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0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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telepathischen Fähigkeiten eines Mausbibers kann man dir das deutlich ansehen."
    „Mach dir nur keine unnötigen Sorgen, Dicker", sagte Rhodan ruhig.
    In einer verzweifelten Geste strich Bully die Jacke glatt, die bei ihm nie jenen strammen Sitz hatte, wie ihn militärisch strenge Vorgesetzte in der Flotte bevorzugten. Doch zum Glück hatte Bully praktisch keine Vorgesetzten, und Rhodan würde es nie in den Sinn kommen, den Freund wegen des Aussehens seiner Uniform zu tadeln. „Keine Sorgen?" erkundigte sich Bully. „Es ist das Recht eines jeden Menschen, sich Sorgen zu machen, wann immer er will. Ich will jetzt. Außerdem möchte ich noch einmal vorschlagen, dass wir versuchen, über die Widerstandsbewegungen in den Reihen der Blues den erwünschten Kontakt aufzunehmen."
    Auf Rhodans Stirn erschien eine steile Falte.
    „Schließlich haben wir das schon praktiziert", sagte er. „Es ist doch sinnlos, wenn wir in dieser Richtung weitere Fehlschläge einhandeln. Die Widerstandsgruppen sind ebenso unzugänglich wie die Gataser selbst. Wenn wir wichtige Ergebnisse über das Imperium der Blues herausfinden wollen, dann müssen wir uns eben selbst darum bemühen."
    „Auch wenn wir dabei Gefahr laufen, den Kopf zu verlieren", wandte Bully ein.
    „In deinem speziellen Fall wäre das zwar kein großer Verlust", sinnierte Rhodan, „aber ich will diese Gefahr nicht abstreiten."
    Bully betastete mit den Fingern ärgerlich seinen rothaarigen Schädel.
    „Dein Widerwille gegen mein edles Köpfchen scheint auf Neid zu beruhen", erklärte er würdevoll. „Schließlich kann man auch von anderen Leuten nicht behaupten, dass ihr wertvollster Körperteil oberhalb des Rumpfes sitzt."
    Rhodan grinste, Dantur kicherte in sich hinein, und Waynts Lippen kräuselten sich spöttisch.
    „Dreitausend Schiffe bieten wir auf, um der TRISTAN eine Landung auf dem vierzehnten Planeten der Sonne Verth zu ermöglichen", erinnerte Reginald Bull. „Dreitausend Schiffe, um ein bisschen Verwirrung zu stiften."
    „Ein bisschen?" Rhodan schüttelte den Kopf. „Nein, Dicker, wir müssen die Blues dazu bringen, dass sie glauben, ein Großangriff sei im Gange. Ihre gesamte Aufmerksamkeit muss auf das benachbarte System konzentriert sein, ihre Schiffe müssen dorthin abgelenkt werden. Bevor wir uns wieder absetzen, muss es der TRISTAN gelungen sein, unbemerkt zu landen und sich praktisch in das Eis jener Welt zu bohren. Es ist vorgesehen, dass die TRISTAN sechshundert Meter unter der Oberfläche anhält und ein Kavernensystem ausbaut. Sie wird gegen optische Ortungen vollkommen geschützt sein."
    „Der Gedanke daran läßt mich frieren", gestand Bully.
    Rhodan lachte. Sie hatten keinen Anlass, anzunehmen, dass das Verth-System weniger abgeschirmt war als das Solarsystem. Auch bei den Blues würde reger Schiffsverkehr herrschen.
    Wahrscheinlich gab es Raum und Wachstationen. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, dass die Blues während ihrer bisherigen Entwicklung noch nicht mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und ihre Vorsicht deshalb nicht so ausgeprägt sein würde wie die der Menschen.
    Ebenso wie die Eastside-Station 1 war die TRISTAN mit einem Großtransmitter akonischer Konstruktion ausgerüstet. Sobald es Kommandant Mos Hakru gelungen war, das Schiff unter dem Eis des äußersten Planeten der Sonne Verth zu verstecken, konnten von der ESS-1 aus Spezialisten ins Verth-System einsickern. Sie mussten dazu nur die Transmitter benutzen. Die größte Schwierigkeit bestand darin, einen Transmitter unentdeckt ins Heimatsystem der Blues zu transportieren. Doch den führenden Männern des Vereinten Imperiums blieb keine andere Wahl, als ein Risiko einzugehen. Sie mussten mehr über den Gegner erfahren, bevor dieser entscheidend zuschlug.
    Es war ein Kampf gegen die Zeit.
     
    *
     
    „Stellen Sie ihn auf dem Bett ab, Sarge", sagte Kilmacthomas zu dem' aufstöhnenden Wallaby. „Seien Sie vorsichtig."
    Sergeant Wallaby brachte den Koffer des Leutnants mit gemurmelten Flüchen an den angewiesenen Platz. Sein Gesicht war gerötet, entweder aus Zorn oder vor Anstrengung.
    Wahrscheinlich aus beiden Gründen.
    Don Kilmacthomas sah sich in der Kabine um. „Bisschen eng hier, was, Sarge?" fragte er enttäuscht. „Die Unterkünfte der Mannschaft sind noch kleiner", knurrte Wallaby. „Oberst Hakru begnügt sich mit einer ähnlichen Kabine wie Sie, Sir." Wallaby hielt das für eine äußerst diplomatische Äußerung, und er schnaubte

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