Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
Vom Netzwerk:
Phil.
    »Mach keinen Unsinn, mein Lieber. Du kannst dir höchstens die Finger verbrennen«, ermahnte ich, aber Phil war nicht zu halten.
    Wenn ihm einer auf den Fuß tritt, so lässt er nicht locker. Ich ließ ihn also laufen und machte mich meinerseits daran, auszugraben, was diesen Bert Tilson bewogen hätte, seine gute Stellung bei der »Smart Press« aufzugeben und ein Angebot aus Los Angeles anzunehmen.
    Ich fuhr zur City Police und ließ mir von Lieutenant Holloway die Akten geben, aber darin stand auch nicht mehr, als er bereits gesagt hatte.Tilson war am Abend vor seiner beabsichtigten Abreise vor seinem Haus auf offener Straße niedergeschossen worden. Zweifellos war es die Tat von berufsmäßigen Killern gewesen. Man hatte diese niemals erwischt, und das kam vor allem daher, dass Tilson so viele Feinde hatte, dass man nicht wusste, wo man beginnen sollte.
    Gerade war ich zurückgekommen, als Phil mich anrief.
    »Hast du etwas Besonderes vor, oder kannst du sofort zu Lung Fong in der Canal Street kommen? Ich sitze hier in interessanter Gesellschaft. Außerdem ist die Reistafel zu groß, als dass wir sie zu zweit aufessen können. Wir brauchen einen dritten Mann.«
    »Und wer bezahlt?« fragte ich vorsichtshalber.
    »Natürlich ich, du Geizhals.«
    »Hast du das große Los gewonnen?«
    »Nein, aber ich bin guter Laune.«
    »Darf man fragen warum?«
    »Cheswick«, sagte er. »Ich habe so das Gefühl, als ob ich ihm ein Sternchen in seinen Garten werfen könnte, aber komm her und höre selbst.«
    »Du bist ein gehässiger Mensch«, lachte ich. »Nur weil der Bursche dich geärgert hat, versäumst du deine Zeit, verbrauchst deinen Grips und gibst auch noch Geld aus, das du nicht als Spesen abrechnen kannst.«
    »Letzteres bleibt dahingestellt. Wenn es klappt, was ich vorhabe, so bekomme ich es aus Edgar Hoovers Kasse wieder.«
    Da war nichts zu machen. Wenn Phil sich in etwas verbissen hatte, so ließ er nicht locker. Ich hinterließ also, wo ich innerhalb der nächsten zwei Stunden zu erreichen war, und setzte mich in meinen Jaguar.
    Die Canal Street ist nicht gerade eine vornehme Gegend, aber Lung Fong hat eine ausgezeichnete Küche und sogar Teller, die man benutzen kann, ohne sie vorher mit dem Taschentuch abgewischt zu haben.
    »Mr. Bucker von der Verkehrsabteilung der Stadtverwaltung«, stellte Phil mir das kleine, grauhaarige Männchen vor, bei dessen Anblick ich sofort an Berge von unerledigten Akten denken musste.
    Mr. Bucker trug eine Nickelbrille über den kurzsichtigen Augen, und seine Finger waren mit Tinte bekleckert. Er hatte eine graue Jacke an, die mit Ausnahme der Unterarme verstaubt und ausgeblichen war. Über diesen Unterarmen saßen wohl im Allgemeinen ein paar Ärmelschoner.
    Ich setzte mich, und Phil bestellte eine neue Lage. Die wie vielte das war, wusste ich nicht, weil ich ja nicht ahnen konnte, wie viel der Zwerg vertrug. Jedenfalls hatte er schon ein paar hektisch rote Flecken auf den Backenknochen, die vom Alkohol herrührten.
    »Mr. Bucker hat mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit einiges anvertraut«, sagte mein Freund, und der Kleine nickte eifrig »Cheswick ist Vorsitzender eines Ausschusses, der sich ›Abteilung für Regelung und Einschränkung des Kraftwagenverkehrs in der City‹ nennt.«
    »Ein herrlicher Name, und außerdem so kurz und treffend«, warf ich ein. »Zu was soll das gut sein?«
    »Die Stadtverwaltung möchte den Kraftwagenverkehr dadurch einschränken, dass die an geeigneten Plätze der City Parkhochhäuser und unterirdische Garagen erstellt, in denen die Wagen geparkt werden können. Man hofft auf diese Art, die Führer zu veranlassen, dass sie ihre Geschäfte zu Fuß erledigen.«
    »Wenn die Herrschaften sich da nur nicht irren«, meinte ich. »Der normale Autofahrer scheut sich davor, auch nur zwanzig Schritte zu laufen, wenn er fahren kann.«
    »Die hohen Herren sind eben anderer Meinung. Da nun keine Grundstücke für diesen Zweck verfügbar sind, werden sie aufgekauft, und zwar bevorzugt man solche, auf denen bereits abbruchreife Häuser stehen. Diese Häuser werden abgetragen, und nun kommt das, was Mr. Bucker mir erzählte und was mich stört. Ungefähr jedes dritte Grundstück stellte sich, nachdem man es planiert hat, als ungeeignet heraus. Entweder es fehlen die nötigen Zufahrtswege oder es gibt andere Schwierigkeiten. Dann werden diese Terrains einfach verkauft. Allerdings, und das passt mir gar nicht, behauptet Mr. Bucker, der die Abrechnungen

Weitere Kostenlose Bücher