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0167 - Spione von der Erde

Titel: 0167 - Spione von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewegte sich rasch. Torav hatte den Eindruck, er beschriebe eine Kreisbahn. Die Sirenen schwiegen.
    „Ein einziges Schiff, Sir!" meldete Pal Horvath, nachdem er den Reflex eine Weile beobachtet hatte. „Abstand einunddreißig Astronomische Einheiten, in Ruhe relativ zur Sonne. Orterstrahl auf der Höhe der nächsten Sonde hat einen Durchmesser von zweimal zehn hoch sieben Metern. Er läuft ..."
    Pal Horvath unterbrach sich. Bisher hatte er auf seinen Schirm gestarrt. Jetzt drehte er sich um und sah Torav aus großen, schwarzen Augen an. „Spiralförmig, Sir", vollendete er seinen Satz. „Mit wachsendem Durchmesser." Torav sah es selbst. Der erste Reflex war auf der linken Hälfte des Orterschirms erschienen, etwa in halber Höhe. Der Schirm war leicht lumineszent. Außer dem Reflex selbst war, etwas schwächer allerdings, die Bahn zu erkennen, die er in der letzten Minuten zurückgelegt hatte. Diese Bahn wölbte sich nach rechts, zur Mitte des Schirms hin. Sie sank zwar wieder nach unten, um einen neuen Kreis zu beginnen, weit außerhalb der Sondenreihe. Aber der Durchmesser des Kreises vergrößerte sich zusehends. Bei der nächsten Umdrehung würde die Reflexspur den Ring der Sonden durchbrochen. Und bei der Geschwindigkeit, mit der der feindliche Sender arbeitete, konnte es nur noch eine Viertelstunde dauern, bis die Spirale den Mittelpunkt des Schirms erreichte. Das hieß... bis die KOPENHAGEN entdeckt wurde.
    Torav Drohner fluchte unterdrückt vor sich hin. Er brauchte das, um sich ein wenig zu entspannen. Dann wies er Pal an, die Abstände zwischen den Ortungsspuren zweier aufeinanderfolgender Umdrehungen auszumessen. Zwischen zweien solcher Spuren blieb jeweils ein beachtlicher Zwischenraum, den die feindliche Ortung nicht erfaßte. Es gab eine geringe Chance, daß die KOPENHAGEN, ohne ihre Bewegungsgrößen zu verändern, in einen solchen Zwischenraum gelangen würde, wenn der kritische Zeitpunkt kam. Aber Pal, der sich von seinem ersten Schreck inzwischen erholt hatte, machte diese Hoffnung schnell zunichte.
    „Wir liegen mittendrin, Sir", sagte er so laut, daß jeder ihn hören konnte. Eine Menge von Ideen schossen Torav durch den Kopf. Er konnte den Kurs der KOPENHAGEN ein wenig korrigieren. Die Triebwerke hätten dazu nur ein paar Sekunden lang mit geringer Leistung zu arbeiten. Der Feind besaß Energieorter, die jede Art von Triebwerkstätigkeit unverzüglich registrieren würden. Aber vielleicht war der zur Kursänderung nötige Energieaufwand zu gering, als, daß...
    Torav verwarf den Gedanken, wieder. Es stand zuviel auf dem Spiel, als, daß er hätte auch nur ein kleines Risiko eingehen mögen. Dann war da natürlich die Möglichkeit, daß der Gegner die Ortungsspirale abbrach, bevor er die KOPENHAGEN erreicht hatte, und wieder von vorne begann. Das war eine von den Chancen, auf die man sich besser nur dann verließ, wenn man noch einen anderen Ausweg im Auge hatte. Torav dachte darüber nach. Die Männer im Kommandostand starrten ihn an.
    Torav spürte ihre Blicke, und er wußte, daß sie von ihm erwarteten, daß er eine Lösung fände. Aber wie, zum Donnerwetter...? Die Reflexspur wanderte weiter. Pal hatte die Luminiszenz des Schirmes inzwischen erhöht, so daß jeweils zwei Spiralumläufe gleichzeitig sichtbar waren. Die Spur leuchtete grell auf, als der Orterstrahl eine der Sonden voll traf, und kehrte kurz darauf zum alten Leuchtwert zurück, als die Sonde nur mehr das Streufeld empfing wie zuvor. Bei der nächsten Umkreisung war der Reflex um zehn Lichtsekunden näher an die KOPENHAGEN herangerückt. Die Spirale begann, schmaler zu werden, wobei sie die Länge beibehielt, während das terranische Schiff am Gegner vorüberzog. Einen Augenblick lang hatte Torav die Hoffnung, die Geschwindigkeit der KOPENHAGEN könnte ausreichen, um die Gefahr vollends zu bannen. Aber mit wachsendem Abstand vom feindlichen Schiff verringerten sich die Lücken zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spiralringen, und da der gegnerische Ortermechanismus in seinen Bemühungen nicht nachließ, verringerten sich die Aussichten des terranischen Schiffes eher, als, daß sie zunahmen. Die Spannung im Kommandostand wuchs. Außer dem leisen Summen des kleinen Generators tief im Schiffsinnern, der die Geräte mit der nötigen Leistung versorgte, und dem gelegentlichen Klicken eines Relais war kein Geräusch zu hören. Torav fühlte sich hilflos und zerschlagen. Wie hypnotisiert starrte er auf den Orterschirm, wo der

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