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0150 - Der »Mongole« und wir

0150 - Der »Mongole« und wir

Titel: 0150 - Der »Mongole« und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der »Mongole« und wir
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Was würdest du tun?«
    »Ich würde versuchen, die Cops heute abzuschütteln.«
    »Okay, also wird Bellogg heute versuchen, uns durchzugehen.«
    »Das ist unmöglich. Sein Haus ist umstellt. Wir haben die Baupläne eingesehen. Es gibt keinen Ausweg nach der Rückseite, aber zur Vorsicht, falls Bellogg ungewöhnliche Kletterkunststückchen über Feuerleitern und Dächer produzieren sollte, haben wir in zwei Häusern der 15. Straße, deren Rückfront dem Haus von Bellogg gegenüberliegt, vier Zimmer gemietet, in denen ständig Leute von uns sitzen. Selbst in der Dunkelheit kann Bellogg auf diesem Weg nicht entwischen.«
    Ich nahm meine Wanderung wieder auf, blieb aber nach wenigen Augenblicken wieder vor Phil stehen.
    »Wenn die Sache, die wir nicht kennen, morgen steigt, dann fällt die Beute in die Hände der Leute, die daran beteiligt sind. Bleibt Tony Bellogg in seinem Haus, dann fällt sie nicht in seine Hände, und dann wird er nie einen Cent davon zu sehen bekommen.«
    »Vielleicht hat er die Leute, die die Tat ausführen, so in der Hand, dass sie mit ihm teilen müssen, wenn sie nicht verpfiffen werden wollen.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Wir wissen genau, wie die Burschen aussehen, die morgen ein Verbrechen begehen wollen, und sie sehen verdammt nicht alltäglich aus. Denk an das Asiaten-Gesicht des Mongolen, denk an die Riesengestalt O’Waras, an die Bulldoggen-Visage von Hank Argot. Sie haben keine Chance, uns zu entgehen, wenn sie im Land bleiben. Jetzt, solange sie ihre Tat noch nicht begangen haben, können wir sie nicht finden, weil sie sich in irgendeiner Fabrik versteckt halten, aber wenn sie ihre Beute in den Händen halten, dann müssen sie ans Licht kommen; ganz einfach nur aus dem einen Grund, um ihre Beute zu genießen. Kein Gangster raubt, stiehlt oder mordet, um nach der Tat samt seiner Beute in einem schäbigen Zimmer zu verhungern, weil er sich nicht auf die Straße trauen darf. Wer eine Sache so vorbereitet wie diese, der sorgt auch für den Fluchtweg. Unmittelbar nach dem Verbrechen werden die Gangster türmen, und Bellogg muss mit ihnen verschwinden, wenn er seinen Anteil erhalten will.«
    »Wie hoch schätzt du diesen Anteil? Tony Bellogg hat immerhin hier in New York einen gut gehenden Nachtklub, der unter Brüdern hunderttausend Dollar oder mehr wert ist. Wenn du das Risiko dazurechnest, dann müsste er mindestens Aussicht auf eine Million haben, um mitzumachen.«
    »Wie viel Dollars liegen augenblicklich im Tresor von Smith & Cie? Fünf Millionen nicht wahr? Eine Million für jeden.«
    »Mit dem Mongolen sind es sechs.«
    »Eine Million jedenfalls mindestens für Tony Bellogg. Er ist nicht der Mann, der ein kleines Stück Kuchen abschneidet.«
    Ich nahm den Hut vom Haken.
    »Ich gehe zu Tony Bellogg«, sagte ich entschlossen.
    »Wozu, um alles in der Welt?«, fragte Phil entsetzt.
    »Um die ganze Nacht und den ganzen Tag ihm Gesellschaft zu leisten.«
    »Das kannst du nicht«, widersprach Phil. »Du hast keine Handhabe, ihm im Nacken zu sitzen, wenn er dich rauswirft. Wir müssen die Gesetze respektieren.«
    »Ich kann ihn für vierundzwanzig Stunden in Haft nehmen.«
    »Du hast keine Beweise gegen ihn.«
    »Verdammt, ich weiß, dass er ein Gangster ist«, schrie ich.
    »Du weißt es, aber du kannst es nicht beweisen. Der Richter gibt dir keinen Haftbefehl. Du musst ihn nach vierundzwanzig Stunden laufen lassen.«
    »Dann ist der 10. so gut wie vorüber.«
    »Wir wissen ja nicht einmal, ob die Tat für den 10. geplant ist.«
    Ich lächelte. »Ich glaube nicht, dass Tony Bellogg mich hinauswirft, wenn ich ihm androhe, ihn in diesem Fall zu verhaften.«
    »Unsinn«, sagte Phil. »Das alles ist ganz dünn.«
    »Okay«, stimmte ich wütend zu. »Vielleicht ist es dünn, vielleicht sogar albern, aber ich kann nicht hier sitzen und darauf warten, dass wir morgen aus allen Wolken fallen, wenn die Sache abgerollt ist, ohne dass wir auch nur etwas davon gemerkt haben.«
    »Soll ich mitkommen?«, fragte Phil.
    »Das geht nicht. Wer soll die Fäden in der Hand halten, wenn morgen in New York der Teufel los ist?«
    »Wann sehe ich dich also wieder?«
    »Spätestens am Abend des morgigen Tages. Sollte etwas Besonderes los sein, so findest du mich bei Bellogg.«
    Phil sah mich missmutig an.
    »Mir gefällt das nicht«, brummte er. »Und ich weiß nicht einmal, wozu es gut sein soll.«
    »Good luck«, antwortete ich nur.
    ***
    Als ich um zehn Uhr abends den First Greenwich Club betrat, war in dem

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