Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0156 - König der Druiden

0156 - König der Druiden

Titel: 0156 - König der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Steigwinkel von über zwanzig Grad. »Wir müssen hier heraus!«
    Der Professor nickte. Gryf hatte recht. Ungesteuert war der Spider am Berghang aufgeschlagen. Die Explosion mußte ihn auseinandergerissen haben. Jetzt brannte es überall. Sie mußten das Wrack verlassen, ehe es zu spät war.
    Er setzte das Amulett ein.
    Blitze zuckten aus der silbernen Scheibe und erweiterten die Öffnung in der Wand, deren Leuchten immer blasser wurde. Wie Laserstrahlen schnitten die Blitze eine Öffnung, die groß genug war, einen Mann hindurchzulassen. Zamorra setzte sich in Bewegung.
    Ein Zuruf Gryfs stoppte ihn.
    »Warten Sie«, sagte der Druide. Er war von einem leuchtenden Feld umgeben, einem Schutzmantel geistiger Energie. »Falls Meeghs draußen sind…«
    Er schob sich durch die Öffnung. Im nächsten Moment sah Zamorra, wie das Leuchtfeld grell aufloderte. Dann schlug Gryf mit seiner Druiden-Kraft zurück. Der Meegh-Schatten verging in der Weißen Kraft.
    »Die Luft ist rein«, stieß der Druide hervor. »Sie können kommen!«
    Zamorra folgte ihm.
    Rasch sah er sich um. Das Phänomen, das ihm schon damals in Callantsoog und auch später aufgefallen war, irritierte ihn immer wieder aufs Neue. Er hatte sich schon oftmals den Kopf darüber zerbrochen, wie die Konstrukteure der Dämonen-Raumschiffe es fertigbrachten, daß diese innen erheblich größer waren als von außen. Irgendwie mußte da noch eine andere Dimension verarbeitet worden sein, eine andere Naturgesetz-Konstante, die dieses Phänomen ermöglichte.
    »Los, raus hier!« zischte der Professor. »Diesen Korridor entlang!«
    Er kannte sich einigermaßen in dem Spider aus, der langsam auseinanderbröckelte und dabei allmählich verbrannte. Nach mehreren Umwegen, die ihnen verglühende, schmelzende und brennende Teile des Spiders aufzwangen, erreichten sie endlich das Freie. Immer noch rannten sie.
    Sie waren längst nicht außer Gefahr.
    Denn die Meeghs hatten nur zu gut bemerkt, was geschehen war. Sie stoppten ihren Flug.
    Die Jagd auf Zamorra und Gryf begann.
    Nur knapp fünfzig Meter vor ihnen flammte es auf. Etwas explodierte mit furchtbarer Kraft…!
    ***
    Von einer der Zinnen Caermardhins, der unsichtbar auf dem Berggipfel stehenden Burg, beobachtete Merlin, der Magier, das Nahen der Meeghs. Seine scharfen Augen durchdrangen die Nacht, verfolgten die schwarzen, schattenhaften Riesenschiffe, die das Tal verlassen hatten und langsam, aber unerbittlich und unaufhaltsam den Berg förmlich emporkrochen.
    Dreißig Stück…
    Plötzlich scherte ein Spider aus der unheilverkündenden Gruppierung aus. Unwillkürlich stutzte Merlin, sah genauer hin. Konnte es sein, daß ein Pilot die Kontrolle über sein unheimliches Fahrzeug verloren hatte?
    Ein Blitz grellte auf. Merlin beugte sich über die Brüstung vor, seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Einer der schwarzen Raumer war am Berghang zerschellt!
    Merlins übermenschliches Gehirn tastete nach der Spider-Flotte, erfaßte die zwischen den Schiffen spielenden energetischen Strukturen. Sofort begriff er, daß es nicht bei der Zerstörung dieses einzelnen Objekts bleiben würde.
    Es war eines der Kommandoschiffe gewesen. Steuernde Befehlsimpulse, unsichtbare Leitnetze zerrissen. Andere Spiders gerieten außer Kontrolle.
    Schon kurz nach der Zerstörung erwischte es den zweiten. Wieder flammte es auf.
    Der Dritte, vierte wurde in den Untergang gerissen!
    Die anderen zogen stur weiter ihre Bahn, glitten am Berg empor. Doch dann, während Nummer fünf bis sieben zerstört wurden, einfach außer Kurs gerieten und abstürzten, geriet Unruhe in die anderen. Sie fächerten auseinander, begannen zu kreisen.
    Nummer acht und neun zerschellten.
    Damit war dem Chaos vorläufig ein Ende gesetzt. Nur diese Meegh-Schiffe waren in Abhängigkeit zueinander gewesen, die übrigen hingen in anderen Befehlskreisen.
    Merlin hoffte, daß keiner der Insassen die Katastrophen überlebt hafte. Denn jeder Meegh, der existierte, der dem Inferno entrann, war ein unmenschlicher, bösartiger und kompromißloser Feind alles menschlichen Lebens!
    Es gab keine Möglichkeit, mit einem Meegh zu verhandeln, Kompromisse zu schließen. Die Meeghs kannten nur die bedingungslose Unterwerfung oder völlige Vernichtung. Sie waren eine besondere Rasse dämonischer Kreaturen. Merlins Gedanken wanderten in die Zukunft. Vielleicht würde es in einigen tausend Jahren auf der Erde ebenso aussehen, wenn es den Dämonen, wenn es der Schwarzen Familie unter

Weitere Kostenlose Bücher