0171 - Kampf der vier Mächte
daß sie in den Panzern rettungslos verloren waren, denn sie boten keinen Schutz gegen die teuflischen Energiewaffen der Fremden. Er gab den Befehl, die Fahrzeuge zu verlassen und den Gegner mit Schnellfeuergewehren anzugreifen.
Er selbst wartete, bis seine Leute zwischen den Felsblöcken verschwunden waren, dann verschloß er die Tür seines Panzers wieder und verhielt sich reglos. Die Fremden mußten gesehen haben, was geschehen war. Sie mußten annehmen, daß niemand in den Wagen zurückgeblieben war.
Durch die schmalen Sehschlitze konnte er einen Teil des Geländes gut überblicken. Drüben bei der Geröllhalde erkannte er eine Bewegung. Einer der Fremden hatte sich aufgerichtet. In seiner Hand hielt er eine kleine und unscheinbar aussehende Waffe. Rechts neben ihm tauchte ein zweiter Mann auf. Es wäre Wo-Tha leichtgefallen, die beiden durch einen überraschenden Feuerstoß aus dem Maschinengewehr zu erledigen, aber das war nicht der Sinn seiner Taktik. Wenn schon, dann sollten sie alle sterben. Die Trios schlichen sich weiter vor, auf die abwartenden Fremden zu. Sie waren mehr als zwanzig Mann. Die Zahl der Fremden war unbekannt. Aber vielleicht konnte man sie einschließen und trotz ihrer besseren Bewaffnung überrumpeln.
Wo-Tha überzeugte sich davon, daß der Gurt voller Patronen war. Die kleinen Sprenggeschosse hatten eine verheerende Wirkung, besonders in diesem felsigen Gelände, wo die Querschläger die Wirkung noch erhöhten. Wenn er schnell war, konnte er ein ganzes Dutzend Gegner in Sekundenschnelle erledigen. Die Kriege auf der Heimatwelt waren in den Weltraum genommen worden, nur hatten die Gegner gewechselt.
Vorsichtig richtete er den Lauf seiner Waffe neu ein. Er tat es so langsam, daß niemand die Bewegung bemerken konnte. Der Feind mußte die Panzer für verlassen haiten. Nur so konnte man ihn davon abhalten, sie unter Feuer zu nehmen.
Inzwischen hatten die Trios sich weiter vorgearbeitet. Sie nutzten jede Deckung aus und hüteten sich, mehr als unbedingt notwendig von sich zu zeigen. Niemand brauchte sie mehr über die Gefahr aufzuklären, in der sie sich befanden. Die Vernichtung des Panzers hatte ihnen alles gesagt. Wo-Tha wartete.
Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, aber er wußte, wieviel vom Gelingen seiner Kriegslist abhing. Wenn es ihm gelang, einen der Fremden gefangenzunehmen, bestand die Möglichkeit, einiges zu erfahren. Vielleicht konnte man den Gefangenen sogar als Geisel benutzen.
Und wenn keinen Gefangenen, dann erhielt er eben die Gelegenheit, einige der Fremden zu töten.
Drüben bei den Felsen war wieder eine Bewegung. Drei Gegner hatte Wo-Tha bisher erkennen können. Es mußten noch mehr hinter den Steinen verborgen sein. Vielleicht kamen sie aus der Deckung, wenn seine Leute angriffen.
Das Schußfeld war günstig. Mit einer geringfügigen Schwenkung des Maschinengewehrlaufes würde er innerhalb einer Sekunde die von den Fremden gehaltene Stellung bestreichen können.
Wenn er wenigstens wüßte, wieviel sich dort hinter den Felsen verborgenhielten.
Die Trios hatten bemerkt, daß ihr Kommandant zurückgeblieben war. Einen Augenblick verharrten sie unschlüssig, dann eröffneten sie das Feuer. Captain Marfitz war von einem fast krankhaften Ehrgeiz besessen. Als Major Garryklü eine Patrouille zusammenstellte, hatte er sich freiwillig als Kommandoführer gemeldet. Dem Ersten Offizier waren die Beweggründe des Captains gleichgültig gewesen, aber wäre er ein besserer Menschenkenner gewesen, hätte er vielleicht darauf geachtet.
Motive sind oft entscheidend für Erfolg oder Mißerfolg einer Aktion.
Marfitz hatte nur vier Männer mitbekommen. Sie sollten versuchen, die Überlebenden des ersten Angriffes auf das Schiff zu suchen und Gefangene zu machen. Die erste Untersuchung des Geländes ergab, daß kaum einer der Trios das verheerende Energiefeuer der Geschütze der EX-5207 überstanden haben konnte. Die glasigen Krater waren noch heiß und strahlten. Marfitz hütete sich, zu nahe an sie heranzugehen. Die Geigerzähler tickten rasend.
Rechts lag der Eingang des Tals, in das Oberst Hieße mit seinen Leuten eingedrungen war. Marfitz ging daran vorbei und führte seinen Trupp in nördlicher Richtung weiter. Er hielt Funkverbindung mit dem Schiff und erfuhr so von dem Gefecht Hießes mit einem einzelnen Trio, der fünf Terraner erschossen hatte, bevor er gefangengenommen wurde.
Er erreichte schließlich das Gebirge. Die Ebene war mit Geröll bedeckt und
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