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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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erklärte Jane Hollet. »Darauf lasse ich mich nicht ein.«
    »Hören Sie«, sagte ich. »Sie sollten unser Mitleid für John und Grit Healthy nicht überschätzen. Irgendeine, Chance, auch unseren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und ein bißchen Gewinn dabei zu machen, müssen wir schließlich audi haben.«
    »Irgendein Trick steckt dahinter«, antwortete sie böse. »Wir kennen Sie genau, Cotton. Sie sind ein G-man reinsten Wassers, und Sie werden niemals auf der anderen Seite arbeiten.«
    »Ja«, knurrte ich. »Sie haben recht. Ich hätte es nie getan, aber ich habe eingesehen, daß wir die Frau auf keine andere Weise herausbekommen können. Deswegen mache ich es. Und da ich schon einmal dabei bin, kann ich mir ja auch eine Belohnung für meine Großmütigkeit holen, nicht wahr? Sagen Sie ja, oder ich verschwinde von hier, latsche zu meinem Chef, und dann wird eine halbe Stunde später die 11. Avenue von Polizisten und G-men wimmeln.« Vielleicht machte dieser Satz auf Jane Hollet wenig Eindruck, aber ich sah, daß James Lemon bleich wurde, und spürte die Bewegung der Unruhe, die durch die anderen Gangster lief.
    Lemon beugte sich zu seiner Chefin. »Sie sollen seine Vorschläge annehmen, Jane. Wir haben keine andere Wahl. Schließlich wollen Sie doch Guy herausholen.«
    Sie nagte mit den Zähnen an der Unterlippe. Es dauerte Minuten, bis sie sich endlich entschloß.
    »Gut«, sagte sie. »Einverstanden. Du kannst Guy an den Ort bringen und deine fünfzigtausend Scheine kassieren.«
    »Na, also!« lächelte ich und stand auf. »Wo wird dieser Ort sein?«
    »Das wird dir Guy sagen.«
    »Denken Sie daran, daß es nicht weit vom Wege Yonkers—New York sein darf. Suchen Sie sich ein hübsches Plätzchen aus, an dem Sie es eine Zeitlang aushalten können.«
    »Warum?«
    »Ich kann leider nicht anders, als die Polizei und das FBI alarmieren, wenn Ihr lieber Gatte mir ausgerissen ist. Die Leute werden mächtig wild werden. Man wird alle Straßen sperren. Rechnen Sie mit einer Luftüberwachung durch Hubschrauber und einem verstärkten Patrouillendienst des Küstenschutzes. Sie haben keine Chance, diesem Netz zu entgehen, wenn Sie sich sofort auf die Strümpfe machen. Wenn Grit Healthy Sie vielleicht aqch davor bewahren kann, sofort niedergeschossen zu werden, so gibt es doch von der Sekunde an, in der die Cops und G-men Sie entdeckt haben, keine Möglichkeit mehr, die Jungen abzuschütteln.«
    Jane Hollet sprang auf. Die Hand mit dem mächtigen Brillantring schlug krachend auf den Tisch.
    »Das ist eine Falle!« schrie sie.
    Ich blieb ganz ruhig. »Sie haben uns gestern gesagt, wie Sie sich den Ablauf der Dinge vorgestellt haben, und ich antwortete Ihnen, daß Sie mit dem Recht keine Geschäfte machen können. Sie sollten die Verfassung der Vereinigten Staaten studieren. Die Zeiten, in denen man Geisel gegen Geisel austauschte, sind seit den Indianerkriegen vorbei. Wenn Sie Ihre Forderungen öffentlich stellen, dann wird die Bevölkerung vielleicht verlangen, daß man Ihr Haus mit einer Bombe ausradiert, aber Guy Hollet freizulassen, das ist einfach unmöglich. Wenn Sie Grit Healthy dann doch töten, wird man ihr vielleicht ein Denkmal setzen, aber niemals wird rnan Guy vom Elektrischen Stuhl losschnallen. — Nein, Jane Hollet, Sie müssen sich schon an Leute wie mich und meinen Freund Phil halten, wenn Sie Ihr Ziel erreichen wollen, und dann müssen Sie auch wenigstens einige unserer Bedingungen annehmen.«
    Stille lag im Raum, bis James Lemon sagte:
    »Der G-man hat recht, Jane. Sie müssen annehmen.«
    Von Smally, den Raggers und selbst von Aguzzo kam ein zustimmendes Gemurmel, und ich hörte dieses Gemurmel mit Wonne. Es bedeutete, daß Jane Hollet sich nicht mehr auf ihre Leute verlassen konnte, wenn sie meine Vorschläge nicht annahm.
    Sie hob den Kopf.
    »Einverstanden«, sagte sie. Ihre Stimme klang wieder kalt und leidenschaftslos. »Ich rufe dich in zwei Tagen an und sage dir, wann du dein Unternehmen starten sollst.«
    »In Ordnung, aber warten Sie nicht zu lange.« Ich grinste, und ich glaube, es sah ein wenig diabolisch aus. »Der gute Guy hat nur noch acht Tage zu leben.«
    Ich ging zum Vorhang. Hank Smally begleitete mich. Ich drehte mich noch einmal um.
    »Übrigens werde ich meine Kanone nicht wieder abgeben, wenn wir uns das nächste Mal sehen. Ich hoffe, Sie haben vor einem einzelnen bewaffneten G-man keine Angst.«
    ***
    Drei Tage später, am frühen Morgen, stand ich im Büro von Mr. High. Beim

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