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0178 - Wir spielten mit dem Feuer

0178 - Wir spielten mit dem Feuer

Titel: 0178 - Wir spielten mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir spielten mit dem Feuer
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Formfragen brauchen dich nicht zu beunruhigen. Die werden vom Gericht so einwandfrei und dem Gesetz genügend geklärt werden, dass du dir wirklich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen brauchst. Zerbrich dir lieber den Kopf darüber, wie du mir möglichst schnell meine Fragen beantworten wirst. Denn darauf kannst du dich verlassen: Nach drei Morden und zwei Mordversuchen allein gegen mich, nach all dem ist es mit meiner Geduld nicht mehr zum Besten bestellt.«
    Ich schwieg zwei Sekunden und schrie ihn urplötzlich an: »Mach die Schublade auf!«
    Er fuhr zusammen, als hätte er einen Peitschenschlag erhalten. Aber er gehorchte. Mit zitternden Fingern öffnete er die Schublade. Ein Blick genügte. Es lag noch genug Heroin darin, um diese Bude als Verkaufszentrale für Rauschgift vor Gericht zu bringen.
    »Um wie viel ist es teurer geworden?«, fragte ich. »Um wie viel, seit Racketeer den Laden nicht mehr schmeißt?«
    »Um dreiunddreißig . Prozent«, winselte er.
    Ich nickte. Das hatte ich mir bereits gedacht. Der Jüngling schnippte viermal mit den Fingern. Nachdem ihm etwas ins Ohr geflüstert war, was ihm seinem Gesicht nach nicht gefallen hatte, schnippte er nur noch dreimal. Er hatte also zuerst vier Einheiten, dann nur noch drei verlangt. Klarer Fall.
    »Wie heißt eigentlich der Beerdigungsunternehmer wirklich, der dir heute Abend den Kram geliefert hat?«
    »Joseph Diller«, wimmerte der Kerl, den aller Mut verlassen hatte, seit er von mir nichts weiter als zwei Ohrfeigen hatte einstecken müssen.
    »Also doch!«, murmelte ich.
    Ich hatte damit gerechnet, dass er mir einen falschen Namen gesagt hatte, damals, als er uns in Jackies Kneipe zu dem Whisky einlud. Damals, als er allein Mantelli das Zeichen gegeben haben konnte, das Mantelli zu einem solchen Blitzstart veranlasste. Denn eines war mir inzwischen klar geworden: Mantelli hatte in der Tür von Jackies Kneipe unsere Gesichter nicht sehen können, weil wir in der düsteren Nische saßen, die obendrein mit Topfpflanzen halbwegs gegen die nächste Nische abgetrennt war. Aber er stand so, dass er Diller musste sehen können.
    Jackie hatte ihm kein Zeichen geben können. Denn wie es der Zufall wollte, hatten Phil und ich den Wirt im Auge behalten. Also konnte es nur noch der Monokelmann gewesen sein. Er hatte ja deutlich genug aus unserem eigenen Mund gehört, dass wir uns für Mantelli interessierten.
    »Wer ist der Chef?«, fragte ich. »Diller? Oder Mantelli?«
    »Ich weiß es nicht! Wirklich, Mister G-man, ich weiß es nicht! Früher kam immer Mantelli, aber in der letzten Zeit kam Diller und brachte die Lieferungen. Ich weiß nicht, wer der Chef ist.«
    »Wo haust die Bande?«
    »Auch das weiß ich nicht! Keine Ahnung, G-man! Ehrenwort! Ich schwör’s Ihnen! Ich weiß es nicht!«
    »Wie kann ich Mantelli finden?«
    »Auf dem neunten Pier am East River, G-man! Ich glaube, er versteckt sich dort! Genau kann ich es nicht sagen, aber ich vermute es. Ich habe so was gehört.«
    »Von wem?«
    Er zuckte die Achseln. Na gut, mochte er das für sich behalten. In der Unterwelt hört man vieles. Wir würden ja sehen.
    Ich quetschte ihn noch zehn Minuten länger aus, aber es kam nicht mehr dabei heraus, als ich schon wusste. Dann nahm ich den Burschen mit hinaus. Er musste selbst die Lichter ausmachen und seine Kneipe abschließen. Gerade als ich ihn in den Wagen klettern lassen wollte, den die Kollegen für mich stehen gelassen hatten, heulte eine Polizeisirene heran.
    Robby sprang aus dem Wagen.
    »Gott sei Dank!«, rief er. »Ich dachte schon, es wäre was passiert, deshalb bin ich noch einmal zurückgekommen.«
    »No«, sagte ich kopfschüttelnd. »Es ist nichts passiert. Aber - du könntest diesen Mann zum Distriktgebäude bringen.«
    »Und du?«
    »Ich will schnell noch irgendwo einen Whisky trinken«, log ich. »Ich habe wirklich einen nötig.«
    »Okay, Jerry«, lachte Robby. »Ich sage dann, dass du… ja was soll ich sagen, wenn mich der Chef fragt?«
    »Sag ruhig, dass ich erst einen Whisky trinke«, erwiderte ich. »Ich bin jetzt seit gestern früh auf den Beinen, ohne auch nur ein Abendbrot gehabt zu haben. Jetzt bin ich mal an der Reihe.«
    »Natürlich, Jerry. Aber bleib nicht zu lange aus!«
    »Nein!«, sagte ich. »Ich mach’s kurz!«
    Das hatte ich mir wirklich vorgenommen.
    ***
    »Wie heißt dieser Mann?«, fragte Mr. High und legte Mantellis Foto vor Jackie hin.
    »Los, machen Sie endlich den Mund auf!«, brüllte ihn Rodgers an.
    Phil

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