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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übersteigerten Selbstwertgefühl ausgestattet worden und kannten keine Minderwertigkeitskomplexe. Owen DeSotos Stellung als Chief-Controller der Kraftstationen in der THEODERICH erlaubte auch keine Komplexe.
    DeSoto sah Menke Laas, einen jungen Monteur aus dem Raum Antwerpen, vor der Verteilerschaltung knien und die einzelnen Phasen überprüfen. Die letzte Kontrolle zwischen Kraftstation lund 4 hatte einen minimalen Leistungsverlust aufgedeckt. Nach Angaben der Meßinstrumente konnte der Fehler nur in der Verteilerschaltung liegen.
    Dieser Laas ist verrückt, dachte DeSoto entsetzt. Er war im Begriff, ihm zuzurufen: Sind Sie wahnsinnig oder lebensmüde?
    Warum schalten Sie den Strom nicht ab?
    Aber er kam nicht mehr dazu.
    Ein armdicker Kurzschlußstrahl zischte dicht an seinem Kopf vorbei und richtete hinter seinem Rücken an der Wand Zerstörungen an. Owen DeSoto sah Menke Laas taumeln und zu Boden stürzen. Mit wenigen Sprüngen erreichte er ihn. Der kleine Siganese kniete neben dem ohnmächtigen Monteur. Das Knistern und Zischen in der nach arkonidischen Prinzipien angelegten Verteilerschaltung überhörte er. Laas' linke Gesichtshälfte wies schwerste Verbrennungen auf. Owen DeSoto erinnerte sich an seinen Sanitätskursus. Man hatte ihm beigebracht, Brandwunden sofort mit dem Aramittel Tola-Tolgen zu behandeln. Jeder, der an Schaltungen arbeitete, hatte dieses Medikament mitzuführen.
    Owen DeSoto als Chief-Controller gehörte auch zu dieser Gruppe.
    Er hob Laas' Kopf mit der linken Hand etwas an, hielt in der rechten schon die Sprühdose mit Tola-Tolgen, richtete sie auf die verbrannte Gesichtshälfte und versprühte das Mittel. Als blaßgrauer Film legte es sich auf die verbrannte Stelle. Owen DeSoto wußte, daß der Monteur sich morgen schon wieder die linke Gesichtshälfte würde rasieren können, falls er wieder zu Bewußtsein kam.
    Der Kurzschluß hatte automatisch Alarm ausgelöst.
    Vier Mann betraten die kleine Schaltstation: zwei Sanitäter, zwei Ärzte gehörten zu dieser Station. Ihre Aufgabe war es, Menschen, die durch Energieausbrüche verletzt wurden, dem Tod zu entreißen.
    Der Siganese trat zur Seite. Jetzt hörte er das Knistern und Zischen in der Verteileranlage. Sie stand immer noch unter Strom.
    Er drehte sich um und schaltete die Energiezufuhr ab. Zwischen Kraftstrom lund 4 gab es jetzt keine Verbindung mehr.
    „Den hat's aber erwischt!" hörte DeSoto einen Arzt sagen.
    „Gehen Sie mit der Herzmaschine auf Vollast!"
    DeSoto verstand die letztere Bemerkung. Menke Laas' Zustand war hoffnungslos. Das Herz des Monteurs stand nicht nur still, sondern war auch durch den elektrischen Schlag bis in die letzte Muskelfaser verkrampft.
    Die Herzmaschine mit eigener Kraftanlage, ein etuigroßes Gerät, begann durchdringend hell zu pfeifen. Menke Laas, dessen Brust freigelegt worden war, fühlte nichts von den krampflösenden hochdosierten Elektroschocks, welche die Saugplatte an seinem Brustkorb auf sein Herz abstrahlte.
    „Lazarett alarmieren!" ordnete der andere Arzt an. Damit gab er den Monteur auf.
    Die Bordverständigung meldete sich: „Wo bleibt Klarmeldung von den Kraftstationen eins und vier?"
    Chief-Controller DeSoto mußte seine Pflicht tun. Er hatte jetzt dafür zu sorgen, daß die Energieerzeuger 1 und 4 klar kamen.
    Ersatz-1 der Verteilerschaltung, eine vollwertige Zweitausführung, wurde durch einige Kontakte, welche der Siganese betätigte, zwischen Kraftstrom 1 und 4 geschaltet.
    In den beiden angrenzenden saalartigen Räumen, wo die gigantischen Energieerzeuger standen, hatten Lichtsignale den Befehl gegeben, die Aggregate probelaufen zu lassen.
    Aufmerksam beobachtete DeSoto die Angaben der Meßinstrumente. Vom kleinen Steuerpult aus ließ er die Kraftstationen auf Maximalleistung gehen. Der Verlustgeber, ein kompliziertes Instrument, das automatisch die Hauptphasen in der Verteilerschaltung kontrollierte, ließ jetzt sein Grünfeld aufleuchten.
    In der Zentrale der THEODERICH leuchtete auf dem Hauptschaltpult ebenfalls ein Freizeichen auf. Damit war DeSoto der Aufgabe enthoben, über Interkom die Klarmeldung von 1 und 4 durchzugeben.
    Keine Minute hatte diese Kontrolle beansprucht. Der Siganese konnte sich wieder dem bewußtlosen Laas zuwenden.
    Die Sanitäter hatten Laas inzwischen auf die Antigravbahre gebettet. Neben Laas lag die auf Vollast arbeitende kleine Herzmaschine. Einer der beiden Ärzte stand mit Hilfe seines Minikoms mit Kollegen des Schiffslazarettes in

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