Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0175 - Amoklauf der Cyborgs

0175 - Amoklauf der Cyborgs

Titel: 0175 - Amoklauf der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
»Colonel Odinsson?« fragte der Fahrer, der leicht den Kopf gedreht hatte.
    »Klar erkannt, Mac«, sagte Balder Odinsson, trotz seines skandinavischen Namens gebürtiger US-Amerikaner, und schwang sich in das bequeme Heckabteil des großen Wagens. Fast geräuschlos schloß sich die Tür. »Sie können fahren.«
    Die Geräuschkulisse im Wageninnern änderte sich nur unwesentlich, als der schwere Wagen anrollte. Colonel Balder Odinsson lehnte sich zurück. Offiziell hatte er Feierabend, inoffiziell dauerte sein Dienst vierundzwanzig Stunden rund um die Uhr. Er war ständig in Bereitschaft. Sein hochbezahlter Job verlangte es.
    Der Cadillac Seville rollte auf die Hauptstraße hinaus.
    Das war der Moment, in dem neben dem Colonel jemand sichtbar wurde.
    Aus dem Nichts tauchte er links neben Odinsson auf dem Sitz auf. Und er war durchaus auf die Anwesenheit des Pentagon-Agenten vorbereitet. In der Hand des Schwarzgekleideten schimmerte matt eine Pistole, deren Mündung auf Odinsson zielte!
    ***
    »Kontakt?«
    »Kontakt auf Drei-vierzehn…«
    »Vergrößerung!«
    »Stabil.«
    Zwischen feinen, grünlich schimmernden Koordinatenlinien erschien ein verwaschener, dunkler Fleck. Die Bildprojektion blendete Daten ein, Zahlensymbole einer nicht von Menschenhand geformten Schrift. Sie gaben die Werte an, die komplizierte Detektorsysteme über Millionen von Kilometern hinweg aufnahmen und auswerteten. Taststrahlen griffen hinaus in die Unendlichkeit, erfaßten das gegnerische Objekt und analysierten es.
    »Klein-Einheit.«
    »Dennoch gefährlich. Distanz fallend. Geht auf Kollissionskurs.«
    »K-Punkt?«
    »Drei-elf, Nord-alpha.«
    Es waren Begriffe, wie Menschen sie übersetzt hätten. Doch jene, die sie von ihren Bildschirmen ablasen und aussprachen, waren keine Menschen. Mit der menschlichen Körperform hörte jede Ähnlichkeit auf. Kindhaft große, grüne Augen dominierten in einem schmalen Kopf mit flacher Nase, lippenlosem Mund und fehlenden Ohrmuscheln. Silbrige Schuppen ersetzten die Haut. Feingliedrige, schlanke Hände bedienten komplizierte Geräte. Silberne Overalls, kaum von der Hautfärbung zu unterscheiden, bedeckten die superschlanken Gestalten.
    »Ausweichkurs auf Nord-theta.«
    Der Kommandant des Dimensionenschiffs hob dabei leicht die Hand. Die eigenartigen Bildschirme, die den Insassen des Sternenschiffes die Illusion vermittelten, irgendwo mitten im Weltraum zu schweben, änderten ihre Bildwiedergabe. Es war, als taumele das Weltall um das Dimensionenschiff der Chibb.
    »Fremdobjekt Meegh?«
    »Ebenfalls Kursänderung auf Dreielf, Nord-theta. Kollisionskurs unverändert. Zeit minus dreiundachtzig. Angriff wahrscheinlich.«
    Der Chibb-Kommandant verdunkelte seine Augen leicht. »Sperr-Schirme!«
    Ein leichter Ruck ging durch das Dimensionenschiff. Die DYBBACH erbebte unter der Wucht der austretenden Energien, als sich einem großmaschigen Netz gleich eine flirrende Energieform um das Schiff legte, das durch den Weltraum einem blaugrünen Planeten entgegenjagte.
    Die dämonischen Meeghs waren nahe. Ein Kampf schien unvermeidbar.
    Das Dimensionenschiff der Chibb hatte den Meegh-Spider seit ein paar Stunden verfolgt, doch erst jetzt, nach dem Übertritt in die Dimension der Menschen, schienen die Schattenwesen ihre Verfolger bemerkt zu haben. Kollisionskurs - Angriffskurs… es bedeutete nicht mehr und nicht weniger, als daß das fremde Flugobjekt auf die DYBBACH zuhielt. Die Chibb wußten, was sie erwartete.
    Die Meeghs waren ihre erklärten Feinde. Dämonische Kreaturen, die sich nur in Gestalt körperhafter Schatten zeigten und ihre Dimensionenschiffe ebenfalls in Schatten-Schirme hüllten. Ihre wirkliche Form, das Aussehen einer Spinne, gaben sie nur äußerst selten preis, aber wenn sie sich so zeigten, verloren die Betrachter darüber den Verstand.
    Wie die Chibb auf der Seite des Guten kämpften, fochten die Meeghs für das Böse. Immer weiter dehnten sie ihre Macht-Sphäre aus und hatten bereits des öfteren ihre Klauen auch nach der Erde ausgestreckt. Ein gewisser Professor Zamorra, Parapsychologe, konnte ein Liedchen davon singen.
    »Zeit minus dreiundsiebzig.«
    Die beiden Dimensionen-Raumschiffe, die sich allmählich einander näherten, jagten dem gemeinsamen Ziel entgegen: der Erde. Der Kommandant der Chibb verzichtete auf weitere Ausweichmanöver. Es hatte keinen Sinn. Die Meeghs besaßen zwar ein kleineres, dafür aber schnelleres Dimensionenschiff. Und aus ihrem Verhalten ging eindeutig hervor,

Weitere Kostenlose Bücher