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0153 - Eine Handvoll Leben

Titel: 0153 - Eine Handvoll Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stehen und sagte in verzweifeltem Ton: „Ich hätte besser auf ihn aufpassen sollen."
    Fredman schien ihn nicht zu hören.
    „Wir sind aus dem Linearflug ausgebrochen", stellte er bestürzt fest.
    „Die Sabotage verursachte einen Rückfall aus der Halbraumzone in das normale Universum."
    Buchanans gekrümmter Finger richtete sich zitternd auf Fredman. Die Männer, die Mrs. Grey aus der Zentrale gelockt hatte, versammelten sich hinter dem Kapitän.
    „Er hat mich dazu angestiftet", schrie Buchanan ihnen zu.
    Fredman war ein kleiner, aber breit gebauter Mann. Sein Körper spannte sich. Buchanan wich zurück. Er blieb am Pilotensessel hängen.
    „Diese Ratte", rief Fredman empört.
    „Es ist alles meine Schuld", klagte Vouner.
    Mrs. Grey kam herein. Sie schien die einzige zu sein, die diesen Augenblick genoß. Ihre Augen glitzerten. Ihre Make-up-Maske hing schief in ihrem Gesicht.
    „Fredman weiß genau, wo er Zellaktivatoren finden kann", erklärte sie. „Er hat mit diesem sauberen Kerl", sie zeigte auf Buchanan, „gemeinsame Sache gemacht. An der Stimme habe ich Fredmans Komplicen sofort erkannt."
    „Das ist eine unglaubliche Frechheit", explodierte Fredmann.
    „Dafür werden Sie sich vor den Schranken eines Gerichtes zu verantworten haben."
    Mrs. Grey lachte laut. „Warten Sie einmal ab, wer von uns beiden vor Gericht stehen wird, Kapitän."
    „Einen Augenblick", meldete sich Hendrik Vouner. „Kapitän Fredman wird zu Unrecht beschuldigt. Ich weiß, daß es Mr.
    Buchanan ist, der diese verrückte Idee hatte. Er wollte mich ursprünglich für seinen Plan gewinnen."
    Mrs. Grey verschränkte die Arme über ihrer Brust. „Auch er scheint zu dieser Bande zu gehören", behauptete sie und musterte Vouner geringschätzig.
    Der Kommandant gewann seine Fassung zurück. „Schluß damit!" forderte er. „Schafft jeden aus der Zentrale, der nichts in diesem Raum zu suchen hat. Mr. Buchanan und Mrs. Grey sind ab sofort in ihren Kabinen einzuschließen. Sie befinden sich in Haft.
    Wir werden einen Notruf abstrahlen, damit wir ein Schiff der Flotte anfordern können, das uns zu Hilfe kommt. Wahrscheinlich können wir den Schaden, den Mr. Buchanan angerichtet hat, nicht selbst reparieren."
    „Ich folge Ihren Befehlen unter Protest", rief Mrs. Grey. „Ich mache jedes Besatzungsmitglied darauf aufmerksam, daß es für die Fehler verantwortlich ist, die jetzt begangen werden."
    „Ich protestiere ebenfalls", schrie Buchanan erregt. „Ich verlange, daß sofort eine Untersuchungskommission gebildet wird, die die Vorgange überprüft. Der Kapitän benutzt seine Macht, um Unschuldige zu verhaften."
    Es blieb ihm keine Gelegenheit, sich weiter zu beschweren. Er wurde unsanft von zwei Besatzungsmitgliedern gepackt.
    Da sagte der Funker: „Wir empfangen Impulse, Sir. Sie müssen von einem ganz in der Nähe liegenden Sonnensystem kommen."
    Er beugte sich über seine Geräte. „Die Zeichen kommen über Hyper- und Normalfunk durch."
    Die beiden Raumfahrer, die Buchanan hinausschleppen wollten, waren am Eingang stehengeblieben.
    Fredman fragte verärgert: „Was ist los, Togray?"
    Der Funker schaute seinen Kommandanten unsicher an.
    „Diese Funkzeichen", wiederholte er. „Sie sind ziemlich einfach.
    „Was bedeuten sie?" erkundigte sich Fredman.
    Tograys Augen flackerten. Man konnte sehen, wie er sich unwillkürlich versteifte. Seine Haltung drückte plötzlich Trotz gegenüber Fredman aus.
    „Kennen Sie diese Impulse nicht, Sir?" fragte er ironisch. Dann nahm er einen Schreibstift und pochte auf eines der Geräte.
    „Kurz-kurz-lang-kurz-kurz", sagte er gedehnt.
    Buchanan riß sich los.
    „Der Impuls eines Zellaktivators!" schrie er.
     
    *
     
    Buchanans Worten folgte ein Augenblick vollkommener Stille.
    Fast schien es, als benötigte jeder in der Zentrale einige Sekunden, um diese Nachricht in ihrer ganzen Bedeutung zu erfassen. Und in dieser Stille wurde das Mißtrauen geboren.
    „Das ist ein unglaublicher Zufall", sagte Kapitän Fredman, der sich als erster wieder gefangen hatte. „Natürlich werden wir sofort feststellen, wo der Zellaktivator sich befindet. Er muß sichergestellt werden, damit er in die richtigen Hände gelangt."
    Mrs. Grey schob sich an den Raumfahrern vorbei. Direkt vor Fredman blieb sie stehen.
    „Damit meinen Sie sich wohl selbst?" fragte sie ironisch.
    Hendrik Vouner, der neben dem Kommandanten stand, war von der plötzlichen Änderung der Situation überrascht worden. Als er festgestellt

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