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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bot zahllose Verstecke. Die nahen Höhlen interessierten Marfitz nicht. Es war die Aufgabe Hießes, dafür zu sorgen, daß der Schreckwurm in seiner Beschäftigung nicht gestört wurde.
    Einer seiner Leute meldete plötzlich das Nahen der fünf Panzer.
    Marfitz befahl, sofort in Deckung zu gehen. Dann beging er den Fehler, die Kampftätigkeit zu früh zu eröffnen. Zwar wurde der eine Panzer vernichtet, aber ehe sich das Energiefeuer auf den nächsten Gegner konzentrieren konnte, verließen die Mannschaften ihre Fahrzeuge und verteilten sich in dem unübersichtlichen Gelände. Nun war es so gut' wie unmöglich, sie dort einzeln aufzuspüren. Jetzt die primitiven Panzer noch zu vernichten, hielt Marfitz für unnötig. Damit beging er seinen zweiten verhängnisvollen Fehler.
    Denn in einem dieser Panzer lauerte Wo-Tha und wartete auf seine Rache. Marfitz richtete sich auf und versuchte, die Anschleichenden zu entdecken. Das Strahlgewehr hielt er in der Armbeuge, den Finger am Abzug. Er sah in Richtung des Gebirgs- hanges. Die Ebene bestand aus unzähligen Geröllbrocken, die jedem Angreifer soviel Deckung boten, wie er nur haben wollte.
    Man konnte sich schrittweise vorarbeiten, ohne gesehen zu werden. „Sie haben nur altertümliche Gewehre", sagte er und beugte sich zu seinen Leuten herab. „Schießt, wenn ihr was sehen könnt. Vielleicht verwunden wir einen, den sie beim Rückzug zurücklassen."
    „Wenn sie sich zurückziehen", bemerkte einer skeptisch. Marfitz gab keine Antwort. Er hatte einen Trio gesehen, der sich hinter einem Felsblock hervorschob und den Lauf seines Gewehrs in Richtung der terranischen Stellung richtete. Marfitz riß seinen Strahler hoch und drückte auf den Feuerknopf. Noch ehe der Gegner von dem grellweißen Bündel erfaßt und getötet wurde, schlug den Terranern ein Hagel von Geschossen entgegen. Marfitz warf beide Arme in die Höhe und kippte nach hinten in eine Mulde.
    Ein Sprenggeschoß hatte seinen Körper durchschlagen. Drei weitere Terraner wurden getötet, der letzte wandte sich zur Flucht.
    Die Trios, ihres Sieges gewiß, sprangen aus ihrer Deckung und verfolgten den geschlagenen Feind. Sie wollten ihn lebendig haben. Wo-Tha, der vergeblich auf seinen persönlichen Einsatz gewartet hatte, verließ den Panzer und eilte hinter seinen Leuten her. Sein Stoßtrupp hatte einen leichten Sieg errungen, der nur durch die Gefangennahme eines Fremden noch gekrönt werden konnte. Der Terraner verlor seinen Strahler, als er über einen Felsen kletterte. Er verdoppelte seine Anstrengungen, aber die Trios waren schneller. Sie holten ihn ein, nahmen ihn gefangen und schleppten ihn in die Geröllwüste zurück. Allerdings hatte Wo- Tha im Eifer des Gefechtes völlig übersehen, daß man ihm den Rückzug abgeschnitten hatte.
     
    *
     
    Oberst Hieße hatte sich entschlossen, nicht auf dem gleichen Weg zur EX-5207 zurückzukehren. Nachdem er fünf Mann erhalten hatte und nicht mehr auf die drei Gefangenen aufpassen mußte, kehrte er zu den Höhlen zurück und marschierte dann nach Westen am Fuße des Gebirges entlang weiter. Irgendwo in dem unübersichtlichen Gelände mußten die Stützpunkte der Trios liegen. Das Gelände stieg an. Links blieben die Ausläufer des Tals zurück. Die Aussicht wurde besser. Vorn links lag die EX-5207.
    Obwohl mehr als vier Kilometer entfernt, wirkte sie wie ein Berg, der unvermittelt aus der Ebene herausragte. Hießes Minikom summte. „Ja?"
    „Genau in Ihrer Marschrichtung bewegt sich eine Gruppe der Trios", warnte der Pilot des Gleiters, der inzwischen wieder hoch in der Atmosphäre kreiste. „Sie wurden von Captain Marfitz angegriffen. Soweit ich feststellen kann, wurde die Gruppe Marfitz vernichtet, Sir. Die Trios haben Panzer."
    „Panzer?"
    „Vier Stück, soweit ich sehen kann."
    „Entfernung?"
    „Knapp tausend Meter, Sir."
    „Und Marfitz...?" ."Keine Spur von ihm und seinen Leuten. Das Gelände ist ,unübersichtlich und ..."
    „Weiß ich selbst.
    Unterrichten Sie Major Garryklü. Ich will versuchen, die Panzer zu stellen. Gefangene haben wir ja bereits." Er schaltete das Funkgerät ab. Seine Leute sahen ihn unsicher an. Oberst Hieße hatte das Gefühl, erneut einen Fehler zu begehen. Er wußte, daß die Situation andere Maßnahmen erforderte. Krieg war die falsche Maßnahme, aber ohne Spezialausrüstung konnte ein Angreifer nicht unblutig gestoppt werden. Doch er durfte keine entsprechende Anforderung funken lassen. Wer hätte auch ahnen sollen, daß aus

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