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0159 - Seance des Schreckens

0159 - Seance des Schreckens

Titel: 0159 - Seance des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und die Zimmer lagen Jede Stufe machte ihm zu schaffen.
    Endlich war er oben und pirschte sich über den verwinkelten Korridor voran, seinem Zimmer entgegen.
    Aber er erreichte es nicht.
    Vor ihm wurde eine Tür aufgerissen!
    ***
    Als Nicole, sehr dekorativ in ein großes weißes Badetuch gehüllt, um sich von Zamorra trockenreiben zu lassen, in das Zimmer trat, stockte ihr der Atem. Unwillkürlich weiteten sich ihre Augen.
    Einen Zamorra gab es im Zimmer nicht mehr! Aber dafür…
    Im ersten Moment weigerte sich ihr Gehirn, das Unglaubliche zu akzeptieren.
    Die Gardine vor dem Fenster war zerfetzt, ein Sessel umgestürzt, das Bett zerwühlt, als habe darauf ein furchtbarer Ringkampf stattgefunden. Und vor dem Bett - kauerte eine riesige Ratte!
    Nicole schrie nicht. Das Entsetzen lähmte ihre Stimme. Fett, riesig und mit tückisch glühenden Augen starrte die Super-Ratte, die eineinhalb Meter lang war, das Mädchen an.
    Von Zamorra keine Spur! Aber auch kein Blut war geflossen, weil nirgends etwas zu erkennen war. Nicole dachte nicht einmal über dieses Rätsel nach, begriff nur, daß sie den entstandenen Lärm unter der prasselnden Dusche nicht gehört haben konnte.
    Was war mit Zamorra? Wohin war er verschwunden? Aus dem offenen Fenster? Dann aber nur in totem oder bewußtlosen Zustand, weil er sonst niemals die Flucht ergriffen und Nicole allein mit dem Monster gelassen hätte!
    Sie mußte hier heraus!
    Mußte verschwinden, ehe die Riesenratte über sie herfiel!
    Sie machte eine Bewegung zur Tür.
    Sofort duckte die Ratte sich zum Sprung wie eine Raubkatze!
    Doch Nicole mußte es riskieren. Sie konnte nicht die ganze Nacht hiei stehenbleiben und hoffen, daß die Bestie sich damit begnügte, sie tückisch anzustarren. -Sie mußte einen Trick versuchen… warum zum Teufel mußte die Zimmertür nach innen aufgehen?
    Sie machte einen weiten Sprung zur Tür - und ließ gleichzeitig das Badetuch hinter sich herwehen. Das kratzende Geräusch der Krallen auf dem Teppichboden, als die Ratte sprang, schien überlaut zu dröhnen. Ihre Hand erreichte den Türgriff, während die Ratte in das zu Boden flatternde Tuch sprang und damit auf den Teppich dröhnte. Da war Nicole neben der Tür, riß sie auf, aber die Ratte setzte schon wieder zum Sprung an, Nicole öffnete die Tür nur soweit, daß sie mit einem wilden Sprung hinausflüchten konnte Und abermals hatte sie das Glück, daß die Ratte sich verkalkulierte.
    Das Tier hatte wohl damit gerechnet, daß sein Opfer die Tür ganz aufschwingen ließ. So aber konnte es seinen Sprung nicht mehr bremsen und prallte hart gegen die Vorderkante der aufgerissenen Tür. Die Wucht des Aufpralls schmetterte die Tür knallend wieder ins Schloß, während die Ratte benommen zu Boden sank.
    Doch nicht für lange…
    ***
    Etwas huschte mit überraschender Geschwindigkeit aus dem Zimmer. Mit lautem Krach knallte die Tür wieder ins Schloß, und im nächsten Moment hielt der aufstöhnende Sibirier eine nasse Eva im Arm. Der Zusammenprall warf ihn fast um, und der Ruck ließ die kleinen Teufelchen in seinem Hinterkopf wieder heftiger gegen die Schädeldecke hämmern. In einem wilden Reflex stieß das Mädchen ihn zur Seite. Da erst erkannte er, wen er da vor sich hatte.
    Nicole Duval.
    »Nanu, ist die Liebesnacht zu heftig geworden?« fragte er mit leicht verzerrtem Gesicht, Da erst erkannte sie ihn an der Stimme, kümmerte sich keinen Deut darum, nichts anzuhaben und griff nach seiner Hand. »Ihr Zimmer, schnell!«
    »He«, stöhnte er auf und tastete zu seinem Hinterkopf. »Langsam, Mademoiselle, ich…«
    »Zamorra ist spurlos verschwunden, ich wurde von einer Riesenratte angegriffen«, stieß sie hastig hervor. »Wir müssen hier vom Gang verschwinden, ehe das Biest herauskommt!«
    Und ehe jemand sie sieht, dachte der Kavalier in Iljuschin, in dem die Bemerkung über eine Riesenratte keine Assoziationen auslöste. Der Teil seines Gedächtnisses, in dem eine überdimensionale Fledermaus auftauchte, war vollkommen geblockt. Er nahm ihre Bemerkung auf die leichte Schulter.
    »Eine Ratte? Na, dann wollen wir das liebe Tierchen doch mal zertreten!« Er streckte die Hand nach der Türklinke aus.
    Doch Nicole riß ihn zurück. »Nicht! Sie bringt Sie um. Wo ist Ihr Zimmer? Ich brauche dringend etwas zum anziehen,«
    »Dobro, Towarischtscha. Pojdjon«, verfiel der Sibirer unwillkürlich in die Sprache seiner Ahnen. Achselzuckend legte er die paar Meter zurück, schloß sein Zimmer auf und ließ

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