wo er zu finden sei.
    „Ich bin allein gekommen", fügte er betont hinzu.
    In meinem Lautsprecher knackte es. Rhodan versteckte unseren Sender im Hintergrund der Höhle und sicherte ihn mit einem Energiefeld ab. Einen Augenblick lauschte ich auf das beruhigende Summen der eingebauten Miniatur-Kraftstation. Mein nächster Blick galt der Uhr.
    Seit der Landung waren etwa eineinhalb Stunden verstrichen. In spätestens dreißig Minuten würden die Kommandanten meiner Kreuzer Funkanrufe beantworten. Im Gefahrenfalle schon früher.
    Willy schien nicht zu wissen, dass wir uns abgesichert hatten.
    Rhodan ging gleichartigen Überlegungen nach. Beunruhigt meinte er „Dieses zweifellos intelligente Lebewesen sollte sich vorstellen können, dass die beiden wichtigsten Männer der bekannten Galaxis nicht so ohne weiteres eine fremde Welt betreten."
    „An Minderwertigkeitskomplexen leidest du gerade nicht, Barbar", forderte ich den Terraner heraus.
    Er verstand. Wir kannten uns gut genug, um gegenseitig unsere Masken der Selbstbeherrschung und Ausgeglichenheit durchschauen zu können. Wenn ich ihn daran erinnerte, dass die Terraner ihren schnellen Aufstieg nur meinem Volk zu verdanken hatten, wusste er, dass ich innerlich angespannt war.
    Wenn er dagegen betont sachlich sprach und eine gewisse Starre seine hageren Züge zeichnete, konnte ich sicher sein, dass er nicht weniger aufgeregt war als ich.
    „Wir sind die wichtigsten Männer der Galaxis", wiederholte er ohne Pathos. „Willy muss wissen, dass wir keine Narren sind.
    Weshalb empfängt er uns allein? Ist dieses Geschöpf so gut abgeschirmt, dass ihm sogar eine Spezialistenkompanie nichts anhaben könnte? Oder hat es so gute Vorschläge zu machen, dass es sich damit ganz von selbst unverwundbar macht? Lloyd - was halten Sie von Willy?"
    Fellmer sah uns etwas hilflos an.
    „Er schirmt sich ab. Wenigstens das kann er. Er hat bemerkt, dass ich ihn vorher belauscht habe. In seinen mentalen Ausstrahlungen spüre ich aber keine Bösartigkeit. Eher hintergründige Weisheit, möchte ich sagen."
    „Ein Philosoph, auch das noch", seufzte Rhodan. „Schön, gehen wir. Unser unbekannter Freund wird sie eher nichts dagegen haben, wenn wir die Schutzschirme unserer Kampfanzüge einschalten, oder?"
    Er blickte uns stirnrunzelnd an. Diese Terraner blieben doch ewig misstrauisch. Wenn man ihre Freundschaft einmal gewonnen hatte, konnte man sich auf sie verlassen. Wehe aber den Intelligenzen, denen sie - ihrer Meinung nach - mit Vorsicht zu begegnen hatten. Selbst wenn es sich dabei um einen Irrtum handelte, blieben immer Vorurteile zurück. Vielleicht war das der schwächste Punkt im sonst so großartigen Charakter der Menschen.
    Wir schulterten die großen Energiestrahler, aktivierten die Antigravs auf 0,25 Gravos und sprangen die Felshänge hinauf.
    Schon nach wenigen Minuten sichteten wir das Plateau. Es war

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