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0150 - Der »Mongole« und wir

0150 - Der »Mongole« und wir

Titel: 0150 - Der »Mongole« und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der »Mongole« und wir
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keine Lebensgefahr bestehe. Sie waren entschlossen, ihn gesund zu pflegen.
    Sagen Sie nicht, dass es sinnlos wäre, einen Mann gesund zu machen, um ihn anschließend auf dem elektrischen Stuhl hinzurichten. Es ist nicht sinnlos, einen Verbrecher vor den Richter zu bringen, damit seine Taten in allen Einzelheiten bekannt wurden, und es war wichtig im Falle des Mongolen damit die kleinen Ganoven einsehen mussten, dass ihr Idol nicht ein Superman, sondern ein gewöhnlicher, wenn auch raffinierter Gangster gewesen war.
    Denn Paul Ryller, der schon seit vielen Jahren bei Smith & Cie. arbeitete, dachte ununterbrochen daran, wie er eine dieser Wagenladungen von Geld, die das Unternehmen immer und immer wieder transportierte, an sich bringen könnte; eine Wagenladung, die die größte Beute der Kriminalgeschichte sein würde.
    Er wusste, dass die Transporte nicht einfach überfallen werden konnten, aber als der alte Smith ihn zum Teilhaber machte, sah er sein Ziel näher rücken. Äußerlich blieb er der fleißige, arbeitsame junge Mann, der nur das Ziel kannte, sich emporzuarbeiten. Heimlich brütete er weiter an seinen Plänen.
    Die Pläne nahmen feßte Gestalt an, als er mit Tony Bellogg zusammenkam. Sie beschlossen, unmittelbar nach dem Raub das Land zu verlassen, und so musste die Beute groß genug sein, um sich zu lohnen.
    Bis in jede Einzelheit hinein überlegten sie den Ablauf des Überfalls. Es gab keine Möglichkeit, den Fahrer des Geldwagens von außen zu töten. Also musste Ryller mitfahren, um den Mann erledigen zu können. Genauso schwierig war es, die Leute des Begleitkommandos zu erledigen. Auch ihr Wagen war mit Sicherheitsglas versehen. Ryller fand einen Ausweg. Er lieh sich den Wagen unter dem Vorwand, dass sein eigener Wagen eine Panne hätte, an einem Wochenende aus und ließ das Panzerglas durch gewöhnliches Glas, das aber ebenfalls einen grünen Schimmer hatte, ersetzen. Niemand merkte diese Veränderung.
    Bellogg, der jedes Risiko vermeiden wollte, überlegte sich, dass sie trotzdem eine beträchtliche Zeitspanne brauchen würden, um die Wächter im Inneren auszuräuchern. In irgendeiner Form musste die Polizei aufgehalten werden. Es war Bellogg, der auf die Idee kam, aus Paul Ryller den Mongolen zu machen, und er brauchte mehrere Monate dazu, um ihm den schrecklichen Ruf zu verschaffen, den der Mongole genoss, Sorly und Bane, später auch O’Wara und Argot, die Bellogg für die Sache anheuerte, verbreiteten die Geschichten über den Mongolen und später trat Ryller selbst unter dem Namen Pawel Tarnow hin und wieder in Erscheinung.
    Auch Kenneth Hardy war von Bellogg für den geplanten Überfall angeheuert worden. Inzwischen hatte die Californian Bank fünf Millionen Dollar bei Smith & Cie. eingelagert. Ryller, Bellogg und die anderen beschlossen, dass dieser Transport die große Beute sein sollte. Bellogg bereitete die Einzelheiten vor. Ryller befahl in der Rolle des gefürchteten Mongolen den kleinen Ganoven zu einer bestimmten Zeit, an einer bestimmten Stelle zu sein. Sie arbeiteten einen regelrechten Generalstabsplan aus, wann und wohin jede Gruppe in Marsch zu setzen sei, auf welche Weise die Benachrichtigung zu erfolgen hatte, usw. Bellogg charterte ein Wasserflugzeug. Sie wählten den Platz am Ende der Frund Street als Tatort. Sobald das Geld im Flugzeug war, wollten sie die Dreimeilenzone verlassen. Damit waren sie aus dem Bereich der Polizei gewesen. Bellogg und Ryller waren sich einig, dass keiner ihrer Helfershelfer teilhaben sollte. Sie hatten im Wasserflugzeug Waffen bereitgelegt, um im letzten Augenblick O’Wara, Argot, Sorly und Bane zur Hölle zu schicken.
    Vorher aber beging Hardy den Mord am Liebhaber seiner Freundin. Damit geriet der ganze Plan in Gefahr, denn Hardy konnte alle belasten.
    Sie versuchten zunächst, an Hardy heranzukommen. Es kam zu einer Zusammenkunft zwischen Hardy, Argot und Ryller. Argot und Ryller versuchten, Hardy zu erledigen, aber Hardy war zu sehr auf der Hut.
    Bellogg glaubte, er könnte mich kaufen, aber bei diesem Kaufversuch erzählte er ein wenig zu viel. Er dachte, die G-men würden über die geheimnisvolle Gestalt des Mongolen lachen.
    Na ja, den Rest habe ich Ihnen berichtet. Mit einem gefälschten Telegramm brachte Ryller den Transport ins Rollen. Es klappte alles nach Wunsch, nur hatte ich mir inzwischen Tony Bellogg geholt, und das verdarb schließlich den großen Schlag.
    Warum die Sache am 10. unbedingt steigen musste, fragen Sie? Tja, das

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