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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das schließlich in einer Kreisbahn endete.
    Völlig erschöpft erhoben wir uns aus den Sitzen und schritten zu den Schirmen der Ortungsoptik hinüber. Sie funktionierten überraschend einwandfrei, was mir verriet, dass auch die Pendler Investitionen machten, wenn damit Geld zu verdienen war. Für Leute von ihrem Schlage war eine gute Fernbeobachtung gleichbedeutend mit Erfolg oder Misserfolg.
    Beybo grollte mit uns. Wir hatten es versäumt, ihm unsere Anerkennung für die „fabelhafte" Ferntransition auszusprechen.
    Rhodan schätzte die überwundene Entfernung auf zirka vier- bis fünftausend Lichtjahre - eine enorme Leistung für die BEY XII.
    Auch ich war der Meinung, eine relativ große Entfernung überwunden zu haben. Der Rematerialisierungsschmerz war so stark gewesen, dass er nur von einer hohen Energieballung herrühren konnte.
    Wir umflogen den Planeten auf einer Zweistundenbahn von Pol zu Pol. Es handelte sich um eine dampfende Wasserwüste, in der hiev und da feste Landmassen entstanden waren. Beybo wusste genau, wo er uns absetzen sollte. Nach der dritten Umkreisung tauchte eine größere Insel auf. Sie war ungefähr rund und durchmaß nur wenige Kilometer. Dichter Dschungelwald bedeckte das Land.
    „Dort werdet Ihr erwartet, Euer Erhabenheit", erklärte Beybo und tippte mit seinem Zeigefinger gegen den Bildschirm.
    „Leiten Sie das Landemanöver ein", sagte Rhodan barsch.
    Beybo schaute ihn verwundert an.
    „Landen? Ihr meint, ich soll mein prächtiges Schiff auf der Insel absetzen?"
    Perry drehte sich langsam um. Das Eiland wanderte schon wieder aus der Optik aus. Der Planet war eine kleinere Welt mit einer Schwerkraft von 0,61 Gravos. Die Bordinstrumente schienen zuverlässig zu funktionieren.
    Beybo schaute nur eine Sekunde lang in die grauen Augen des Terraners. Dann senkte der Pendler den Blick.
    „Sie haben richtig verstanden."
    „Die Lufthülle ist dicht", erklärte Beybo hastig. „Meine Prallschirme sind nicht in Ordnung."
    „Dann stellen Sie das Schiff auf die Heckdüse, und heben Sie Ihre Fahrt in den oberen Schichten auf. Lassen Sie den Kahn mit Halbschub absinken und verwenden Sie den Partikelstrom als molekülabweisenden Schirmstrahl. Haben Sie mich verstanden?"
    Beybo begehrte nochmals auf. Schließlich resignierte er und sah seinen Ersten Offizier anklagend an.
    „Er weiß, wie man die stolze BEY XII auf den Boden bringt", sagte er weinerlich. „Was ist da zu machen?"
    Ich zog die Hand von der Waffentasche zurück. Drei Minuten später begann das Manöver. Das Triebwerk stotterte, als der Impulskonverter ausgefahren wurde. Wir überwachten Beybos Berechnungen und stellten bei der Gelegenheit fest, dass der Mann tatsächlich ein vorzüglicher Kosmonaut war. Er verstand sein Fach, und die alten Rechenmaschinen beherrschte er grandios.
    Er tippte die Falldaten in die Automatik, trat zur Sicherheit dagegen und setzte sich in seinen Sessel.
    Draußen begann es zu pfeifen. Die Hülle erwärmte sich erheblich, obwohl der Impulsstrahl der Felddüse eine Luftreibung weitgehend verhinderte. Die komprimierten Gasmassen wurden weißglühend aus der Flugbahn gestoßen.
    Als die Insel wieder auf dem Schirm auftauchte, stand sie weiter östlich. In einer Höhe von nur vierzehn Kilometern erfolgte die Umlenkung. Der Bug der BEY XII richtete sich steil auf, und der Senkrechtfall auf dem Düsenstrahl begann.
    Ich hielt die Luft an, bis es unter uns krachte und polterte. Eine Flammenwand hüllte das alte Raumschiff ein. Zerschmetterte Bäume und brennendes Unterholz wurden vom Atomorkan des Triebwerks zur Seite gewirbelt.
    Beybo schien in solchen Dingen Erfahrungen zu besitzen. Es macht ihm nichts aus, seine Rostbüchse mitten im Urwald zu landen. Ex wusste, dass auch die stärksten Bäume von den thermischen Gewalten verkohlt und anschließend von den Druckwellen zur Seite geräumt wurden.
    Die Hydraulik der Landebeine gurgelte, dass ich das Schlimmste befürchtete. Nach einigen Augenblicken kam der Frachter zum Stillstand. Die Pendelanzeige wies aus, dass er um achtzehn Grad schief stand.
    Beybo überging diese Tatsache mit einem lässigen Abwinken. Es störte ihn auch nicht, dass der Chefingenieur bekannt gab, der Druck im Hydrauliksystem sei auf zehn Prozent der vollen Leistung abgefallen, und die ausgetretene Flüssigkeit wäre in Brand geraten.
    Dagegen äußerte Beybo allerlei Vermutungen, wieso ein als unbrennbar deklarierter Stoff dennoch in Flammen aufgehen könnte.
    „Vielleicht haben

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