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0156 - Lemy und der Krötenwolf

Titel: 0156 - Lemy und der Krötenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bruder Tilta mit den Worten: „Du musst aufpassen. Ich habe fürchterliche Ungeheuer gesehen. Manche sind so groß wie du. Es kann dich das Leben kosten, wenn du unaufmerksam bist."
    Ich nickte dem Kommandanten zu und unterdrückte eine Bemerkung, die ihn hätte belehren müssen, dass ein Spezialist der USO immer mit solchen Dingen rechnete.
    Der Zerstörer hob ab, stieg über das Unterholz empor und nahm dann Fahrt auf. Dröhnend schoss er in den Himmel. Endlich war ich allein.
    Gebückt durchschritt ich das Schott, schloss es und brachte Ordnung in die Ausrüstungsgegenstände. Dann montierte ich den Hypersender, schaltete das Band mit den vorgefertigten Raffer Notrufen auf den Automatgeber und ließ anschließend den Reaktor laufen.
    Das Tosen der Umformerbank erschütterte meine Behausung.
    Die Stromanzeigen wiesen aus, dass der Meiler einwandfrei auf volle Kapazität ausgefahren werden konnte.
    Neben dem Eingang stellte ich Klapptisch und Stuhl auf. Mein Lager erstellte ich zwischen Kisten, die zum Teil so gefährliche Mikrobomben enthielten, dass es eigentlich vermessen war, so dicht daneben zu ruhen.
    Ich zuckte die Schultern, ging hinaus und holte Wasser. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit legte ich meinen siganesischen Kampfanzug an, der in dem breiten Rückentornister das Mikro-Energieaggregat, den Gravitationsneutralisator und einen hochwertigen Deflektorprojektor enthielt.
    Es war eine schwere und unhandliche Ausführung von fast dreihundert Gramm. Mir blieb aber keine andere Wahl, als sie zu tragen, da ich unter allen Umständen meine Flugunfähigkeit herstellen und überdies noch dafür sorgen musste, dass mich niemand sah.
    Meine Waffen überprüfte ich mit großer Sorgfalt. Der Thermostrahler war klar. Die Atomprojektile meines Mikroraketenwerfers hätten ausgereicht, um alle Festungen des Salonenreiches einzuäschern.
    So gerüstet, verließ ich meinen Versorgungsbunker, verschloss die Tür und tarnte sie. Die Automatik justierte den Antigrav genauer ein, als ich es jemals hätte tun können. Schwerelos geworden, stieß ich mich vom Boden ab, trimmte mich auf Flughaltung und schaltete dann das Strahltriebwerk ein. Es arbeitete mit dem vorhandenen Medium Luft. Das Pulsator-Prinzip war uralt, aber auf Planeten mit einer atmosphärischen Hülle hatte es sich am besten bewährt.
    Die Turbine saugte die Luft an, verdichtete sie und presste sie in die Expansionskammer, wo sie atomar aufgeheizt und mit hohem Überdruck ausgestoßen wurde.
    Die Schwenkdüse riss mich nach oben. In sausender Fahrt stieß ich über die Gipfel der Bäume empor. Oben angekommen, orientierte ich mich und nahm Kurs auf die Befestigungsanlagen von Malkino.
    Hoch über den Zyklopenmauern hielt ich an und spähte nach unten. Mein Triebwerk arbeitete fast lautlos, und der eingeschaltete Deflektorschirm machte mich unsichtbar.
    Vorsichtig tiefer gleitend, umschwirrte ich das Gesicht eines im Schatten dösenden Kriegers. Er lehnte an der Wand, stützte die Arme auf einen armbrustähnlichen Schußapparat und hatte den Kopf auf die Hände gelegt. Das war ein schöner Wächter!
    Erzürnt über die schlappe Dienstauffassung - obwohl sie mich eigentlich nichts anging! - umklammerte ich den Kolben der Bolzenschleuder und gab volle Leistung auf mein Triebwerk.
    Ich zog die Konstruktion zur Seite, der Schlafmützige verlor den Halt und fiel hin.
    Schimpfend richtete er sich auf, blickte sich wild um und hob sein Schießwerkzeug auf. Ein anderer Salone lachte dröhnend.
    Aufmerksam lauschte ich dem Wortwechsel, der mir bewies, dass ich die Sprache dieses Volkes einwandfrei beherrschte.
    Zufrieden mit dem gelungenen Streich stieg ich wieder höher und versuchte, die Stadt zu überblicken.
    Hinter dem Schutzwall gab es noch einen zweiten. Als Festungsbauer waren die Salonen nicht zu verachten.
    In den Straßen bewegten sich buntgekleidete Leute. Die Vornehmen ritten auf riesigen Vögeln, die anscheinend nie flugfähig gewesen waren. Dafür besaßen sie hohe und kräftige Laufbeine, die ihnen sicherlich eine beachtliche Geschwindigkeit verliehen.
    Andere Salonen wurden auf Liegesänften getragen. Bewaffnete Wächter prügelten eine Gasse in die Menge, die den Mächtigen nicht schnell genug Platz machte.
    Zornig blickte ich nach unten. Solche Methoden gefielen mir überhaupt nicht, obwohl ich wußte, dass auf Eysal die Sklaverei und Unterdrückung selbstverständlich waren.
    Ich flog tiefer und sah mir einen der Reiter an. Er trug einen prächtig

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