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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Prolog
     
    Blut, im Sternenlicht treibend.
    Das war das Erste, was Jacen Solo sah, als er die Augen öffnete. Es bildete Kugeln, die in der Düsternis wie polierte schwarze Perlen aussahen und das Licht der Sterne reflektierten, das durch den etwa einen Meter entfernten Transparistahl fiel. Geistesabwesend stellte er fest, dass sich alle Kugeln in die gleiche Richtung drehten.
    Er selbst drehte sich ebenfalls, ganz langsam, durch den kleinen Nebel aus Blut. Im schwachen Licht konnte er erkennen, dass ihn nur wenige Zentimeter von einer Wand trennten.
    Die Schmerzen in Bein und Kopf wiesen ihn darauf hin, woher das Blut stammte. Es war auch kalt, aber die Luft schien stickig zu sein.
    Was ging hier vor?
    Durch das Fenster sah er, wie sich ein großes, unregelmäßig geformtes Etwas vor die Sterne schob, und er erinnerte sich.
     
    Tsavong Lah, Kriegsmeister der Yuuzhan Vong, klackte mit den obsidianscharfen Klauen seines neuen Fußes auf die lebenden Korallen des Kommandoraumbodens und betrachtete ihn im blassen Licht der mykolumineszenten Wände.
    Er hätte den Fuß, den ihm der verdammte Jeedai genommen hatte, durch einen geklonten eigenen ersetzen können, aber das wäre nicht nur unehrenhaft, sondern auch unbefriedigend gewesen. Schlimm genug, dass ihm ein Ungläubiger etwas genommen hatte – es war undenkbar, so zu tun, als wäre gar nichts geschehen.
    Doch ein humpelnder Kriegsmeister würde Respekt verlieren, insbesondere dann, wenn er nicht das Opferritual durchgeführt hätte.
    Der Schmerz ließ nach, und das Gefühl kehrte in den neuen Fuß zurück, als neue Nervenverbindungen zu den vier gepanzerten Zehen eines Vua’sa entstanden.
    Mit seiner Wahl ehrte er die ältesten Traditionen seines Amtes. Der erste von Yun-Yuuzhan erschaffene Kriegsmeister war kein Yuuzhan Vong gewesen, sondern ein lebendes Waffentier namens Vua’sa. Ein Yuuzhan Vong hatte den Vua’sa zum Zweikampf herausgefordert, gewonnen und seinen Platz eingenommen. Noch heute war Vua in der Kriegerkaste ein beliebter Name.
    Tsavong Lah hatte die Gestalter gebeten, einen Vua’sa für ihn wachsen zu lassen. Seit dem Verlust der Heimwelt ihrer Vorfahren war die Spezies ausgestorben, aber ihr Muster existierte noch in den Tiefen der Erinnerungs-Qahsa der Gestalter. Tsavong Lah hatte gegen das Waffentier gekämpft und gewonnen, obwohl er nur mit einem Fuß gegen das Geschöpf angetreten war. Jetzt wusste er, dass ihn die Götter noch immer seiner Stellung für würdig hielten.
    Und der abkühlende Kadaver des Vua’sa hatte ihm einen Fuß überlassen müssen.
    »Kriegsmeister.«
    Tsavong erkannte die Stimme seines Beraters Selong Lian, sah aber nicht von seiner Trophäe auf.
    »Sprechen Sie.«
    »Jemand ersucht um ein Gespräch mit Ihnen.«
    »Nicht der erwartete Termin?«
    »Nein, Kriegsmeister. Es ist die Priesterin Ngaaluh von der Sekte der Irreführung.«
    Tsavong Lah knurrte leise. Die Verehrer von Yun-Harla hatten den Yuuzhan Vong in der letzten Zeit keine guten Dienste geleistet. Dennoch, die Sekte war mächtig, und der Höchste Oberlord Shimrra begegnete den Possen jener, die zur Schwindlergöttin beteten, nach wie vor mit Wohlwollen. Da Yun-Harla den Aufstieg von Kriegern überwachte und ihm vermutlich beim Kampf gegen den Vua’sa geholfen hatte, schuldete Tsavong der Göttin vielleicht einen Gefallen.
    »Lassen Sie mich ihre Worte hören«, sagte er.
    Einen Moment später trat die Priesterin ein. Die niedere Stirn der schlanken Frau war auffallend schwach ausgeprägt, und die bläulichen Tränensäcke unter den Augen zeichneten sich nur sichelförmig ab. Ngaaluh trug ein Zeremoniengewand aus lebendem Gewebe, das wie eine abgezogene Haut wirkte.
    »Kriegsmeister…«, sagte sie und kreuzte die Arme zum Gruß. »Es ist mir eine große Ehre.«
    »Ihre Nachricht«, zischte Tsavong ungeduldig. »Andere Angelegenheiten warten auf mich. Hat Harrar Sie geschickt?«
    »Ja, Kriegsmeister.«
    »Dann sprechen Sie.«
    »Die Priesterin Elan, die starb, um die Unterwerfung der Ungläubigen voranzubringen…«
    »Und die bei ihrer Aufgabe versagte«, betonte Tsavong Lah.
    »Trotzdem, Kriegsmeister. Sie versagte, gab aber ihr Leben für die Sache der ruhmreichen Yuuzhan Vong. Die Priesterin Elan hatte eine Intima namens Vergere.«
    »Ich weiß. Starb sie nicht zusammen mit ihrer Herrin?«
    »Nein, Kriegsmeister. Diese Nachricht bringt mich zu Ihnen. Es gelang Vergere, den Ungläubigen zu entkommen und zu uns

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