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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinausgehen. Versprechen kann ich es dir nicht. Du weißt, Neev ist Biologe. Davon verstehe ich nichts, und du weißt ebensogut, daß wir nur dich, aber deine Rasse nicht kennen.
    Kannst du mir sagen, wie man dich und mich auf Tombstone empfangen wird?"
    „Ja, Tyll! Ehrlichkeit gegen Ehrlichkeit. Seit kurzer Zeit empfange ich immer stärker werdende Impulse, die voll dumpfer Drohung sind - gegen alle und alles!"
    „Du hast Angst, Peterle?" In den Augen des jungen Schreckwurmes leuchtete es auf. Humanoide Gefühlsregungen spiegelten sich darin wider.
    Bevor die Worte .aus dem Übersetzer kamen, ahnte Tyll Leyden schon ihren Inhalt. „Angst habe ich nicht, Tyll. Um mich wenigstens nicht. Um so mehr aber um dich. Mich trifft eine breite Impulsfront, die von Tombstone ausgeht. Sie wird von Sekunde zu Sekunde stärker. Ich erlebe sie zum erstenmal, und doch ist sie mir vertraut. Meine Artgenossen haben auch die TERRANIA geortet."
    „Woher willst du das wissen?"
    „Ich weiß es."
    Damit hatte sich Leyden zufriedenzugeben. Manche Dinge konnte der Schreckwurm nicht erklären.
    Der junge Wissenschaftler wechselte das Thema. Er deutete auf den Haufen zerschmorter Geräte. „Wie konnte es passieren, Peterle?"
    „Tyll, ich bin nicht mehr in der Lage, intensiv zu denken.
    Die Drohungsimpulse verwirren mich zeitweilig. Aber deine Frage will ich dir noch beantworten. Du weißt, daß Neev mich testete. Er ist nicht so dumm, wie er tut. Zwischen meinem Denkprozeß und der Ausgangskapazität meiner Abstrahlpole glaubte er Zusammenhänge entdeckt zu haben. Als er mir riet, ein schwieriges Problem zu durchdenken und ich damit begann, standen Kabel und Geräte auf einmal in Flammen. Es muß demnach zwischen meinen Abstrahlpolen und meinem Denkzentrum eine Verbindung bestehen. Nur kann ich jetzt nicht länger denken. Tyll, die Wellenfront wird noch stärker. Die Drohung ... die Drohung darin ... Ich weiß nicht, was es ist. -Tyll, laß mich allein. Tombstone will uns nicht haben. Sie wollen die TERRANIA nicht sehen und mich nicht. Wie ... wie furchtbar kann meine Art sein." Leyden wußte, daß niemand dem Schreckwurm helfen konnte, und er verließ nur ungern den Hangar. Er wußte zu wenig über das, was Peterle als dumpfe Drohung empfing. Aber es hatte keinen Sinn zu bleiben. Das große Wesen hatte die Augen geschlossen und krümmte den langen Leib immer stärker.
     
    *
     
    Major Fils Crouget war der Verzweiflung nahe. Es war unmöglich, die Molkex-Schiffe abzuschütteln. Kaum befand sich die TERRANIA im Normalraum, tauchten von allen Seiten starke Verbände der Huldvollen auf. Der Städtekreuzer flog unter stärkstem Ortungsschutz; es half nichts. Er wurde immer wieder ausgemacht und mußte in den Linearraum zurück.
    Tyll Leyden hielt sich in der Zentrale auf. Sein Versuch, sich mit Neev auszusprechen, war gescheitert. Der Biologe hatte sich in seiner Kabine eingeschlossen.
    Wieder durchraste die TERRANIA im Zwischenraum eine Strecke von weit über hundert Lichtjahren, um danach in den Normalraum zu gehen.
    „Wenn gleich wieder diese häßlichen Molkex-Raumer auftauchen, passe ich, Leyden! Mann, wir kommen nicht mehr nach Hause. Wir sind drauf und dran, uns in diesem Sternenmeer zu verirren. Ihren Impos-Sternkarten traue ich auch nicht."
    „Das können Sie halten, wie Sie wollen."
    Mit letzter Kraft beherrschte sich der Major. Kopfschüttelnd wandte er sich ab und ging zum Schaltpult. Sein Kopilot, ein schmächtiger Mann von dreißig Jahren, flog das Schiff.
    „Achtung, Wechsel des Raumgefüges in dreißig Sekunden."
    Leyden ging zum Masse-Taster. Neben der Schirmfläche, die jetzt grau war, lief die Zeit ab. Bei Xminus 2 krümmte sich Leyden leicht. Der Übergang von einem Gefüge zum anderen war stets mit einem schwachen Schock verbunden.
    Bei Xminus null flammte der Schirm des Masse-Orters auf.
    Gleichzeitig wurde der Panoramaschirm der TERRANIA aktiv.
    „Großer Himmel!" rief ein Mann entsetzt, als er das Bild sah.
    Mehr als fünfzig große Sonnenungeheuer schienen die TERRANIA erdrücken zu wollen. „Blenden maximal geschlossen!"
    Trotzdem war es unnatürlich hell in der Zentrale. „Keine Ortung!"
    Fils Crouget nickte grimmig. So war es bisher immer gewesen.
    Zunächst keine Ortung von Molkex-Schiffen, und dann wimmelte es plötzlich von ihnen. Er war auf jede Überraschung vorbereitet.
    „Dritte Minute, keine Ortung!" Die Überraschung schien sich anzubahnen. Sollte das Schiff das Aktionsgebiet der Huldvollen

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