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Kopernikus 1

Kopernikus 1

Titel: Kopernikus 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Arthur C. Clarke 
Der Löwe von Comarre
(THE LION OF COMARRE)
     
    1. Auflehnung
     
    Gegen Ende des sechsundzwanzigsten Jahrhunderts eb b te die große Flut der Wissenschaft schließlich allmählich ab. Die lange Reihe von Erfindungen, die nahezu tausend Jahre lang die Welt geformt und geprägt hatten, näherte sich dem Ende. Alles war bereits entdeckt worden. Die großen Träume der Vergangenheit waren einer nach dem anderen Wirklichkeit geworden.
    Die Zivilisation war völlig mechanisiert – und doch war die Maschinerie nahezu völlig verschwunden. In den Mauern der Städte verborgen oder tief in der Erde ve r graben, trugen die vollkommenen Maschinen die Last der Welt. Lautlos und unauffällig kümmerten sich die Rob o ter um die Bedürfnisse ihrer Herren und verrichteten ihr Tagewerk dermaßen gut, daß ihre Anwesenheit so natü r lich wie der Sonnenaufgang anmutete.
    Auf dem Gebiet der reinen Wissenschaft gab es noch viel zu entde ck en, und die Astronomen, die nicht mehr an die Erde gefesselt waren, hatten noch für gut tausend Jahre zu tun. Den übrigen Naturwissenschaften jedoch und den Künsten, die sie nährten, galt nicht mehr das Hauptinteresse der menschlichen Rasse. Um das Jahr 2600 waren die besten Köpfe der Menschheit nicht mehr in den Laboratorien zu finden. Die Künstler und die Ph i losophen, die Gesetzgeber und die Staatsmänner waren jene Männer, deren Namen der Welt am meisten bede u teten. Wie die Menschen, die sich einst um inzwischen längst verschwundene Krankheiten gekümmert hatten, hatten sie ihre Arbeit so gut getan, daß man sie nicht mehr brauchte.
    Fünfhundert Jahre sollten vergehen, ehe das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlug.
    Die Aussicht vom Atelier war atemberaubend, denn der langgezogene, gekrümmte Raum befand sich in mehr als zwei Meilen Höhe über dem Fundament des Zentra l turmes. Die fünf anderen Riesengebäude der Stadt bild e ten unten eine Traube, die Metallwände glänzten unter den einfallenden Strahlen der Morgensonne in allen Fa r ben des Regenbogens. Noch weiter unten erstreckten sich die schachbrettartigen Felder der automatischen Farmen in die Ferne, bis sie sich am Horizont im Nebel verloren. Diesmal jedoch hatte Richard Peyton II. kein Auge für die Schönheit des Anblicks, denn er schritt zornig zw i schen den gewaltigen Blöcken aus synthetischem Ma r mor auf und ab, die das Ausgangsmaterial für seine Kunst bildeten.
    Die riesigen, prächtig gefärbten Massen künstlichen Gesteins beherrschten das Atelier zur Gänze. Die meisten von ihnen waren roh behauene Kuben, einige jedoch nahmen allmählich die Gestalt von Tieren, Menschen und abstrakten Körpern an, die kein der Geometrie Ku n diger zu benennen gewagt haben würde. Unbequem auf einem zehn Tonnen schweren Block aus Diamant – dem größten, der je künstlich hergestellt worden war – si t zend, betrachtete der Sohn des Künstlers den berühmten Vater ganz und gar unfreundlich.
    „Ich glaube nicht, daß mich das Ganze so stören wü r de“, bemerkte Richard Peyton II. verdrießlich, „wenn du dich damit begnügen würdest, überhaupt nichts zu tun, so lange du es nur mit Anstand tust. Manche Leute haben es darin zu wahrer Meisterschaft gebracht, und im großen und ganzen wird dadurch nur die Welt interessanter. Wa r um aber jemand das Studium der Ingenieurwisse n schaft zur Lebensaufgabe machen möchte, leuchtet mir nicht ein.
    Ich weiß natürlich, daß wir dir erlaubt haben, die Technologie als Hauptfach auszusuchen, wir hätten es jedoch nie für möglich gehalten, daß es dir damit so ernst wäre. In deinem Alter schwärmte ich für Botanik – ich habe sie aber nicht zum Lebensinhalt gemacht. Hat dir Professor Chandras diesen Floh ins Ohr gesetzt?“
    Richard Peyton III. wurde rot.
    „Warum auch nicht? Ich kenne meine Berufung, und er gibt mir recht. Du hast sein Gutachten gelesen.“
    Der Künstler fuchtelte mit mehreren Bögen Papier, die er so zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, als hande l te es sich um ein lästiges Insekt, in der Luft herum.
    „Ich habe es gelesen“, erwiderte er grimmig. „,Zeigt ungewöhnliche mechanische Begabung – hat eigenstä n dige Forschungen auf dem Gebiet der Subelektronik durchgeführt’, usw. usf. Großer Himmel, ich war der Meinung, die menschliche Gattung wäre schon vor Jah r hunderten über dieses Spielzeug hinausgewachsen! Möchtest du ein Mechaniker erster Klasse werden, der herumzieht und sich um beschädigte Roboter

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