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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hierhergekommen waren und was sie hier zu suchen hatten?
    Marr hatte plötzlich eine Idee. Wie war er hierhergekommen und Bran und Bakter? Was hatten sie hier zu suchen? Die Erklärung war einfach. Marr Toss, Bran Cathay und Bakter Brown waren ehemalige Offiziere der terranischen Raumflotte. Mit ihren weitläufigen Beziehungen war es ihnen nach Beendigung ihrer Dienstzeit gelungen, ein leistungsfähiges Kleinraumschiff preiswert zu erwerben. Sie kamen gerade noch zurecht, um an der allgemeinen Jagd nach den ausgestreuten Zellaktivatoren, nach dem ewigen Leben, mit einiger Aussicht auf Erfolg teilzunehmen.
    Sie tauften ihr Schiff NEU BRISBANE und flogen los. Ein paar Monate lang waren sie schon unterwegs gewesen, ziellos, wie die Zellaktivatoren ziellos verstreut worden waren. Dann, eines schönen Tages, hatten sie die Impulsfolge in ihren Empfänger gehört: kurz-kurzlangkurz-kurz. Sie hatten den Sender angepeilt und waren auf diese Weise hierher gekommen. Sie hatten erwartet, eine menschenleere Welt zu finden. Statt dessen wimmelte es hier von Mitgliedern aller möglichen Rassen, und Neuankömmlingen war man offenbar nicht sonderlich wohlgesinnt.
    Konnte der Aktivator der Grund sein? Wären all diese Leute nur hier, um nach dem Aktivator zu suchen?
    Marr verwarf den Gedanken rasch. Man brauchte sich nur umzusehen. Eine ganze Menge Gebäude war wesentlich älter als der ganze Rummel um das ewige Leben. Diese Welt war besiedelt worden, lange bevor die Galaxis von der Flucht des Kollektivwesens auf Wanderer erfahren hatten.
    Garika hatte einen Namen genannt! Wie hieß diese Welt? Marr dachte eine Weile nach, dann fiel es ihm wieder ein.
    Nowhere.
    Optimisten schienen die Leute hier nicht gerade zu sein.
    Es stellte sich heraus, dass die Stadt auch ein, paar größere Gebäude besaß. Sie standen in der Nähe des Zentrums und waren offensichtlich zur gleichen Zeit und nach einem gewissen Muster angelegt worden. Sie formten ein Quadrat von rund hundert Metern Seitenlänge. Auf der Rückseite musste es eine Art Innenhof geben, den man von draußen nicht sehen konnte. Die Häuser waren dreistöckig. Marr hielt sie für Verwaltungsgebäude.
    Garika hielt den Wagen vor einem von ihnen an. Das Mädchen sprang hinunter und befahl ihren Gefangenen mit beredten Gesten, auszusteigen. Mit dem Lauf des Blasters wies Garika auf die Mitteltür des Hauses. Mürrisch folgte Marr der Anweisung.
    Bran und Bakter blieben dicht hinter ihm.
    „Da hast du uns aber was Schönes eingebrockt", flüsterte Bran.
    „Ja, ich weiß", knurrte Marr. „Ich konnte einfach nicht glauben, dass es ernst ist. Wir. müssen zusehen, dass wir irgendwie wieder herauskommen. Nutzt jede Gelegenheit, die sich bietet! Wenn wir erst mal einen Blaster in der Hand haben, können wir uns gegen diese Leute schon durchsetzen."
    Die Tür flog auf, noch bevor Marr sie erreicht hatte. Zwei Buntuniformierte mit angeschlagenen Waffen standen im Schatten des Eingangs. Einer von ihnen war eine Frau. Marr musterte sie.
    Sie war zwischen dreißig und vierzig, nicht besonders hübsch, aber interessant. Aus zusammengekniffenen Augen starrte sie an Marr und seinen Begleitern vorbei. Marr drehte sich um. Da, wo sie hinschaute, stand Garika. Garika hob die freie Hand und winkte.
    „Wieder zurück!" rief sie. „Und reiche Beute."
    Mehr konnte Marr nicht sehen. Jemand packte ihn an der Schulter und zerrte ihn in den Hausgang.
    „ Rechts und links waren offene Türen.
    Durch eine dieser Türen trieben Joopa und Trepik und die beiden anderen sie schließlich hindurch. Der .Raum, in den sie kamen, war fünf mal sieben Meter groß. Durch ein unglaublich schmutziges Fenster gedämpft, brachte das Sonnenlicht nur dämmrige Helligkeit. Dicht unter dem Fenster, an der Wand entlang, befand sich eine Art Theke. Hinter der Theke saßen drei Männer. Die Theke und das, worauf die Männer saßen, waren die einzigen Möbelstücke. Es gab nicht einmal eine Lampe.
    Die Tür schloss sich mit einem harten Knall. Marr wandte sich um und sah, dass auch Garika mit hereingekommen war. Er suchte ihren Blick und sie merkte es. Eine Zehntelsekunde lang starrte sie ihn an, aber bevor ihr Gesicht den Ausdruck wechseln konnte, wanderten die Augen weiter.
    „Die Verhandlung ist eröffnet!" erklärte einer der drei Männer hinter der Theke mit schnarrender Stimme.
    Marr musterte ihn. Sein Alter war schwer zu schätzen. Er war Terraner oder Arkonide. Die beiden Gestalten rechts und links von ihm waren klein

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