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0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

Titel: 0164 - Flieh, wenn der Würger kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das hörte ich an den typischen Geräuschen. Aber niemand erschien. Keine Schritte, die über die Holztreppe polterten.
    Die Tür wurde wieder geschlossen.
    Eins war jedoch sicher. Es befand sich jemand innerhalb des Pavillons. Unser Besuch würde nicht umsonst sein.
    Ich kroch vor und wollte meine Deckung verlassen, als ich zum zweitenmal das Geräusch vernahm. Abermals wurde die Tür aufgezogen. Jetzt wurde es spannend.
    Ich blieb still hocken und lauschte. Da hörte ich es.
    Schritte!
    Sie kamen die Treppe hinunter. Langsam und bedächtig, als würde nicht ein Mensch laufen, sondern irgendeine mechanische Puppe.
    Suko mußte den Ankömmling besser sehen, aber er konnte mir kein Zeichen geben.
    Zum Glück waren die Stufen so angelegt, daß ich zwischen ihnen hindurchschauen konnte. Immer wenn sich der Unbekannte voranbewegte und die nächste Stufe noch nicht erreicht hatten, sah ich einen Teil des unteren Beins.
    Mir stockte der Atem.
    Zuerst wollte ich es gar nicht glauben, doch als ich es das zweite Mal sah, wurde es bestätigt.
    Der Ankömmling war überhaupt kein Mensch, denn bei ihm schimmerten die Knochen bleich und wächsern.
    Sie waren fleischlos und ohne Haut, was nur einen winzigen Schluß hinterließ.
    Ein Skelett marschierte die Treppe hinab!
    Es war eine ziemliche Überraschung für mich, wenn nicht sogar ein gelinder Schock, andererseits wußte ich, worauf ich mich einzustellen hatte.
    Vorsichtig bewegte ich mich nach vorn.
    Ich hatte Karas Schwert gezogen und hielt es in der rechten Hand, um sofort reagieren zu können.
    Das Skelett hatte die Treppe überwunden und blieb stehen. Vor der untersten Stufe hielt es sich auf und schaute in die Runde. Irgendwie mußte es ahnen, daß hier Gegner lauerten, denn sonst wäre es längst wieder zurückgegangen.
    Ich bewegte mich noch ein wenig vor und konnte das Skelett nun genauer betrachten.
    Es bot ein schauriges Bild.
    Er war aber kein reiner Knochenmann. Denn ich sah auch noch dünne Hautflecken, die an einigen Stellen auf den Knochen lagen, aber schon sehr brüchig waren.
    Zudem war es eine Frau.
    Wieso und weshalb sie hierherkam, das wußte ich nicht zu sagen. Tatsache war, daß wir sie nicht mehr zurücklassen durften, denn dann hätten wir einen Gegner mehr gehabt. Da wir die genaue Anzahl unserer Feinde nicht kannten, war es gut, wenn wir so viele ausschalteten, wie es eben nur ging.
    Suko regte sich nicht. Für mich ein Beweis, daß er mir das Skelett überlassen wollte.
    Ich hatte mir bereits einen Plan zurechtgelegt. Wie ein Rekrut robbte ich über den Boden, erreichte die Treppe, und das Skelett drehte mir den Rücken zu. Sein Kopf jedoch bewegte sich.
    Einmal nach rechts, einmal nach links.
    Dieses untote Wesen hatte anscheinend den Auftrag bekommen, die nähere Umgebung abzusuchen.
    Nur an den Zwischenraum unter dem Pavillon dachte es nicht. Zu meinem Glück, wie ich grinsend feststellte.
    Wieder ging es einen Schritt vor.
    Ich bewegte mich gleichmäßig. Inzwischen hatte ich den Rand des Pavillons erreicht und machte mich bereit, in die Höhe zu schnellen.
    Ich warf noch einen raschen Blick auf die Klinge. Damit hatte ich bisher nicht gekämpft, war mir jedoch sicher, ebensogut damit zurechtzukommen wie mit Desteros Waffe, die sich leider in der Hand meiner Feindin befand.
    Aber nicht mehr lange, das schwor ich mir.
    Ich holte noch einmal tief Luft, dann schnellte ich hoch, und meine Bewegungen wurden fließend.
    Noch im Hochkommen holte ich mit Karas Waffe aus.
    Irgendwie mußte das Skelett vernommen haben, was sich hinter seinem Rücken tat, denn es drehte sich um.
    Da war die Klinge schon unterwegs.
    Ich spürte überhaupt keinen Widerstand, als das goldene Schwert die Knochen traf, sah jedoch den Totenschädel, der plötzlich über den Schultern schwebte und — der Erdanziehung folgend — mit einem dumpfen Laut ins Gras prallte.
    Geschafft.
    Mit der Schwertspitze tippte ich den Torso an, der zur Seite fiel und neben dem Schädel liegenblieb.
    Vor mir bewegten sich Zweige.
    Suko erschien und winkte mir zu Mit zwei lautlosen Sprüngen war er neben mir und nickte.
    »Einer weniger«, flüsterte ich.
    »Und wie geht es jetzt weiter?« raunte der Chinese.
    »Ich nehme die Treppe, während du versuchst, mir den Rücken zu decken Wenn es eben geht, müssen wir die anderen in die Zange nehmen.«
    Suko war einverstanden.
    Er schlug mir noch auf die Schulter und war dann verschwunden Lautlos, wie ein Schatten.
    Ich wartete einige Sekunden. Mein Plan

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