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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
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Seite die Ausweiskarte und auf der anderen Seite der blau-goldene Stern ist, unter die Nase. Er nahm es mir mit schneller Bewegung aus der Hand und steckte es ein.
    »Sie werden von mir hören, G-man«, sagte er drohend.
    Da hatte Mr. Cheswick sich geirrt. Gewiss, er war ein großes Tier, dessen Einfluss bis zum Bürgermeister und vielleicht bis in den Senat reichte, aber mit mir konnte er solche Mätzchen nicht machen.
    Er bekam Stielaugen, als er die Smith & Wesson sah.
    »Geben Sie mir meinen Ausweis zurück, oder ich verhafte Sie. Sie scheinen noch niemals etwas mit einem G-man zu tun gehabt zu haben, Mr. Cheswick.«
    Er versuchte ein ironisches Lächeln.
    »Spielen Sie sich nicht auf. Sie können sich jetzt schon als aus dem Dienst entlassen betrachten.«
    »Das werden wir sehen«, sagte ich, hob mit der Rechten die Waffe und nahm mit der Linken den Hörer vom Telefon.
    »Wen wollen Sie da anrufen?«, fragte er gemacht forsch.
    »Wen sonst als unsere Zentrale? Ich werde einen Wagen und ein paar Leute bestellen, die Sie abtransportieren. Heute Nacht können Sie auf der Pritsche schlafen und morgen werden Sie wegen Beleidigung und Amtsanmaßung gegenüber einem G-man dem Richter vorgeführt. Ich garantiere Ihnen, dass auch zehn Anwälte Sie nicht davor bewahren können, vier Wochen hinter Gitter zu gehen.«
    »Unterlassen Sie den Blödsinn«, sagte er und warf meinen Ausweis auf den Tisch.
    Ich steckte ihn ein und sagte gar nichts.
    »Darf ich nun wissen, was es mit der Pistole auf sich hat, wegen deren Sie hierher kamen?«, fragte er bedeutend höflicher.
    »Gewiss, Mr. Cheswick. Mit dieser Pistole, die dem ehemaligen Ehemann dieser Dame gehörte, wurde gestern jemand ermordet. Ich fragte sie, wo sie sie gelassen habe, und sie behauptet, sie an einen Althändler verkauft zu haben. Leder weiß sie nicht mehr, an wen. Wenn Miss Donelli das behauptet, so stimm es«, entgegnete er bestimmt. »Miss Donelli ist eine Freundin meiner Frau, und ich bürge für sie.«
    Ich nahm das zur Kenntnis. Wenn dieses lose Mädchen wirklich Mrs. Cheswicks Freundin war, so ließ das allerhand Schlüsse zu, aber ich glaubte es nicht. Ich hielt sie eher für Mr. Cheswicks Freundin, und ich musste gestehen, dass ich den Geschmack dieses hohen Herrn recht vulgär fand.
    Jedenfalls wollte ich die Sache nicht auf die Spitze treiben, tippte an die Hutkrempe und verdrückte mich.
    ***
    Mr. Cheswick war lediglich eine Seitenlinie, aber ich interessierte mich für ihn. Ich habe nun mal eine tief gehende Abneigung gegen arrogante Bursehen, und wenn ich dem Knaben etwas anhängen konnte, so würde ich das tun. Zwar wusste ich, dass er ein großer Fisch bei der Handelskammer und wohl auch bei der Stadtverwaltung war, aber das genügte nicht. Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass viele Leute, von denen man es nicht erwartet, einen Wandschrank haben, in dem sie Skelette aus ihrer Vergangenheit aufheben.
    Es gab einen Menschen, der mir dabei wahrscheinlich helfen konnte, und zwar mein alter Kollege Neville, ein G-man, der noch die Zeiten erlebt hat, in denen Al Capone und Lucky Luciano ihr Regiment führten.
    Und Mr. Cheswick war ungefähr der gleiche Jahrgang.
    ***
    Nachdem Phil mir seine Erlebnisse berichtet hatte, pilgerten wir beide hinüber zu Nevilles Arbeitszimmer. Der Alte saß wie üblich in Hemdsärmeln am Schreibtisch und führte ungern, aber pflichtgemäß einen Anteil an dem üblichen Papierkrieg.
    »Hallo, Boys. Soll der alte Neville euch einmal auf die Sprünge helfen?«, begrüßte er uns.
    »Genau das ist’s. Sagt dir der Name Cheswick etwas?«, fragte ich.
    »Adam Cheswick? Der Big Boss von der Handelskammer?«
    »Eben der. Wir hätten gern gewusst, ob er so etwas wie ein Vorleben hat.«
    »Hat er bestimmt, aber leider gibt es keine Polizeiakten darüber. Er fing als Bauarbeiter an, plötzlich war er Architekt und Unternehmer. Das ist nun schon ewige Zeiten her. Soviel ich mich erinnere, haben auch ein paar Leute ihn wegen Betruges angezeigt, aber man konnte ihm nichts wollen. Was ist mit ihm los? Hat er endlich was aus-. gefressen?«
    »Nein, aber er war frech zu mir«, knurrte Phil. »Ich habe ein ganz persönliches Hühnchen mit ihm zu rupfen.«
    »Was für Geschäfte macht er heute?«, fragte ich.
    »Offiziell gar keine, soviel ich weiß. Bei der Handelskammer gibt er den Ton an und außerdem hat er noch irgendein Ehrenamt bei der Stadt. Soll ich mich einmal umhören?«
    »Nicht nötig. Das besorge ich selbst«, erwiderte

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