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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbindung.
    „Wir kommen!" meldete er. In diesem Augenblick stieß ihn einer der Sanitäter an, der dabei erregt auf Menka Laas deutete.
    Der Monteur hatte den ersten Atemzug gemacht.
    „Puls kommt!" las der zweite Arzt an einem Meßinstrument der Herzmaschine ab. „Puls ist wieder weg!... Immer noch. Das scheint das Ende gewesen zu sein. Ich muß es jetzt wohl mit Pectostab versuchen."
    Owen DeSoto kannte das Mittel Pectostab aus seinem Sanitätskursus. Der Arzt, der den Teilnehmern damals darüber einen Vortrag gehalten hatte, hatte das Präparat mit einer explodierenden Handgranate verglichen, mit der man versuchte eine Tür zu offnen. Fast immer waren schwerste Gehirnschädigungen die Folge nach einer intravenösen Injektion.
    „Kein Pectostab!" schrie ein Sanitäter auf, der seine Fingerkuppe auf Laas' Puls liegen hatte. Die Injektionspistole, mit der der Arzt schon auf Laas' Armvene gezielt hatte, senkte sich.
    „Was fällt Ihnen denn ein, Flibus?" fragte der Arzt scharf.
    Der Sanitäter war sich seiner Beobachtung sicher. „Fühlen Sie doch, Doktor. Der Mann hat Puls!"
    Es stimmte.
    Aber die Herzmaschine zeigte ihn nicht an.
    „Das ist doch unmöglich!" rief der Arzt erregt, der Laas' Puls stärker und stärker schlagen fühlte.
    Das leise, aber trotzdem deutlich zu hörende Aufstöhnen des besinnungslosen Monteurs klang gut in den Ohren der Ärzte und Sanitäter.
    „Ich danke!" sagte der Arzt zum Heilgehilfen, der ihn im letzten Augenblick davon abgehalten hatte, Laas Pectostab zu injizieren.
    „Beim nächstenmal dürfen Sie mich ruhig noch lauter anbrüllen."
    „Doktor", stotterte der Mann verlegen, „das war mir so herausgerutscht. Bitte, entschuldigen Sie."
    Der Arzt widersprach: „Da habe ich gar nichts zu entschuldigen.
    Mir ist ein schwerer Fehler unterlaufen und nicht Ihnen. Ich habe unserer medizinischen Technik mehr vertraut als meinem eigenen Können. Ich darf Ihnen versichern, daß mir dieser Vorfall eine Lehre sein wird." Er wandte sich an seinen Kollegen. „Ich glaube, wir können jetzt den Monteur auf unserer Lazarettstation weiterbehandeln. Sind Sie einverstanden, Kollege?"
    Der nickte und gab den Sanitätern das Zeichen, Menke Laas hinauszuschaffen. Als sie durch die Tür verschwanden, tat der Siganese einen tiefen Atemzug und trocknete sich die schweißnasse Stirn ab. Er dachte an Menke Laas' junge Frau und an das Töchterchen, das vor vierzehn Tagen angekommen war.
     
    *
     
    Durch Zufall erfuhr Reginald Bull von dem Unglück. Er wollte aufbrausen, beherrschte sich aber im letzten Moment. „Wie tollpatschig hat sich doch dieser Laas benommen!" sagte er ergrimmt.
    Es war erstaunlich, daß Bully inmitten der Startvorbereitungen der Spezialflotte dafür überhaupt Worte übrig hatte. Nachdenklich sah er Deringhouse an. „Kommt der Mann durch?"
    „Er ist außer Lebensgefahr, Mister Bull. Aber ihn trifft keine Schuld. Unsere Supertechnik hat ihn um ein Haar umgebracht.
    Nach dem Bericht des Siganesen DeSoto hat man uns auf Arkon III eine Verteilerstation eingebaut, die in die Schaltung eines Schweren Kreuzers paßt, aber nicht in die eines Imperiumsschiffes. Laas hatte die Stromzufuhr abgeschaltet, ohne zu ahnen, daß auf der Hauptleitung noch der Strom lief. Als es dann zur Katastrophe kam, hatte Laas Glück, von der Energiefontäne nur gestreift zu werden."
    Bully schüttelte den Kopf. „Das ist ein wunderbarer Startbeginn, Deringhouse. Hoffentlich haben wir auf der THEODERICH nicht mit noch mehr Überraschungen dieser Art zu rechnen. Dann kommen wir nie zur Hundertsonnenwelt."
    Drei Kabinen weiter saß ein Team zusammen, auf dem Schiff nannte man diese Männer die Koordinatoren. Sie waren für den gemeinsamen Start der Spezialflotte verantwortlich. Die X-Zeit lief seit zwanzig Minuten. Vor zwanzig Minuten war von der GAUSS, aus dem intergalaktischen Raum, der Hyperfunkspruch eingelaufen, daß in der Nähe der Hundertsonnenwelt tropfenförmige Schiffe der Laurins aufgetaucht wären.
    Bully hatte einige Sekunden wie gelähmt hinter seinem Schreibtisch gesessen. Jefe Claudrin, der ihm die Funkfolie persönlich überbracht hatte, war Zeuge gewesen, wie auf Bullys Stirn viele kleine Schweißperlen standen. Dann aber hatte sich der Mann gefangen und mit unveränderter Stimme gesagt: „X-Zeit läuft ab 19:35 Uhr. Claudrin. Lassen Sie es an die übrigen Schiffe durchgeben."
    Danach hatte er Deringhouse zu sich gebeten. Der hatte fassungslos gefragt: „Wie haben die Laurins von

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