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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschluckte die Hornschrecke.
    Gabriel beobachtete ihn weiter, während er auf den Knopf des Senders drückte und Alarm gab.
    Der Wal machte kehrt und kam in die Bucht zurück. Er drehte noch einige Runden, dann bäumte er sich plötzlich auf und versank lautlos in der Tiefe. Er war noch einige Sekunden zu sehen, dann verschwand er, zwischen den dunklen Riffen.
    Und genau eine Minute später schwammen in der Bucht zwei kleine Hornschrecken.
    Der Posten vernichtete sie durch einen gezielten Energiestrahl.
    Gabriel begann zu laufen und erreichte schließlich atemlos das Lager, wo bereits alles in hellem Aufruhr war.
    Der Kampf gegen die Hornschrecken begann.
    Sie kamen ausschließlich von Norden.
    Alle fünf Gleiter waren in der Luft und patrouillierten in immer größeren Kreisen. Ein kurzer Erkundungsflug Borowskis brachte die vorerst beruhigende Erkenntnis, dass keine größeren Heere im Anmarsch waren. Es handelte sich um einen Zug von höchstens zehntausend Tieren. Dahinter war das Meer wieder frei.
    Von diesen zehntausend durfte auch nicht eins den Strand erreichen.
    Die Gleiter machten sich an ihr Vernichtungswerk, und was ihnen entging, wurde von den jetzt doppelt besetzten Posten erledigt.
    Nach zwei Stunden lebte keine Hornschrecke mehr. Der erste Angriff 'der Zellteiler war abgeschlagen.
    Aber das ruhige Leben auf der Insel war vorüber.
    Von jetzt an war ständig ein Gleiter unterwegs und suchte das Meer nach versprengten Hornschrecken ab. Er zog weite Kreise vor der Küste und hatte den Auftrag, sofort Großalarm zu geben, wenn die Gefahr erneut auftauchte.
    Als es dunkelte, wurden Scheinwerfer eingeschaltet. Ein zweiter Gleiter stieg auf und unterstützte dein ersten.
    Auch an der Küste standen Scheinwerfer. Die Aggregate der Boote liefen auf Hochtouren, um die notwendige Energie zu erzeugen. Die Küste rings um die Insel war in grelles Licht getaucht. Es war unmöglich, dass auch nur eine Hornschrecke unbemerkt ans Ufer gelangte.
    Die Insel glich einer belagerten Festung. ,Gegen Mitternacht erwies es sich als rettender Gedanke Schonepals, die Posten doppelt besetzt zu halten.
    Sergeant Knüpfl, dessen Fuß inzwischen wieder verheilt war, teilte sich mit Kadett Morrell, einem Chemiker, die Arbeit. Er bediente den Scheinwerfer und ließ ihn an `den Klippen hin- und herwandern, während Morrell beobachtete und den Energiestrahler bereithielt.
    An dieser Stelle war die Küste nicht so steil und hoch wie weiter im Westen. Der Postenstand befand sich nur zwanzig Meter über dem Wasser und dicht am Rand der Klippe.
    Es war Wind aufgekommen. Wolken bedeckten den ohnehin finsteren Himmel. Die Wellen klatschten gegen die Felsen. Es wäre unmöglich gewesen, eine treibende Hornschrecke zu entdecken. Morrell machte eine entsprechende Bemerkung.
    „Die Gleiter sehen mehr als wir. Es wäre ein Zufall, wenn so ein verfluchtes Biest durchkäme."
    Morrell war nicht überzeugt. Er verdoppelte seine Anstrengungen, aber bald schmerzten seine Augen.
    Überall waren weiße Schaumkronen auf dem Meer. Jede konnte eine Hornschrecke sein. Die Brecher an den ersten Riffs konnten ganze Armeen sein. Und in den Felshöhlen unter der Klippe klatschte es unaufhörlich. Wie sollte man da hören, ob nicht eine Hornschrecke in die Höhe sprang und am Felsen haften blieb?
    Rechts und links waren die Lichter der Nachbarposten.
    Morrell zündete sich eine Zigarette an. Insgesamt hatte er noch fünfzehn Stück, dann, ging sein Vorrat zu Ende. Er würde das Rauchen sehr vermissen. Eigensüchtig bot er Knüpfl keine an, obwohl er wußte, dass auch der Sergeant ein starker Raucher war.
    Aus Knüpfls Funkgerät kam Borowskis Stimme. Der Leutnant war in dieser Nacht Offizier vom Dienst, da Schonepal ja auch mal schlafen mußte.
    „Alles in Ordnung auf den Beobachtungsposten?"
    Jeder Stand gab seine Meldung durch. Auch Knüpfl bestätigte, dass kein Anlaß zur Besorgnis bestünde und bat um Zeitangabe.
    Danach war wieder nur das Klatschen der Brecher zu hören.
    Morrell lauschte nach rechts. Seine Augen versuchten die Dunkelheit zu durchdringen, die hinter den Scheinwerfern herrschte. Von dem Stand aus führte ein schmaler Pfad durch die Felsen zum Nachbarposten.
    Morrell war, als hätte er in dieser Richtung ein Geräusch gehört.
    Die Ablösung konnte es noch nicht sein, die kam erst in einer Stunde. Außerdem waren es keine Schritte gewesen. Eher ein Kratzen oder Schleifen. So als würde Stein über Stein geschoben oder

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