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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zerlumpte, der ihm bisher auf dem Rücken gesessen hatte, wurde in hohem Bogen davon geschleudert. Marr stand auf. Dicht vor sich hatte er Joopa oder Trepik, der sich auf das gesunde Bein stützte und mit einem Arm die Krücke schwang. Marr fing den Schlag ab, riss dem Mann die Krücke aus der Hand und schlug sie ihm auf den Arm. Schreiend wandte der Kerl sich ab und lief davon.
    Der, der Marr auf dem. Rücken gesessen hatte, war an einer Fortsetzung des Kampfes nicht interessiert. Fluchend stolperte er hinter seinem Kumpan her.
    Garika strahlte.
    „So etwas sieht man gerne", eröffnete sie Marr. „Es gibt nur noch wenige Leute, die richtig kämpfen können."
    Marr sah sie von oben bis unten an.
    „Eine schöne Polizei sind Sie", brummte er. „Sie haben wohl auf nichts anderes zu achten, als dass die Leute einander verprügeln, wie?"
    Garika schüttelte den Kopf.
    „Irrtum", antwortete sie und brachte mit einer eleganten Handbewegung den Blaster in Anschlag. „Ich habe immer noch die Aufgabe, Sie und die übrigen Mitglieder der Besatzung gefangen zunehmen und in die Stadt zu bringen." Von einer Sekunde zur anderen veränderte sich ihr Gesicht. Der Mund wurde zu einem schmalen Strich, die Brauen hoben sich um ein paar Millimeter.
    Die Augen schienen um einen Ton dunkler zu werden. Fasziniert beobachtete Marr den erstaunlichen Wechsel.
    „Rufen Sie den Rest der Leute aus dem Schiff!" befahl Garika.
    Marr brachte es immer noch nicht fertig, die Sache ernst zu nehmen. Er hob den linken Arm und sprach auf englisch in das kleine Gerät am Handgelenk: „Bran, Bakter .. .sichert das Schiff und kommt 'raus! Hier geht's lustig zu!"
    Brans helle Stimme antwortete: „Bist du sicher, Marr? Der Blaster, den sie auf dich richtet, und das Gesicht, das sie dazu macht .. .brrr!"
    Marr lachte.
    „Nur keine Angst. Kommt ruhig!"
    „Na schön", meldete sich Bakter, brummig wie immer, „aber sag ihr, dass sie eine Abreibung bekommt, wenn sie nicht bald freundlich wird."
    Marr schaltete das Gerät aus und sah das Mädchen an.
    „Ich nehme ,an, Sie haben nicht verstanden, was ich da eben..."
    „Nein", unterbrach sie ihn grob. „Und es interessiert mich auch nicht."
    Marr warf einen misstrauischen Blick auf seinen Blaster.
    Immerhin war es ein ziemlich schweres Gerät. Aber Garika hielt es gerade und ohne mit der Hand zu zittern.
    „Hören Sie mal", fing er von neuem an, „Sie können doch nicht so einfach..."
    „Halten Sie den Mund! Wenn ich etwas von Ihnen hören will, dann sage ich Ihnen Bescheid."
    Marr Toss schwieg verblüfft. Langsam stieg die Ahnung in ihm auf, dass die ganze Angelegenheit vielleicht nicht ganz so Spaßig sei, wie er zuerst angenommen hatte. Bran Cathay und Bakter Brown kamen jetzt den Laufgang vom Schiff herunter. Bran bewegte sich in der üblich hastig-nervösen Weise, die so schlecht zu seinem stämmigen breitschultrigen Körperbau, dem wachen Gesicht mit den klugen blauen Augen und dem blonden Haarschopf passte. Bran war nicht sonderlich groß, ein wenig unter dem Durchschnitt, wenn die Statistiken recht hatten. Aber man sah ihm die Kraft an, die in ihm steckte.
    Bakter Brown war ganz anders. Hoch aufgeschossen und dürr, starrte er mit finsterem Gesicht in die Welt. Er hatte etwas gegen Friseure und die Kunst des Haarschneidens. Die Strähne, die ihm über die Stirn bis auf den Nasenrücken fiel, war sein persönliches Wahrzeichen.
    Bran machte den Anführer. Rasch, aber misstrauisch kam er auf Marr und das Mädchen zu. Marr hatte plötzlich das Gefühl, er würde die Lage nie mehr retten können, wenn er nicht jetzt gleich etwas unternahm. Er wollte Bran eine Warnung zurufen. Aber Garika erfasste seine Absicht rechtzeitig. Mit einem kräftigen Ruck stieß sie ihm den Lauf des Blasters in die Seite.
    „Ruhe!" zischte sie. „Das Sprechen besorge ich."
    Sie stellte sich äußerst geschickt an. Weder Bran noch Bakter konnten den Zwischenfall bemerkt haben. Nicht gerade ahnungslos, aber doch mit unzureichender Vorsicht kamen sie so nahe heran, dass Garika sie bequem mit dem Blaster erreichen konnte.
    „Bleiben Sie stehen!" befahl sie mit schneidend harter Stimme.
    „Lösen Sie die Gürtel und lassen Sie sie fallen!"
    Bakter schloss die Augen, als wollte er den Rest des grässlichen Spiels nicht mehr mit anschauen. Bran machte einen entrüsteten Schritt nach vorne, aber in der nächsten Sekunde fuhr dicht vor ihm ein Strahlschuss in den Boden, brachte die Erde zum Qualmen und verspritzte glühende

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