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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
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Männer zurück, fuhr nach unten und fand meinen Jaguar noch da, wo ich ihn hatte stehen lassen müssen.
    Im Office war inzwischen Phil wieder angekommen. Er schimpfte wie ein Rohrspatz, dass er den »Spaß«, wie er es nannte, versäumt hatte, und meinte, das komme davon, wenn ich auf eigene Faust auf Abenteuer ausginge.
    Es war neun Uhr geworden, und wir beide waren einigermaßen hungrig und gewaltig durstig. Eigentlich hatte ich vorgehabt, in unserer Kartei nachzusehen, ob ich darin einen der drei Gangster finden würde, aber das hätte Stunden dauern können, und so unterließ ich es. Ich gab lediglich die Nummer der Pistole, mit der Rakosi erschossen worden war, zur Ermittlung durch. Vielleicht Heß sich feststellen, woher die Waffe stammte. Dann gingen wir essen, tranken noch einen Whisky und machten, dass wir in die Betten kamen.
    Am nächsten Morgen war die Antwort auf meine Anfrage nach der 32er Smith & Wesson da. Für diese Pistole war vor zwei Jahren ein Waffenschein auf den Namen Bert Tilson ausgestellt worden. Tilson war ein Zeitungsmann, Reporter eines Revolverblattes, »The Smart Press«, und wohnte in der 61sten Straße East. Ich hängte mich ans Telefon und rief den Herausgeber an.
    »Tilson?«, sagte dieser erstaunt. »Der arme Kerl ist schon seit einem Jahr tot. Er wurde umgelegt, von wem, ist nie herausgekommen. Er hatte bei mir gekündigt, um eine Stellung in Los Angeles anzunehmen. Einen Tag, bevor er mit seiner Frau hinfliegen wollte, erwischten sie ihn.«
    »Wissen Sie, warum?«, fragte ich.
    Ich hielt es durchaus für möglich, dass sein Tod mit seinem Job zusammenhing, denn die »Smart Press« war ein Blatt, das von vielen gehasst wurde wie die Hölle.
    »Am besten dürfte es sein, wenn Sie sich mit Lieutenant Holloway von der City Police in Verbindung setzen.«
    Ich bedankte mich und tat, wie er mir geraten hatte. Holloway war der Chef des Dezernats Erpressung und ein alter Bekannter.
    »Ja, ich erinnere mich«, sagte er. »Ich werde die Akte sofort heraussuchen.«
    Dieser Tilson war ein schräger Vogel. Er hatte verschiedene Leute geschröpft bis aufs Blut. Seine Tour ist bekannt genug. Ein Reporter gräbt irgendetwas aus, was einem prominenten Mitbürger gewaltig unangenehm werden könnte, und dann sagt er: »Ich bin natürlich verpflichtet, die Story zu veröffentlichen, aber ich könnte ein Auge zudrücken. Wenn…«
    »Die meisten zahlen natürlich, aber von Zeit zu Zeit kommt einer einmal an den Unrechten und das geschah mit Tilson. Offenbar merkte er das Unheil und wollte ausrücken, aber sie erwischten ihn. Leider haben wir niemals herausbekommen, wer es war.«
    »Sie sprachen vorhin davon, dass er auskneifen wollte. Er war doch verheiratet?«
    »Ja, und seine Frau wohnt noch in der alten Wohnung in der 6 lsten Straße. Sie behauptete damals. Von nichts zu wissen.«
    »Ist Ihnen bekannt, dass Tilson eine Pistole und den dazugehörigen Waffenschein besaß?«
    »Das ist möglich, aber jedenfalls hat sie ihm nichts genutzt. Die anderen waren schneller.«
    Ich wollt nun doch versuchen, die Gangster vom Vortag in unserem Bilderbuch zu finden. Deshalb übernahm es Phil; Mrs. Tilson auf den Zahnzu fühlen.
    ***
    Bericht von Phil Decker:
    In der 61sten Straße East 320 war keine Mrs. Tilson zu finden. So nahm ich mir den Hausverwalter vor und erfuhr, dass sie nach dem Tod ihres Mannes ihren Mädchennamen Donelli wieder angenommen hatte. Sie war eine große gut aussehende Frau von ungefähr 35 Jahren. Sie öffnete mir mit einem einladenden Lächeln, das Bände sprach.
    »Mrs. Tilson?«, fragte ich.
    »Gewesen«, lächelte sie. »Ich will davon nichts mehr hören. Donelli heiße ich, und Sie dürfen sogar Ava zu mir sagen.«
    »Fein. Das wird unsere Unterhaltung bedeutend erleichtern. Übrigens heiße ich Phil.«
    Sie führte mich in ein Zimmer, indem eine fürchterliche Unordnung herrschte.
    Auf einem kleinen Tisch stand noch das Frühstücksgeschirr, und auf der Couch lagen in wildem Durcheinander bunte Kissen, verschiedene Romane und eine komplette Garnitur Unterwäsche, die sie wahrscheinlich gerade hatte anziehen wollen.
    Zurzeit trug sie einen türkischen Morgenmantel.
    Sie setzte sich auf die Lehne eines Sessels, steckte sich eine Zigarette an und warf mir eine zu. Ihre Manieren hatte Ava Donelli anscheinend von ehemaligen Angehörigen der Armee gelernt. Ich betrachtete sie mir eingehend lind kam zu dem Schluss, dass sie einmal ein sehr hübsches Mädchen gewesen sein musste. Sie hatte

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