Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0147 - Amoklauf der Maschinen

Titel: 0147 - Amoklauf der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Umständen gefährlich sein könnte."
    Rhodan schüttelte seinen Kopf. „Ich werde nicht selbst fliegen, John", erklärte er. „Meine Anwesenheit an Bord des Fragmentschiffes könnte zu leicht zu einer Erpressung ausgenutzt werden."
    „Das stimmt", rief Van Moders dazwischen. „Wir werden ein Spezialkommando bilden, dem fähige Männer angehören. Ich melde mich freiwillig." Er errötete, als er zu spät bemerkte, daß er sich selbst gelobt hatte. „Ich meine natürlich, daß es gut wäre, wenn ein oder zwei Sachverständige dabei wären", fügte er hastig hinzu.
    Mit einer Schnelligkeit, die ihm kaum jemand zugetraut hätte, sprang Gucky von Claudrins Sessel und watschelte auf Rhodan zu. Wahrscheinlich hätte er die kurze Strecke mit Hilfe seiner paranormalen Gaben zurückgelegt, wenn Rhodan ihn nicht schon oft deswegen ermahnt hätte.
    „Dem Spezialkommando muß selbstverständlich auch ein fähiger Mutant angehören", gab er bekannt. Er ließ keinen Zweifel daran, daß er sich selbst damit meinte. Im Gegensatz zu Van Moders errötete Gucky nicht, aber Bescheidenheit war noch nie seine Stärke gewesen.
    „Moment", wehrte Rhodan ab. „So geht das nicht!"
    Er ging an seinen Platz zurück, hob den Bericht Atlans hoch und sagte: „Inzwischen sind schließlich Dinge geschehen, die unübersehbare Folgen für uns haben können. Wenn die Posbis nicht aufhören, sich gegenseitig zu zerstören, wird unser Versuch, sie als Verbündete zu gewinnen, bald sinnlos geworden sein, denn was sollen wir mit einigen Hunderten anfangen?"
    „Der Chef hat recht", stimmte Marshall zu. „Wir dürfen jetzt keinen Fehler begehen. Es ist richtig, daß wir wissen müssen, was auf der Hundertsonnenwelt vorgeht. Vor allem müssen wir feststellen, ob wir dem Plasma Hilfe leisten können." Auf seinem Gesicht zeichnete sich der Anflug eines Lächelns ab. „Ich melde mich hiermit freiwillig zu einem Sondereinsatz auf dem Fragmentraumer."
    „Natürlich! Er darf sich melden, wir müssen abwarten", rief Gucky empört. „Wir", sagte Rhodan mit einem kurzen Seitenblick auf den Mausbiber, „werden an diesem Unternehmen nicht teilnehmen."
    „W-a-s?" erkundigte sich Gucky ungläubig. „Du meinst, daß du mich als Freiwilligen ablehnst?"
    „Sollte ich mich undeutlich ausgedrückt haben?" Rhodans Lächeln galt den übrigen Männern ebenso wie Gucky.
    Der Mausbiber stampfte mit seinem winzigen Fuß auf den Boden, als wollte er das Schiff zum Erzittern bringen. „Ich könnte unter die Decke segeln", heulte er los. „Es ist eine bodenlose ..."
    „Das genügt!" unterbrach ihn Rhodan ungehalten.
    Kochend vor Wut zog sich Gucky zurück. Er nahm sich vor, für mindestens drei Minuten beleidigt zu sein und vor Ablauf dieser Zeit keinen Ton zu sprechen. Inzwischen war Rhodan an das Kontrollpult gegangen. Er hob das Mikrophon, das ihn mit dem gesamten Schiff verband. Seine Stimme war in allen Räumen zu hören. Er schilderte der Besatzung die Lage. Rhodan verheimlichte die Gefahr des Einsatzes auf der Hundertsonnenwelt nicht.
    Trotzdem dauerte es nur wenige Minuten, bis praktisch die gesamte Besatzung eine Freiwilligenmeldung abgegeben hatte.
    „Es wäre mir recht, wenn Sie das Kommando übernehmen würden, John", sagte Rhodan zu Marshall, nachdem er die Meldungen durchgesehen hatte. „Einverstanden, Sir", erklärte Marshall. „Wie viel Männer wollen Sie auf die lange Reise schicken?" Rhodan war sich darüber im klaren, daß die Frage des Telepathen berechtigt war. Er konnte nicht ein Heer von Spezialisten für diesen Einsatz aufbieten. Es galt, eine kleine, aber schlagkräftige Gruppe zu bilden, die für alle vorauszusehenden Ereignisse gerüstet war. Marshall war ohne Zweifel der richtige Mann, der ein solches Kommando leiten konnte. Das hatte der Telepath in wiederholten Einsätzen bewiesen. Die größte Schwierigkeit war, daß sie nicht wußten, was die Männer auf der Hundertsonnenwelt erwartete. Das Plasma hatte auf keine entsprechende Frage reagiert. Rhodan konnte nur der wiederholten Aufforderung des Fragmentraumers folgen, ohne im Besitz wichtiger Daten zu sein. Atlans Bericht ließ die Angelegenheit zwar weniger rätselhaft erscheinen, aber eine Grundlage für feste Vorbereitungen war er auch nicht.
    Für Perry Rhodan stand damit fest, daß er Männer auf den Fragmentraumer schicken mußte, die sich schnell auf neue Situationen umstellen konnten, die aber gleichzeitig Erfahrung und Übersicht besaßen. „Ich glaube, daß es genügt,

Weitere Kostenlose Bücher