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0160 - Der Sammler

0160 - Der Sammler

Titel: 0160 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich, mit solchen Leuten Geschäfte zu machen. Aber er hatte den Hals eben nicht vollkriegen können. Jetzt rächte es sich.
    Er bekam von Paresi einen Stoß in die Seite. »Los, geh jetzt weiter! Ich will endlich das Zeug sehen.«
    »Keine Angst, es ist da.«
    »Das hoffe ich auch. Unsere Verteiler in Brighton warten.«
    Holbrook ging. Er spürte das kalte Gefühl im Nacken, denn er wußte, daß dieser Paresi einen Revolver in der Hand hielt. Er hatte sogar auf den Lauf einen Schalldämpfer geschraubt. Wenn er schoß, würde das kaum zu hören sein.
    Der Boden vor dem Gebäude war mit Gras bewachsen. Niemand mähte es. Im Laufe der Zeit hatte sich ein kniehoher Teppich gebildet, der Schritte fast bis zur Geräuschlosigkeit dämpfte.
    »Verdammt, da ist er wieder!« zischte Millori und riß seinen rechten Arm hoch.
    Im gleichen Augenblick traf sie der starke Strahl eines Handscheinwerfers. Eine Stimme klang hinter dem Scheinwerfer auf.
    »Bleiben Sie stehen und rühren Sie sich nicht vom Fleck!«
    Die drei Männer gehorchten. Sogar die Mafiosi reagierten nicht.
    Sie lauerten.
    Schritte klangen auf.
    Sie kamen auf die Männer zu, die von dem plötzlichen Lichtschein geblendet wurden.
    »Kennst du den, Krämerseele?« wisperte Paresi.
    »Ja.«
    »Wer ist das?«
    »Melvin Nichols, ein Polizist.«
    »Also doch eine Falle, du Hund!«
    »Nein, ich…«
    Abe Holbrook sprach nicht mehr weiter, denn Paresi reagierte blitzschnell. Er huschte zur Seite, und dann hörten Abe Holbrook und Mort Millori zweimal das dumpfe ›Plopp.‹ Plötzlich schwankte der Strahl. Ein gräßliches Stöhnen klang auf, im nächsten Moment gab es einen Fall, und der Lampenstrahl leuchtete weit an ihnen vorbei und schnitt eine helle Schneise in die Dunkelheit des Waldes.
    »Erledigt«, sagte Paresi.
    Millori lachte nur.
    Langsam ging der Mörder auf sein Opfer zu. Daneben blieb er stehen und bückte sich. »War tatsächlich ein Bulle«, meldete er. »Idiot, er hätte es besser haben können.«
    »Bullen haben immer Pech, weil sie Bullen sind«, sagte Mort Millori. Seiner Logik konnte Holbrook nicht folgen. Ihn hielt die kalte Furcht umkrallt.
    Er hatte einen Mord miterlebt. Das schlimmste Verbrechen, das man sich vorstellen konnte. Und er hatte gesehen, wie brutal und eiskalt die Männer reagierten. Über seinen Rauschgifthandel hatte er nie näher nachgedacht, aber jetzt, als er so direkt mit dem Verbrechen konfrontiert wurde, da machte sich sogar Übelkeit in ihm breit. Am liebsten hätte er sich übergeben.
    »Komm her, Krämerseele und schau ihn dir genau an«, rief Paresi, wobei er lachte.
    Holbrook bereitete es Mühe, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Das Geschehen hatte ihn eben zu sehr erschüttert. Neben dem Toten blieb er stehen.
    Paresi hatte sich wieder aufgerichtet und leuchtete den Mann an. Er trug eine Uniform und war tatsächlich Melvin Nichols.
    »Sag nur nicht, daß du ihn nicht kennst«, flüsterte der Mafiosi lauernd.
    »Ich kenne ihn.«
    »Und wie ist er hergekommen?«
    Abe Holbrook hob die Schultern. »Vielleicht hat er Verdacht geschöpft«, meinte er nach einer Weile.
    »Nicht nur vielleicht, du Idiot. Natürlich hat er Verdacht geschöpft. Das sieht doch ein Blinder.« Paresi spie aus. »Du übernimmst dafür die Verantwortung.«
    »Was… was soll das heißen?«
    »Erst mal das Kokain«, wich Paresi vom Thema ab. »Los, es wird Zeit. Wir können uns hier nicht noch länger aufhalten.«
    Sie wandten sich dem Haus zu. Doch sie kamen nicht dazu, weiterzugehen. Wieder war es Mort Millori, der den Schatten sah.
    Er tauchte am Waldrand auf.
    »Da ist einer!«
    Paresi wirbelte herum und feuerte. Dieser Mann war ein erstklassiger Schütze. Er traf auch bei den schlechten Lichtverhältnissen, doch dann geschah etwas, das den Männern fast den Verstand raubte. Die Kugeln erreichten ihr Ziel, aber sie blieben nicht stecken, sondern sirrten mit jaulenden Geräuschen als Querschläger davon.
    »Verdammt!« flüsterte Mort Millori nur.
    Paresi bückte sich und griff mit der freien Hand nach dem Scheinwerfer. Er hob ihn an und führte den Strahl so, daß die Gestalt angeleuchtet wurde.
    Die Männer erstarrten vor Schreck. Und selbst den abgebrühten Profikillern verschlug es die Sprache.
    Die Gestalt hatte keinen Kopf mehr!
    ***
    Medusa ging voraus. Sie schritt tiefer in den hallenartigen Raum des Erdgeschosses hinein und wandte sich dorthin, wo früher einmal die Tür zum Keller gewesen war.
    Jetzt gähnte nur noch ein Loch da.
    Ein

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