Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

Titel: 0164 - Flieh, wenn der Würger kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nahm ich wahr, wie Suko in der Tür auftauchte.
    »Weg!« schrie ich, »das ist meine Sache!«
    Der Chinese verstand.
    Ja, ich wollte den Kampf. In diesem Fall hatte ich zuviel einstecken müssen, und all das hatte sich in mir aufgestaut, so daß es zu einer Entladung kommen mußte.
    Breitbeinig stand ich da. Links von mir befand sich die offene Tür, mir gegenüber schwebte die Hand mit dem Schwert. Direkt über der erwürgten Frau.
    Grell strahlte jetzt der Ring. Ein grünes Leuchten ging von ihm aus, in dessen Zentrum sich Asmodinas kaltes Gesicht mit den grausam blickenden Augen befand.
    Sie nahm den Kampf an.
    Wir belauerten uns. Asmodina wußte genau, daß ich inzwischen gelernt hatte, mit dem Schwert umzugehen. Sie bluffte geschickt. Ein Stoß nach links, dann blitzschnell zurückgezogen, danach sofort auf meinen Körper gezielt.
    Ich parierte.
    Hell peitschten die Klingen gegeneinander. Abermals flog eine Funkenspur durch den Raum. Ich legte alle Kraft in meine nächste Attacke und drückte die Hand zurück.
    Eine blitzschnelle Drehung, und die Klaue war wieder frei. Der nächste Stoß.
    Ich traf das Schwert auf halbem Weg, als ich seitlich dagegen haute und es so aus der Richtung brachte. Sofort stieß ich nach, und fast hätte ich ein paar Finger abgeschlagen, doch die Hand zog sich sofort wieder zurück.
    Und die Klinge hieb wieder zu.
    Diesmal von oben nach unten.
    Ich sprang mit einem mächtigen Satz zur Seite, prallte gegen die Wand und rollte mich buchstäblich daran entlang, bis ich wieder so stand, daß sich die Hand vor mir befand.
    Desteros Klaue ging jetzt aufs Ganze.
    Es wurde ein wildes Gefecht. Die beiden mit praller Magie gefüllten Schwerter klirrten gegeneinander. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, daß Karas Waffe stärker sein würde, weil sie weißmagischen Ursprungs war, doch hier hoben sich die Kräfte auf.
    Wie der Teufel kämpfte ich.
    Die Hand war gedankenschnell. Die Schläge kamen von rechts, von links, von oben und sie stießen auch von unten zu.
    Ich geriet nicht nur ins Schwitzen, sondern wurde auch hart in die Defensive gedrängt.
    Ich mußte zurück.
    Immer weiter trieb mich die Hand auf die Tür zu. Am Windzug merkte ich, daß ich dem Ausgang schon verdammt nahe gekommen war.
    »Vorsicht, John!«
    Sukos Warnung kam zu spät, denn ich mußte einen gewaltigen Satz zurückspringen, um von dem schräg herabsausenden Schwert nicht getötet zu werden.
    Dieser Schritt war einfach zu viel. Ich trat ins Leere, verlor das Gleichgewicht und fiel kopfüber und rücklings die Stufen der Treppe hinab.
    Auf einmal wußte ich nicht, wo oben noch unten war. Dafür hörte ich ein gellendes Lachen.
    Siegessicher, höhnisch triumphierend!
    Ich spürte die Schmerzen, die meinen Rücken hochtrieben. Die Stufen waren mir hart ins Kreuz getrieben worden, und als ich unten ankam, lag ich auf der Seite.
    Die Hand war bereits da.
    Nie würde ich mein Schwert schnell genug in die Höhe bekommen, um den Schlag zu parieren.
    Da griff Suko ein!
    ***
    Asmodina hatte sich zu sehr auf mich konzentriert, der Chinese wurde nicht beachtet.
    Und der hatte die Dämonenpeitsche langst ausgerollt.
    Blitzschnell schlug er zu. Es war die einzige Chance, die Hand vor einem vernichtenden Streich zu bewahren. Die drei Riemen pfiffen durch die Luft, und sie trafen die Klaue, wobei sie sich sogar noch um die Hand wickelten.
    Ein wütender Schrei der Teufelstochter war die Folge. Suko drehte die Peitsche in Gegenrichtung, bekam sie auch frei und zog sie sofort wieder zurück.
    Die Hand war geschwächt. Sie schwebte zwar noch immer in der Luft, aber sie konnte sich kaum noch halten. Das Schwert wurde zu schwer für sie.
    Suko hob die Peitsche zum zweiten Schlag. Das sah auch ich. »Laß es!« rief ich vom Boden her und streifte die Kette über meinen Kopf.
    Asmodina stieß einen fauchenden Laut aus, als sie bemerkte, was ich vorhatte. Sie wollte sich zurückziehen, um Desteros Hand zu retten, da hatte ich bereits reagiert.
    Als ihr das Schwert aus den Fingern rutschte, packte ich zu, ergriff die Klaue und legte das Kreuz auf den Handrücken. Aus dem Fauchen wurde ein wilder Schrei, der noch in der Luft zitterte, als mein Kreuz die Klaue aus dem Jenseits zerstörte. Plötzlich sprühte ein kaltes Feuer aus dem Handschuh, das für zwei Sekunden vielleicht in der Luft stehenblieb, dann wurde der Handschuh schlaff und fiel zu Boden.
    Im Gras blieb er liegen.
    Ohne Ring. Er war zu Asche geworden. Ich bückte mich, hob den

Weitere Kostenlose Bücher