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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bin gekommen, um euch um Hilfe zu bitten. Es ist schmerzlich für mich, dich, Perry Rhodan, daran zu erinnern, dass auch wir deinem Volk geholfen haben. Jetzt ist die Reihe an dir."
    Ich wollte etwas sagen, etwas, was meine Überraschung ausdrücken sollte. Das waren ja völlig neue Aspekte. Die Posbis baten um Hilfe? Ausgerechnet uns, die ihnen unterlegen waren?
    Die hervorragende Kommandoinpotronik, an deren Existenz wir nicht mehr zweifeln konnten, musste längst rechnerisch ermittelt haben, dass ein Fragmentraumschiff den Gefechtswert eines arkonidischen Geschwaders besaß. Wieso bat man also um Hilfe?
    Vor allem - gegen wen wollte man unsere Unterstützung erlangen?
    Der Mutant machte sich bemerkbar.
    „Ich orte zahlreiche Hirnimpulse. Es sind Posbis, Sir. Die Lautstärke wächst. Ein Schiff setzt zur Landung an. Es müssen Tausende von Robotern darin sein. Die Impulse sind unverkennbar."
    Unsere Flucht in den Urwald begann, obwohl Willy verzweifelt schrie. Wir glaubten ihm nicht mehr. Bisher hatten wir jedenfalls keinen Posbi kennengelernt, der die guten Eigenschaften besaß, die uns die Qualle glauben machen wollte. ,„Bleibt", hörten wir noch einmal seinen jammernden Ruf. „Bleibt und vertraut. Es gibt ein Schiff, das nicht der Hassschaltung des mechanischen Gehirns, sondern nur dem Willen des wahren Lebens untersteht. Bleibt."
    Wir tauchten in die Baumkronen ein. Die Abwehrschirme hatten wir abgeschaltet, um die Ortungsgefahr zu verringern.
    Rhodan nannte sich selbst einen Narren. Wir erreichten das Ufer der Insel und versteckten uns in einer vom Wasser ausgewaschenen Höhlung. Dann vernahmen wir das Grollen eines eintauchenden Großraumschiffes.
    Dieses Geräusch kannten wir! So hörte es sich an, wenn ein Superriese der Imperium- oder Universumklasse mit hoher Geschwindigkeit die Lufthülle eines Planeten aufriss.
     
    *
     
    Den großen Sender hatten wir in der Eile zurückgelassen. Die Minikorns waren aber auch stark genug, um eine Verbindung mit der Flotte herstellen zu können.
    Die THEODERICH hatte sich schon nach dem ersten Anruf gemeldet. Kommodore Jefe Claudrin war am Apparat.
    „... vor drei Minuten aus der Librationszone gekommen, Sir", meldete er. „Die Strukturortung war eine Kleinigkeit. Sie befinden sich auf dem Planeten Sumath, viertausendachthundertsechzehn Lichtjahre von Arkon entfernt. Die gelbe Sonne ist namenlos. Wir orten drei Fragmentraumschiffe. Eins stieß soeben in die Wasserdampfatmosphäre vor. Ihre Befehle, Sir?"
    Ich öffnete die Magnetverschlüsse und klappte den Helm zurück.
    Die feuchtheiße Luft roch nach Moder und Sumpfgasen. Das Dröhnen war noch immer zu hören.
    „Kein Angriff!" riet ich hastig. „Ich glaube dem Quallenwesen.
    Verscherzen wir uns nicht alle Chancen.
    Warten Sie weitere Nachrichten ab, aber versuchen Sie, den Planeten abzuriegeln. Wenn noch mehr Fragmenter auftauchen sollten, so schießen Sie nicht eher, bis Sie selbst angegriffen werden. Ich möchte sehen, wie sich die Sache entwickelt."
    Rhodan wies den Kommodore an, meine Ratschläge zu befolgen. Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Willy meldete sich nicht mehr. Wahrscheinlich lag er wieder in seinem Loch und betrieb Vogel-Strauß-Politik. Ein Weiser muss nicht unbedingt tapfer sein, überlegte ich. Die Posbis hatten mit Willy einen Verhandlungspartner geschickt, dessen beschränkte Anpassungsfähigkeit störend war. Vielleicht gab es aber kein anderes Wesen, auf das die Robots hätten zurückgreifen können: In der dunstigen Luft erschien ein riesenhafter Körper.
    Fürchterliche Druckwellen peitschten das Wasser auf, und unsere Höhle füllte sich mit Schlamm. Es blieb uns keine andere Wahl, als den ohnehin unsicheren Zufluchtsort zu verlassen.
    „Ortung!" teilte Fellmer Lloyd mit. „Sie haben unsere Individualschwingungen ausgemacht."
    Ich blickte auf meinen Echotaster. Die Nadel schlug deutlich aus, was bewies, dass wir außerdem auf technischer Basis eingepeilt wurden. „Warum haben sie die BEY XII abgeschossen?" überlegte Rhodan laut.
    Die Frage blieb ungeklärt, obwohl ich mir vorstellen konnte, weshalb man es getan hatte. Die Posbis wünschten keine Mitwisser. Wenn Beybo entkommen wäre, hätte er sicherlich nicht über seinen eigenartigen Transportauftrag geschwiegen.
    Wahrscheinlich wäre ihm nichts geschehen, wenn er sich nach den Weisungen gerichtet hätte.
    Die Vernichtung des Frachters zeugte aber auch davon, dass bei den Posbis der Zweck die Mittel rechtfertigte. Was war

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