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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Steinstücke.
    „Lassen Sie das!" sagte Garika ruhig.
    Der Rest war einfach. Ein kleines Kind hätte sehen können, dass das Mädchen alle Vorteile auf ihrer Seite hatte. Bran, und Bakter schnallten die Gürtel mitsamt den Waffen ab und ließen sie fallen.
    Garika rief ihre beiden zerlumpten Helfer herbei. Sie kamen hinter dem Schiff hervor, wo sie sich versteckt hatten, nahmen die Gürtel auf und kletterten in den Turbowagen. Garika ließ auch ihre Gefangenen einsteigen. Sie selbst übernahm den Platz am Steuer.
    Und während das Fahrzeug mit singenden Turbogeneratoren in Gang kam, passten Joopa und Trepik mit den frisch erbeuteten Waffen darauf auf, dass keiner von den Terranern Unfug machte.
    Marr Toss konnte sich inzwischen des Eindrucks nicht erwehren, dass er eine bodenlose Dummheit begangen hatte.
    Die Stadt sah aus der Nähe weit weniger beeindruckend aus als von der Landestelle der NEU BRISBANE her. Man hätte beinahe sagen können, das einzig Beeindruckende überhaupt war die Erkenntnis, dass es im vierundzwanzigsten Jahrhundert terranischer Zeitrechnung auf einer Welt, die offenbar nur mit den Segnungen moderner Zivilisation hatte erreicht werden können, noch ein solches Konglomerat aus architektonischer Hässlichkeit und unzureichender Hygiene geben konnte.
    Strassen hatte man offenbar erst angelegt, als die Einwohner ihre Häuser schon erstellt hatten. Pflaster oder eine andere Art von Strassenbefestigung gab es nicht. Ein Wirrwarr von Fahrrinnen schlängelte sich wischen den wahllos angeordneten Gebäuden hindurch. Die Häuser selbst waren ein Kapitel für sich. Jedes erdenkliche Baumaterial, von hochmodernen Plastikbauteilen positronischer Rechenanlagen bis zu hauchdünnen Druckfolien interstellarer Zeitungsausgaben, hatte Verwendung gefunden. Das einzige, was man den Gebäuden zugute halten konnte, war, dass sie zweckmäßig waren. Sie boten ihren Bewohnern ein Dach über dem Kopf.
    Der Straßenverkehr bestand zum größten Teil aus Fußgängern.
    Jeder einzelne von ihnen schien an irgendeiner Art Gebrechen zu leiden. Es gab Humpelnde, Hinkende, Blinde, Arm- oder Beinamputierte, Torkelnde, Schreiende und eine ganze Menge Leute mit Ausschlägen auf der Haut. Wenn Garika mit ihrem Turbowagen sich näherte, blieben sie stehen, schwenkten ihre Krücken oder was sie sonst gerade hatten und fingen an zu schreien. Die einen vor Begeisterung, wie Marr Toss im Vorüberfahren feststellte, die anderen voller Abscheu. Über die Macht, die Garika mit ihrer Uniform repräsentierte, schien man hier geteilter Meinung zu sein.
    Marr entdeckte unter den Passanten ein paar Nicht-Humanoide.
    Es gab Kugelwesen von Kolaal, blaugraue Geschöpfe aus einer weichen Fleischsubstanz, die sich in unaufhörlicher, verformender Bewegung befanden. Er sah eine Menge Stockgleiter, pfahlähnliche Wesen von Ackadia, die an der Unterseite ihres Körpers Tausende haarähnlicher Fortbewegungsorgane besaßen und immer so aussahen, als glitten sie schwerelos dicht über den Boden. Es gab noch ein paar andere Rassen, sogar einige, von denen Marr nie etwas gesehen oder gehört hatte.
    Mitunter tauchten irgendwo am Straßenrand Leute auf, die die gleiche Uniform trugen wie Garika. Die meisten waren Männer.
    Marr sah nur zwei Frauen. Im Gegensatz zu den anderen Bewohnern der Stadt gingen sie aufrecht, hatten keine Flecken im Gesicht und machten einen gesunden Eindruck. Gewöhnlich grüßten sie Garika durch kurzes Winken, aber manche von ihnen waren so sehr damit beschäftigt, einer Prügelei zwischen Passanten zuzusehen, dass sie den Turbowagen überhaupt nicht bemerkten.
    Eines wurde Marr Toss völlig klar: Die Polizei in dieser Stadt war nicht dazu da, für Ordnung zu sorgen. Der .Teufel mochte wissen, was sie sonst für eine Aufgabe hatte.
    Marr schüttelte den Kopf, als er daran dachte, wie sie an Bord der NEU BRISBANE in sämtlichen verfügbaren Katalogen nach Angaben über die große rote Sonne und ihr Planetensystem gesucht hatten. Unter den Koordinaten war lediglich vermerkt, dass das Zentralgestirn ein Z-5-Stern war und dass es fünf Planeten besäße. Weiter war über dieses System nichts bekannt.
    Der Zusatz „Keiner der Planeten ist bewohnt` war Marr, nachdem er das Voranstehende gelesen hatte, überflüssig vorgekommen.
    Der Katalog hatte sich also getäuscht. Es gab Menschen hier, und nicht nur Menschen. Nach ihrer Größe zu urteilen, hatte die Stadt zwischen dreißig- und fünfzigtausend Einwohner. Wer mochte wissen, wie sie

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