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0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hakru auf ihn aufmerksam wurde.
    „Was ist los, Sarge?" 'fragte der Oberst.
    Obwohl sich Wallaby auf dem Weg vom Laderaum hierher genau überlegt hatte, was er sagen wollte, fehlte es ihm jetzt an Mut, sich klar auszudrücken. „Es handelt sich um einen neuen Offizier", sagte er schwerfällig. „Ich habe einen Verdacht, Sir."
    Hakrus Blick trieb ihm das Blut ins Gesicht.
    „Also los, Sergeant Wallaby", forderte Hakru. „Ich habe keine Zeit für Nebensächlichkeiten."
    „Es sind einige Dutzend Flaschen alkoholischer Getränke an Bord, Sir", entfuhr es Wallaby. „Ich habe durch einen ... äh ...
    Zufall gesehen, wie sie ausgepackt wurden."
    „Wer hat sie wo ausgepackt?" fragte Hakru. „Leutnant Kilmacthomas, Sir", stieß Wallaby hervor. „In seiner Kabine."
    „Kilmacthomas ist der neue Offizier", erinnerte sich Hakru. „Also gut, Wallaby, sehen wir nach, ob Ihre Anschuldigung stimmt. Der Leutnant wird sofort von Bord gewiesen, wenn Sie recht haben."
    Wallaby nickte zufrieden. Der schwere Koffer würde noch einmal über den Landesteg geschleppt werden.
    Nach unten! Von Leutnant Don Kilmacthomas! Unmittelbar vor der Kabine des Leutnants machte Sergeant Wallaby halt. „Hier wurde er einquartiert, Sir", sagte er zu Hakru.
    „Klopfen Sie", befahl der Oberst. Wallaby hielt die Zurückhaltung des Kommandanten gegenüber einem Alkoholschmuggler zwar für übertrieben, aber er pochte mit dem Knöchel gegen die Tür.
    „Reinkommen, wer immer es ist!" rief eine jugendliche Stimme aus dem Innern.
    Sergeant Wallaby hätte sich am liebsten die Hände gerieben.
    Bedächtig drückte er die Tür auf.
    „Achtung!" rief er lautstark. „Der Kommandant!"
    „Lassen Sie das, Sarge", befahl Hakru verärgert und trat ein.
    Kilmacthomas trug noch immer den roten Hausmantel. Seine dunkelblauen Augen richteten sich ohne Verwirrung, aber voller Interesse auf den Oberst. „Wir wurden uns bereits vorgestellt, Sir", sagte er zu Hakru. Enttäuscht registrierte Wallaby, dass Kilmacthomas in keiner Weise verlegen war. Aber das würde noch kommen. „Ich hätte mich bei Ihnen gemeldet, sobald der offizielle Countdown beginnt", hörte er Kilmacthomas sagen. Hakru durchmaß die Kabine mit raschen Schritten. „Um es kurz zu machen, Leutnant: Sergeant Wallaby bezichtigt Sie des Alkoholschmuggels auf ein Schiff der Flotte, das kurz vor einem wichtigen Einsatz steht."
    Für einen kurzen Augenblick verlor das Gesicht des Leutnants jede Freundlichkeit. Mit einemmal sah es auch nicht mehr so jung aus, wie es Wallaby in Erinnerung hatte. Doch dann tauchte wieder das alte Lächeln darin auf. „Sie haben also spioniert und denunziert, Sarge", stellte Kilmacthomas sachlich fest.
    Wallaby hob die Augenbrauen. „Glauben Sie, dass Sie mich beleidigen können, nachdem Sie entlarvt wurden?" fragte er würdevoll. Kilmacthomas zuckte die Achseln und zog den gelben Lederkoffer unter dem Bett hervor. Er klappte den Deckel auf, und Hakrus Blick fiel auf die unzähligen Flaschen, von denen Wallaby gesprochen hatte. „Stellen Sie fest, ob Alkohol darin ist", befahl der Oberst dem vor Erregung zitternden Wallaby.
    „Mit Vergnügen, Sir", beeilte sich der Sergeant zu sagen. Auf diese Weise konnte er kostenlos und ohne in Konflikt mit den Vorgesetzten zu kommen, einen guten Schluck nehmen.
    Mit einer lässigen Geste griff Kilmacthomas eine der Flaschen heraus und überreichte sie Wallaby.
    „Nehmen Sie diese", empfahl er. Wallaby stieß seine Hand zur Seite. „Ich suche mir selbst eine aus", knurrte er. „Sie können mich mit einer Flasche Fruchtsaft nicht irreführen." Er holte seinerseits eine Flasche, öffnete sie und roch daran. Sein Gesicht verzog sich.
    „Was ist los, Sarge?" fragte Hakru ungeduldig. „Ist es Alkohol oder nicht?"
    „Natürlich ist es Alkohol, Sir", flüsterte Wallaby, während Schweißtropfen auf seiner Stirn erschienen. Er setzte die Flasche an und nahm einen tiefen Schluck. Kilmacthomas sah interessiert zu.
    Wallaby bekam einen Erstickungsanfall, und der Leutnant musste ihm die Flasche aus den Händen nehmen, bevor er sie fallen ließ.
    Der Sergeant wurde kreideweiß, seine Knie gaben nach.
    „Was ist los, Sarge?" wiederholte Hakru seine Frage.
    „Gift", stöhnte Wallaby schwerfällig. „Es ist irgendein Gift."
    „Es sind Reagenzien für Eisanalysen, Sir", erklärte Kilmacthomas. „Jede dieser Flaschen ist ungeheuer wertvoll und außerdem gefährlich. Deshalb habe ich vorgezogen, sie in meine Kabine bringen zu

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