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0160 - Der Sammler

0160 - Der Sammler

Titel: 0160 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hast du das Zeug versteckt?«
    »D…d… a«, stotterte Holbrook. Er hob den Arm und deutete in eine Ecke des Raumes.
    Paresi leuchtete. Mort Millori mußte nachschauen, ob es auch stimmte. »Ich sehe nichts«, sagte er.
    »Sie müssen den Stein hochheben«, erwiderte Abe schnell. Er hatte sich bereits in Erwartung der Schläge geduckt.
    Millori kam der Aufforderung nach. Man hörte seinen Fluch und ein schabendes Geräusch.
    »Hast du es?« fragte Paresi. Er behielt den Eingang im Auge, doch von dem Monster war nichts zu sehen.
    »Ja, hier ist was.«
    »Und?«
    »Eine Tüte.«
    Abe Holbrook fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt waren die Kerle endlich zufrieden.
    »Komm her!« befahl Paresi.
    Mort Millori kam. Er hielt eine weiße Plastiktüte in der rechten Faust. Paresi nahm sie ihm ab und steckte sie ein.
    »Alles klar«, sagte er. »Abmarsch!«
    »Und er?« fragte Millori.
    Abe Holbrook war damit gemeint. Der Kaufmann hatte das Gefühl, innerlich zu vereisen.
    Paresi schaute ihn an. Dann hob er die Lampe und blendete den Mann. »Er taugt nichts«, drang seine Stimme hinter dem hellen Lichtkegel hervor. »Er taugt wirklich nichts. Wir werden ihn abservieren.« Ein böses Lächeln umspielte dabei seine Lippen, was Abe Holbrook nicht sehen konnte.
    Seine Knie begannen zu zittern. »Bitte«, flehte er, »bitte nicht. Es war doch alles so, wie ich gesagt habe.«
    »Trotzdem!« Paresis Stimme klang eiskalt.
    Er wollte seinen zweiten Mord begehen, doch die Ereignisse machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Dieser eiskalte Gangster hatte die anderen vergessen.
    Der Torso tauchte zuerst auf.
    »Verdammt, da ist er!« schrie Mort Millori.
    Paresi wirbelte herum. Mit dem Lampenstrahl leuchtete er den Steinernen an.
    Groß, breit und wuchtig stand er im Türrechteck, das er fast vollständig ausfüllte. Wie ein Wächter, ein Fels in der Brandung, der keinen mehr aus dem Haus lassen wollte.
    »An dem kommen wir niemals vorbei«, flüsterte Mort Millori und schüttelte sich.
    »Shit«, sagte Paresi. »Mach dir nur nicht in die Hose. Wir nehmen eben die Fenster.«
    Alle vernahmen das Lachen.
    Es klang in ihrem Rücken auf, und abermals drehten sich die drei Männer.
    Niemand hatte gehört, wie er die Treppe hinabgekommen war.
    Aber jetzt stand er vor ihnen.
    Der Sammler!
    ***
    Ich hatte die Zeichnung auf den Knien liegen, als ich den Weg fuhr, den man mir angegeben hatte. Dean Summer hatte sich wirklich Mühe gegeben, ich fand die Strecke ohne Schwierigkeiten. Allerdings bereitete mir der Weg Mühe, und mein Bentley schaukelte von einer Seite zur anderen.
    Schließlich erreichte ich die eingezeichnete Lichtung. Die Scheinwerfer schwenkten herum, und meine Augen wurden groß, als ich sah, was auf der Lichtung stand.
    Ein schwarzer Mercedes!
    Den Wagen kannte ich doch. Ich fuhr den Bentley noch ein kleines Stück herum, so daß die Scheinwerfer das Innere des dunklen Mercedes ausleuchten konnten.
    Der Wagen war leer!
    Ich stoppte, stellte den Motor ab und stieg aus. Der Silbergraue stand jetzt neben dem deutschen Wagen.
    Noch einmal schaute ich in den Wagen hinein. Er war leer. Ich entdeckte auch keine Kampfspuren, aber ich war mir sicher, daß die beiden Mafiosi den gleichen Weg und vor allen Dingen das gleiche Ziel hatten wie ich.
    Wir würden dem Sammler begegnen oder auch der Medusa.
    Einen Spiegel hatte ich auf die Schnelle wirklich nicht auftreiben können, deshalb mußte ich achtgeben, daß die Medusa mich niemals direkt anblickte.
    Ich öffnete die hintere Haube meines Wagens und versorgte mich erst einmal aus dem Koffer mit Waffen.
    Dolch, Dämonenpeitsche, die Beretta trug ich sowieso bei mir und natürlich auch das Kreuz. Leider hatte ich das Schwert des vernichteten Destero nicht bei mir. Es hätte mir sicherlich wertvolle Dienste leisten können.
    So verließ ich mich auf meine anderen Waffen.
    Dann rammte ich die Haube wieder zu, schaute mich kurz um und machte mich auf den Weg.
    Es war so dunkel, daß ich nicht einmal die Zeichnung lesen konnte. Um etwas zu sehen, schaltete ich meine kleine Lampe an und verfolgte mit dem Punkt die von Dean Summer aufgemalten Linien und Striche. Ich fand den schmalen Pfad und brauchte wenigstens nicht quer durch das Gelände zu laufen.
    Eine seltsame Stille lag über diesem Teil des Waldes. Das hatte ich schon öfter erlebt. Tiere spüren das Unheimliche viel früher als Menschen.
    So muß es auch hier gewesen sein.
    Angegriffen wurde ich nicht. Niemand kümmerte sich um mich, und

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