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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der nach Peterles Angaben der Planet Tombstone seine Sonne umlaufen sollte. Die Karte war nach der Konstellation der Sonnen des Impos-Planetariums erstellt worden.
    Mit einem Stift ging Leyden Sonne für Sonne ab. In der Nähe einer normalen gelben Sonne, die ringsherum von Riesensternen umgeben war und dadurch fast bedeutungslos wurde, befand sich das Koordinatenkreuz, also jene Stelle, die einen Punkt in der Umlaufbahn des Planeten Tombstone darstellte. „Nur gibt es diesen Planeten nicht...", meinte Leyden. „Aber Peterle behauptet das Gegenteil. Wer hat recht?" Ein Gedanke schoß ihm durch den Kopf. Er rief die Zentrale an und verlangte den Major zu sprechen. „Major, haben Sie schon feststellen können, daß die Impos- Sternkarten mit der Wirklichkeit nicht überein stimmen?"
    „Leyden, Sie fragen immer eine Sekunde vorher das, was man Ihnen gerade als Überraschung durchgeben will. Nein, wir haben bisher nicht die kleinste Abweichung feststellen können. Schätze, Sie begreifen, daß ich Impos-Karten nicht traute. Wieso sie stimmen, ist mir unfaßbar, wenn ich daran denke, daß das Planetarium vor 1,2 Millionen Jahren erbaut worden ist. Schön, Leyden, in diesem Fall haben mich Tatsachen bekehrt. Aber Sie verstehen, was das für mich bedeutet, ja?"
    „Sie spielen darauf an, daß die Impos- Karten den Planeten Tombstone nicht verzeichnen!"
    „Ich habe nicht nur darauf angespielt, Leyden, ich habe direkt darauf hingewiesen. Unser Flug ist für die Katz! Peterle ist das Opfer seiner Fehlerinnerung geworden ... und obwohl er uns bereits einiges von seinem unglaublichen Können gezeigt hat, so bleibt es doch ein Unsinn, wenn er behauptet, die Stelle zu kennen, wo seine Rasse lebt, während er diesen Planeten noch nie gesehen hat."
    „Und sein Para-Peilsinn, Crouget? Und sein augenblicklicher Zustand? Diese Hyperimpulse, die massive Drohung sind, welche ihn handlungsunfähig gemacht haben?"
    „Leyden!" Der Epsaler gab seiner Stimme beschwörenden Klang. „Verlassen wir uns nicht zu sehr auf Peterles Aussagen? Kann sein schlechter Zustand nicht von jenem Schwerkraftpol herrühren, der uns um ein Haar vernichtet hätte? Nun? Ist das kein Argument?"
    „Wann sind wir am Ziel, Crouget?" Wieder einmal war Leyden einer Antwort durch Themenwechsel ausgewichen. Fils Crougets Freundlichkeit verflog. „In einer Stunde vierzig Minuten. Wir bleiben im Linearraum. Aber das schwöre ich Ihnen, Leyden: Werden wir über dem Ziel wieder von Molkex-Schiffen bedrängt, dann gibt's nur eins. Umkehren, und zurück nach Terra!"
    „Ich habe doch Vollmachten, nicht wahr, Major? Sollten Sie das vergessen haben?" Völlig außer sich erwiderte der Kommandant: „Die Besatzung der TERRANIA wird sich nie mehr freiwillig zu einem gefährlichen Sondereinsatz melden, wenn sie dabei verantwortungslose Leute wie Sie an Bord nehmen muß! Ich denke, daß Ihnen dieses Urteil nicht behagen wird."
    „Ihre Offenheit freut mich, Major." Der gab es auf. Crouget schaltete ab. Leyden studierte die Impos-Karten noch einmal.
    Dann warf er den Stift hin. „Etwas stimmt hier nicht." Er legte eine zweite Karte vor sich hin, die aus anderer Perspektive diesen Abschnitt der Milchstraße-zeigte. Es bestand ja jener geringe Grad an Wahrscheinlichkeit, daß bei der Aufnahme im Planetarium der Planet Tombstone hinter seiner kleinen gelben Sonne gestanden hatte und dadurch verdeckt worden war. Auf der zweiten Karte waren ebenfalls die vom Schreckwurm angeführten Koordinaten eingezeichnet. Dort der Punkt stellte jene Sonne dar, die einen Planeten besitzen sollte, aber auch hier war kein Planet vermerkt.
    Tyll Leyden gab auf. Sein Weg führte ihn in den Hangar. Völlig apathisch lag Peterle da. Er öffnete nicht einmal ein Auge. Nahm er überhaupt wahr, daß er nicht mehr allein war? Leyden rief ihn über den Symboltransformer an.
    Der Schreckwurm rührte sich nicht. Besorgt um das Schicksal des Wesens, verließ Leyden es wieder. Feindselige Stimmung schlug ihm entgegen, als er die Zentrale betrat. Der Biologe hatte sich schon eingefunden. In wenigen Minuten hatte die TERRANIA das von Peterle angegebene Ziel erreicht, und das Schiff mußte gleich den Linearraum verlassen.
    Kein Offizier sprach mit den beiden Wissenschaftlern.
    Das inpotronische Bordgehirn hatte auf den Bruchteil der Sekunde genau den Zeitpunkt festgelegt, an dem die TERRANIA den Zwischenraum verlassen mußte. Der bekannte Wechsel trat ein. Das normale Kontinuum nahm das Schiff wieder

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