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0161 - Vier von der USO

Titel: 0161 - Vier von der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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irritierten ihn. Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder vollständig den Fremden.
    Allmählich wurde er ungeduldig. Er richtete sich etwas auf und kroch den Hang hinab.
    Da geschah etwas Merkwürdiges.
    Die Wesen rannten auseinander. Zwei entfernten sich in entgegengesetzten Richtungen, ein drittes kam auf ihn zu. Das vierte blieb stehen. Einen Augenblick war der Schreckwurm schockiert. Doch dann sagte er sich, daß dies nichts zu bedeuten hatte. Die Kreaturen hatten ihn noch nicht entdeckt. Der sichere Beweis dafür war, daß einer der Eingeborenen direkt auf ihn zukam.
    Kein Wesen, erst recht keines, das über Intelligenz verfügte, würde über soviel Unerschrockenheit verfügen und bei seinem Anblick stehenbleiben oder gar weiter auf ihn zugehen.
    Die Trennung der Fremden musste einen anderen Grund haben. Vielleicht hatte sie die Verwüstung des Landes verwirrt, so daß sie jetzt in verschiedenen Richtungen davongingen, um festzustellen, ob sich überall das gleiche Bild bot.
    Indirekt verdankte er der Tatsache, daß ringsum alles tot war, sein Leben.
    Er empfand kein Mitleid mit diesen Kreaturen, aber er konnte ihren Schmerz und ihre Trauer, die sie sicher beim Anblick ihres verwüsteten Landes empfanden, durchaus verstehen. Jedes noch so unintelligente Wesen besaß einen sicheren Instinkt für seine Heimat. Manche Rassen starben sogar, wenn man sie aus ihrer Umwelt verpflanzte.
    Mit großer Aufmerksamkeit verfolgte er die weiteren Bewegungen der Eingeborenen. Er war erstaunt, mit welcher Sicherheit sie sich an Land bewegen konnten, wo sie doch offensichtlich auch Meeresbewohner waren.
    Würden sie bei seinem Anblick die Flucht ergreifen und in den Ozean zurückgehen? Dann, so entschloß er sich, würde er sie töten, bevor sie das rettende Wasser erreichen konnten. Sobald sie erst einmal vor ihm geflüchtet waren, kehrten sie bestimmt nicht mehr zurück, denn der Schock würde sie für lange Zeit dem Lande fernhalten. Bis sie sich wieder herauswagten, würden die Huldvollen bereits auf dieser Welt erschienen sein.
    Er sah, daß das Wesen, von dem er geglaubt hatte, daß es direkt auf ihn zukäme, jetzt etwas abbog. Trotzdem glaubte er nicht, daß man ihn gesehen hatte. Er fürchtete eine Entdeckung nicht, denn diese Zwerge konnten ihm nicht gefährlich werden.
    Dankbar dachte der Schreckwurm an die Tatsache, daß er, außer mit einem unerhörten Gehirn, mit einem fast unbesiegbaren Körper ausgerüstet war. Wieder fühlte er ein unbehagliches Gefühl, als er an die Verbindung seiner Art mit den Huldvollen dachte. Etwas daran war nicht richtig, etwas mußte geändert werden. Er versuchte die Zusammenhänge zu erkennen, aber sein Kollektivwissen reichte dazu nicht aus, da es ihm nur die fundamentalen Wissenskomplexe übermittelte. Nur in einer Beziehung wurde er detaillierter belehrt. Er wußte, was er den Huldvollen schuldig war.
    Er verlor zwei der Eingeborener aus den Augen. Sie verschwanden hinter den Hügeln der beiden Landzungen. Der Schreckwurm fühlte sich dadurch nicht beunruhigt. Er sah, daß jenes Wesen, das zunächst, direkt auf ihn zugekommen war. jetzt einen weiten Bogen um ihn machte. Doch das führte er auf einen Zufall zurück.
    Die vierte Kreatur stand unten am Ufer. Erstaunt sah der Schreckwurm, daß dieses Wesen einen derart heißen Atem hatte, daß es ab und zu Qualmwölkchen erzeugte. Das stand in krassem Widerspruch zu seiner Vermutung, daß er es hier mit einer Lebensform zu tun hatte, die im Wasser und auf Land leben konnte.
    Ein Wassertier konnte keinen Rauch erzeugen, das war ihm klar.
    Er beschloß, den Eingeborenen jetzt offen gegenüberzutreten.
    Er richtete sich etwas auf, so daß seine beiden Scherenarme frei in der Luft standen. Sein Körper begann sich zu verkrümmen. Er zog den hinteren Körperteil heran. Er fühlte die Kraft, die in ihm war. Alles an ihm spannte sich wie eine Feder.
    Dann schnellte er mit einem mächtigen Sprung hundert Meter auf das Ufer zu.
    Er war sicher, daß ihn mindestens zwei der Fremden dabei beobachtet hatten. Jetzt wartete er darauf, daß sie panikartig die Flucht ergreifen würden. Doch nichts geschah.
    Die Kreatur am Ufer bewegte sich nicht einmal. In beinahe herausfordernder Haltung stand sie dort, erzeugte Qualmwölkchen und griff sich in regelmäßigen Abständen mit einem ihrer Extremitäten an den Schädel.
    Mit Erstaunen stellte der Schreckwurm fest, daß auch der Eingeborene, der seitlich von ihm auf die Hügel zuging, keinerlei Reaktion

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