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0156 - König der Druiden

0156 - König der Druiden

Titel: 0156 - König der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lockeren Seite her betrachtete. Er nickte Nicole kurz zu.
    »Halte hier die Stellung, ja? Wir sind gleich wieder da!«
    »Du hast dich ja schnell mit einer Transportmethode abgefunden, die für dich so neu ist wie für einen Steinzeitmenschen eine elektrische Melkmaschine…« Suchend sah Nicole sich auf der Straße nach der Stellung um, die sie halten sollte.
    Zamorra lächelte und streckte die Hand aus. Gryf griff zu. Zamorra beabsichtigte nichts anderes, als von dem Silbermond-Druiden im zeitlosen Sprung vom westlichen Wales ins Loire-Tal, ins Schloß Montagne, gebracht zu werden, um den Dhyarra-Kristall, die wahrscheinlich einzige wirksame Waffe gegen die Meeghs, aus dem Tresor zu holen und auf dem gleichen Weg ins Dorf zurückzukehren…
    Teleportation nannte die Parapsychologie diesen Vorgang der zeitlosen örtlichen Versetzung.
    Ihre Hände berührten sich. Der Kontakt war da, und Gryf wie Zamorra machten beide einen Vorwärts-Schritt, um den Bewegungszustand zu erreichen, der Grundvoraussetzung war.
    Dann kam der zeitlose Sprung!
    Und mit ihm - das Entsetzen!
    ***
    Teri Rheken materialisierte dicht neben Nicole Duval, die erschrocken zusammenfuhr und einen spitzen Schrei ausstieß.
    »Ruhig, Mädchen«, murmelte Teri beruhigend und sah sich blitzschnell um. Ihre Augen weiteten sich unwillkürlich, als sie weder Zamorra noch Gryf irgendwo erkennen konnte. Nicole kam es vor, als glühten die schockgrünen Pupillen.
    »Sie sind schon gesprungen?« fragte die Druidin erschrocken.
    Unwillkürlich nickte Nicole. Dann aber ruckte ihr Kopf herum. »Woher wissen Sie davon? Sie…«
    »Merlin sagte es mir!« stieß Teri hervor. Nicole erschauerte. Ihr Respekt vor Merlins Fähigkeiten stieg ins Grenzenlose. Dann aber begriff sie, daß etwas geschehen sein mußte, das Zamorra nicht bedacht hatte. Warum sonst hätte Teri so eilig erscheinen sollen?
    »Er hätte nicht springen dürfen«, murmelte Teri. »Gefahr droht! Der Sprung…« Sie unterbrach sich. Das Leuchten ihrer Augen schwächte sich ab, während die Druidin auf Para-Ebene lauschte. Ihr suchender Geist griff aus und tastete nach zwei Wesenheiten.
    Entsetzen zeichnete ihr Gesicht.
    »Der zeitlose Sprung - er dauert noch immer an«, hauchte sie bestürzt. »Ich spüre es! Sie sind nicht an ihrem Ziel angekommen - der Sprung wurde abgefälscht, abgelenkt! Sie… Doch, jetzt - jetzt materialisieren sie und…«
    Dumpfe Furcht stieg in Nicole auf. »Meeghs?« riet sie.
    Teri Rheken nickte stumm.
    »Ein Spider der Meeghs! Sie haben den zeitlosen Sprung automatisch bemerkt und - Gryf und Zamorra gefangen! Sie sind in der Gewalt der Meeghs! Ich…«
    Abermals stockte sie. Etwas war in ihrer unmittelbaren Umgebung aufgetaucht. Sie spürte deutlich die Aura des Bösen, die furchtbare, grauenerregende Ausstrahlung eines unmenschlichen Wesens. Doch nichts war zu sehen.
    Sie konnte es nur mit ihren Para-Sinnen wahrnehmen, und das Grauen war in ihrer unmittelbaren Nähe, Unmerklich zuckte Nicole Duval zusammen.
    Teri bemerkte es und begriff sofort. Doch sie konnte nichts mehr verhindern.
    Über Nicoles Lippen kam ein lauter, schriller und durch Mark und Bein gehender Schrei, während sie ihre Arme ausstreckte, die Hände gegen die Druidin gerichtet.
    Doch es war nicht Nicole, die geschrien hatte. Es war - ein Meegh!
    ***
    Endlich endete der Zustand, der eine Ewigkeit gedauert hatte. Etwas hatte zugeschlagen, in den zeitlosen Sprung eingegriffen und alles verändert! Ein unheimlicher Sog hatte Gryf und Zamorra erfaßt und ließ sie nicht mehr los!
    Alles war anders!
    Und dann kam die Materialisation. Erleichtert wollte Zamorra aufatmen, weil der furchtbare Zwischenzustand nun doch sein Ende gefunden hatte, als er erkannte, sich nicht im Château Montagne in Frankreich zu befinden!
    Einen solchen Raum gab es im ganzen Schloß nicht, nicht einmal in den teilweise noch immer unerforschten Kellergemäuern, welche Leonardo de Montagne seinerzeit aus unerfindlichen Gründen hatte anlegen lassen.
    Allein die Anwesenheit jener unheimlichen Schattenwesen sprach dagegen!
    Kein Meegh vermochte in Château Montagne einzudringen. Die Dämonenbanner und magischen Sperren mußten es unbedingt verhindern.
    Aber nicht nur das wies auf einen »Fehlsprung« hin. Sondern auch die erschreckend seltsame Einrichtung des Raumes.
    Zamorra erinnerte sich…
    Neben ihm stöhnte Gryf auf. »Sie haben uns im Sprung erwischt«, keuchte er. »Es war ein Psi-Strahl! Damit haben sie uns eingefangen. Verdammt,

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