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0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

0145 - Falschgeld, Gift und Gangster

Titel: 0145 - Falschgeld, Gift und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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paar Minuten später erschien ein aufgeregter, rotköpfiger Mann in den Fünfzigern, der sich als der Filialleiter dieses Warenhauses vorstellte.
    Phil erklärte ihm knapp die Situation. Dann ordnete er an, daß vom zuständigen Revier der Stadtpolizei Posten vor die zertrümmerte Eingangstür gestellt würden, bis man am nächsten Morgen den Schaden ausbessern konnte.
    Der Filialleiter wollte mit Phil noch ein langes Gespräch beginnen über den angerichteten Schaden und über die Frage, wer eigentlich dafür aufzukommen habe, aber Phil unterbrach ihn mit den Worten:
    »Es tut mir leid, aber ich habe keine Zeit mehr. Es ist bereits kurz vor zehn, und ich habe in dreißig Minuten den nächsten Einsatz. Erstens dürften Sie doch versichert sein, und zweitens können Sie sich bei Gericht wegen des angerichteten Schadens melden, wenn die Verhandlung gegen diesen Mann ansteht. Wo ist ein Telefon, ich muß dringend die Zentrale anrufen?«
    Der Dicke murmelte etwas davon, daß er dann erst sechs Türen auf schließen müßte, aber Phil unterbrach ihn wieder:
    »Sie wissen, daß Sie die Polizei jederzeit an die Strippe lassen müssen, andernfalls Sie sich strafbar machen! Aber ich verzichte trotzdem. Ich habe einen Streifenwagen nicht weit von hier. In Zukunft, mein Lieber, überlegen Sie es sich einmal sehr gründlich, wem Sie es eigentlich zu verdanken haben, daß Sie nachts ruhig in Ihrem Bett schlafen können. Früher soll das in diesem Land für die friedlichen Bürger mal gar nicht so einfach gewesen sein. Gute Nacht, Verehrtester!«
    Ohne sich noch um das verdutzte Gesicht des Mannes zu kümmern, eilte Phil mit den Kollegen und den etwas schadenfroh grinsenden Cops die Rolltreppen wieder hinab. Den Gefangenen hatten sie in die Mitte genommen.
    Draußen war die Absperrung inzwischen vollzogen worden. Vier Offiziere der Stadtpolizei waren anwesend, und wieder verging einige Zeit, bis Phil ihnen klar gemacht hatte, daß er ihnen für die schnelle Unterstützung danke, daß sie aber die Abriegelung des Gebäudes jetzt aufgeben könnten.
    Als auch diese Frage besprochen und geregelt war, schickte Phil einen der Kollegen die Straße hinab, um den Streifenwagen zu holen. Er wollte nicht mit dem Gefangenen das ganze lange Stück durch die gaffende Menge gehen.
    Bis der Wagen eintraf, vergingen abermals kostbare Minuten, und Phil schaute immer häufiger auf die Uhr Endlich sah er den Streifenwagen, mit dem sie gekommen waren, heranrollen.
    Sie kletterten hinein. Der Gefangene wurde hinten in die Mitte genommen. Phil setzte sich wieder ans Steuer und griff sofort nach dem Hörer des Sprechfunkgerätes.
    »Hier Wagen Washington 19«, sagte er. »Einsatz Decker. Sache zur Zufriedenheit abgeschlossen. Keine Verletzten, keine Toten auf unserer Seite. Den gesuchten Mann haben wir. Ich fahre jetzt zurück. Ende.«
    Eine Stimme in der Zentrale wiederholte die Meldung im Telegrammstil und hängte ebenfalls lakonisch das Wort Ende an. Bevor die Verbindung unterbrochen wurde, sagte Phil noch hastig:
    »Nicht abbrechen! Ich brauche eine Verbindung mit der Fahrbereitschaft!«
    »Ich verbinde!«
    Phil wartete. Es dauerte nur wenige Sekunden.
    »Fahrbereitschaft.«
    »Washington 19, Decker. Ist unser Doppeldecker unterwegs?«
    »Nein.«
    »Ist er für die nächsten zwei Stunden vorbestellt?«
    »Auch nicht.«
    »Schön, dann macht ihn fertig! Ich bin in einer Viertelstunde da. Ich brauche ihn sofort.«
    »Geht in Ordnung. Ende?«
    »Ende.«
    Phil legte den Hörer zurück, schaltete die Sirene ein und preschte los. Himmel, dachte er, warum mußte das nur mit dem Warenhaus dazwischenkommen? Wenn ich zu spät zum Pier komme, kann es Jerrys Tod sein.
    Er fuhr wie die wilde Jagd. Aber er schaffte es in Rekordzeit. Als sie im Districtsgebäude ankamen und ausgestiegen waren, sah er, wie der Gefangene die vor dem Magen aneinandergehakten Hände plötzlich hochriß.
    Aber diesmal war Phil schneller. Mit einem harten Schlag machte er die Absicht des Gangsters zunichte. Dann sagte er:
    »Taschenlampe!«
    Einer der Kollegen leuchtete.
    An der Hand des Gangsters blitzte ein ungewöhnlich großer Siegelring. Phil zog so lange, bis er ihn in der I-Iand hielt.
    »Da«, sagte er zu einem Kollegen, der aus der Fahrbereitschaft heraus in den Hof gekommen war: »Wir sind in größter Eile. Wir müssen Jerry den Rücken decken im Hafen. Kannst du diesen Burschen in den Zellentrakt bringen?«
    »Sicher, Phil. Ich mach das schon. Haut ihr nur ab, damit ihr nicht

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