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0167 - Spione von der Erde

Titel: 0167 - Spione von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die ihm da zuteil wurde, und über das Vertrauen, das man in ihn setzte, als man ihm für die Dauer des Unternehmens die Befehlsgewalt über zwei Mitglieder des berühmten Mutantenkorps gab. Auf der anderen Seite fühlte er starke Beklemmung, wenn er einem der Mutanten eine Anweisung geben mußte. Diese Männer waren knapp vierhundert Jahre alt, wenn die Überlieferung nicht trog. In ihren Körpern trugen sie winzige Geräte, die den Organismus ständig erneuerten und aktiv hielten. Jeder dieser Männer hatte dreizehnmal soviel erlebt wie Torav, wenn man es nach den Jahren maß, und noch mehr, wenn man bedachte, daß es zu Beginn der Geschichte des Imperiums viel turbulenter zugegangen war als heutzutage. Wenn, so kalkulierte Torav, Weisheit irgend etwas mit dem Alter zu tun hat warum, zum Teufel, bin ich dann der Kommandant des Schiffes, und nicht Kakuta oder Lloyd?
    Nur das Vertrauen in die noch höhere Weisheit der Regierungsbeschlüsse hielt ihn davon ab, Marschall Mercant noch im letzten Augenblick seinen Posten als Leiter des Unternehmens aus Gewissensgründen zur Verfügung zu stellen. Im Augenblick allerdings hatte er keine Zeit, psychologischen Erwägungen nachzuhängen. Auf dem Sessel rechts von ihm saß sein Ersatzmann als Pilot, Captain Erin Loschmidt, links von ihm starrte der Kopilot wie gebannt auf den Bildschirm, und wiederum links von diesem saß der Kopilot-Ersatz - und sie alle warteten voller Nervosität darauf, daß sich etwas ereignete, weil sie wußten, daß sich irgendwann in diesen Sekunden etwas ereignen mußte. Aus dem Gewimmel der Sterne, die in ihrer durch keine Atmosphäre getrübten Dichte fast wie eine solide Wand aus Licht wirkten, hatte sich in den vergangenen Augenblicken eine Sonne in den Vordergrund geschoben. Der Astronom berechnete den Abstand des Schiffes von dieser Sonne zu fünfzig Lichtstunden. Die Sonne war rot, ein Stern der M-Klasse, und es gab kaum einen Zweifel, daß sie mit Pahl, dem Zentralgestirn der Blues-Welt Apas, identisch war. Die KOPENHAGEN stieß im Normalflug auf sie zu. Die Relativgeschwindigkeit des Schiffes betrug knapp fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    Die KOPENHAGEN bewegte sich im Inert-Flug. Sämtliche Antriebsaggregate waren auf Ruhestellung. Erin Loschmidt war ein ruhiger, hochgewachsener Mann. Er suchte den Optik-Schirm ab und meinte: „Scheint alles ruhig zu sein, nicht wahr?" Torav sah ihn von der Seite her an. „Ich würde mich darauf nicht verlassen.
    Vor allen Dingen: Der Optikschirm gibt Ihnen darüber wohl kaum eine Auskunft." Erin schüttelte gelassen den Kopf. „Das meinte ich auch nicht. Die Sonden hätten sonst angesprochen."
    Torav schwang seinen Sessel herum. Der Raum war halb verdunkelt. Auf dem riesigen, grünen Orterschirm waren die Positionen der winzigen Reflexsonden durch kleine, helle Punkte vermerkt. Pal Horvath, der Ortungsoffizier, bemerkte Toravs Blick und schüttelte wortlos den Kopf. Die Sonden waren nichts anderes als Empfänger, die auf die üblichen Frequenzen hyperelektromagnetischer Ortungsstrahlung ansprachen. Selbst zu klein, als, daß sie einen erkennbaren Reflex auf dem Schirm des ortenden Schiffes hätten hervorrufen können, leuchteten sie doch den ganzen Raumwinkel aus und sandten ein Signal, sobald eine der geläufigen Formen der Ortungsstrahlung sie traf.
    In der Fachsprache nannte man sie Vier-Pi-Sonden, weil sie nach allen Richtungen hin mit gleicher Empfindlichkeit arbeiteten.
    Die KOPENHAGEN hatte rund dreißig davon rings um sich herum verteilt, in einem Abstand von zwanzig Astronomischen Einheiten.
    Torav schwang wieder zurück. Erin hatte recht Es gab keinen Grund zur Sorge. Das eigene Ortungssystem war ausgeschaltet, weil der Gegner vermutlich über ähnliche Geräte zum Nachweis einer Ortung verfügte. Aber es war akzeptable Logik zu glauben, daß jedes feindliche Raumschiff in dieser Gegend von Zeit zu Zeit einen Ortungsstrahl aussendete und daß es eben kein feindliches Raumschiff in der Nähe gäbe, wenn kein solcher Strahl registriert wurde. Torav verriegelte seinen Sessel in der Normalstellung, überflog mit geübtem Blick die Instrumente auf seinem Pult und wandte sich zur Seite, um seinem Kopiloten eine Anweisung zu geben. Er kam nicht mehr dazu. Mit markerschütterndem Heulen gab der Orter Alarm. Torav löste die Verriegelung des Sessels mit einem wütenden Tritt und wirbelte herum. Auf dem Orterschirm, weit außerhalb des Kreises der Sonden, glühte ein hellgrüner Punkt. Er

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