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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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bringen können. Ich hörte nicht mehr, als der Wächter, der sich darüber wunderte, daß ich allein war, zu seinem Kollegen sagte:
    »Diese G-men holen einen Burschen, dessenwegen wir hier mit Bomben beworfen werden, ab, als handele es sich um einen Taschendieb.«
    Ich fuhr langsamer, als wir die Landstraße erreicht hatten. Ich spürte, daß Hollet mich unentwegt ansah. Fünf Minuten ließ ich verstreichen, dann sagte ich:
    »Sie wissen Bescheid?«
    »Ja«, stieß er rauh hervor. »Durch den Anwalt. Er besuchte mich gestern.«
    »Wo ist es?«
    »Ich zeige es Ihnen, wenn . wir die Stelle erreichen.«
    Ich warf ihm einen raschen Blick zu. Er leckte mit der Zunge über seine aufgesprungenen Lippen und senkte die Augen.
    Zwei Meilen weiter sah ich, daß sich eine schwarze Packard-Limousine hartnäckig auf meiner Spur hielt.
    »Ihr Begleitkommando ist da, Hollet«, sagte ich und lachte.
    »Merken Sie sich eines, mein Freund. Welches krumme Ding Ihre Leute auch versuchen sollten, ich schieße in jedem Fall zuerst auf Sie.«
    Er räusperte sich. »Wenn Sie hier halten, kann ich in den Packard übersteigen«, sagte er zögernd.
    »Und meine Fünfzigtausend?«
    »Die Jungens im Packard haben das Geld bei sich!«
    Ich tat, als würde ich mir den Vorschlag überlegen.
    »Nein«, entschied ich. »Es bleibt bei der alten Verabredung.«
    Guy Hollet schwieg eine Weile. Dann sagte er:
    »Sie müssen die nächste Straße rechts nehmen.«
    Ich gehorchte. Wir fuhren zwei Meilen. »Jetzt wieder rechts!«
    Die Straße war nur ein Schotterweg. Sie führte auf ein Fabrikgelände zu. Ich sah Stöße von Holzstapeln. Offensichtlich handelte es sich um ein Sägewerk. Das Einfahrtstor war weit geöffnet. Ich erkannte die Gestalt von Sam Fleet, dem Negerchauffeur. Als er den Jaguar sah, warf er sich herum und rannte in den Fabrikhof.
    »Fahren Sie in den Hof, G-man«, sagte Hollet, und jetzt bebte seine Stimme vor Erregung.
    Ich tat es, ohne viel vom Gas wegzunehmen.
    »Um die große Halle herum, damit kein zufälliger Passant uns sieht.«
    Jetzt mußte ich den Jaguar langsamer rollen lassen, denn Holzstapel und unzerschnittene Bäume engten den Weg ein.
    Hinter der Halle tauchte eine weiße Villa auf. Der Platz zwischen der Rückwand der Halle und der Villa war groß und mit Kies bestreut. Ein paar blühende Fliederbüsche verzierten ihn.
    Vor der Glastür der Villa stand James Lemon. Er rührte sich nicht, als ich den Jaguar in gemessenem Abstand stoppte.
    Ich nahm die Null-Acht aus dem Halfter, legte den Sicherungshebel zurück. In diesem Augenblick fuhr der Packard auf den Hof.
    Die Türen flogen auf. Smally, Aguzzo und die Raggers stiegen aus.
    Die Situation wurde ungemütlich. Wenn es ihnen gelang, mir ‘ne Kugel zu verpassen, dann waren sie aus dem Schneider, bekamen Hollet für nichts, gewannen Zeit, um das Weite zu suchen, und konnten mit Grit Healthy immer noch machen, was sie wollten.
    Smally bewegte sich langsam auf den Jaguar zu. In der linken Hand trug er eine Aktentasche, und das war verdächtig, denn soviel ich wußte, war der ›Seemann‹ kein Linkshänder.
    »Bleib mir vom Leibe!« rief ich. Er blieb artig stehen, schwenkte die Aktentasche und rief:
    »Deine Belohnung, G-man!«
    »Die darfst du vorläufig behalten. Wir sprechen später darüber.«
    Aus der Villa kam Jane Hollet. Sie blieb einen Augenblick vor der Tür stehen. Dann eilte sie die Treppe herunter und lief auf den Jaguar zu.
    Ich drückte Hollet den Lauf der Nullacht gegen die Rippen.
    - »Sag ihr, daß sie genau so stehen zu bleiben hat wie jeder andere!« zischte ich.
    »Bleib stehen, Jane!« schrie Hollet. »Er schießt sonst.«
    In fünf Schritt Entfernung stoppte sie. »Wir müssen zum Ende kommen, G-man«, sagte sie rauh. »Lassen Sie Guy aussteigen!«
    »Sekunde noch! Ich will Grit Healthy sehen.«
    Sie warf den Kopf nach Lemon herum. »Hol Kosowsky und das Mädchen!« Der Sekretär verschwand im Haus. Eine Minute später wurde Grit ins Freie geschoben. Hinter ihr ging Kosowsky. Er hielt sie mit dem linken Arm fest. In der rechten Hand hielt er ein Messer. Er stand so, daß Grits Körper ihn deckte. »Zufrieden?« fragte Jane Hollet.
    »Nur noch eine letzte Vorsichtsmaßnahme!« rief ich, drückte die Ruf taste der Funksprechverbindung, nahm das Mikrophon und hielt es vor den Mund. »Was soll das?« schrie die Frau Die Entfernung bis zur Zentrale war reichlich, aber der Ruf wurde doch empfangen.
    »Cotton!« rief ich, als ich wie aus großer Ferne die

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